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Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Titel: Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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Festung im Tal hören könnte. Es ist dies ein Werk für das Messer.«
    Als sie in Nacht und Nebel verschwanden, sah Kakoiannis hinter der schlanken Fürstin her und rieb sich die unrasierte Wange. Dann wandte er sich Rene Nardini zu, der mit Kaffee und Schnaps gurgelte. »Los, geh grölen!«
     
    Lydia Hsiang saß im Heck des Gleiters, wo jemand einen der nichtoffiziellen Slogans der Flotte angeklebt hatte. Wir sind das Fernreiseunternehmen mit den exotischsten Bestattungen.
    Abends erreichten sie die kleine Gruppe felsiger Inseln, etwa 80 Kilometer südöstlich von Pasdan. Die anderen Gleiter und Beiboote waren bereits eingetroffen, und man hatte mit der Montage der Maschinen begonnen.
    Aus dem letzten Gleiter stieg Gerames und kam zu Barakuda. »Sobald es ganz dunkel ist, werden wir mit den vorbereitenden Zeichen des Himmels beginnen. Im Volksmund auch als Barakudas Märchenstunde bekannt.«
    Aus dem Halbdunkel trat Begheli zu ihnen. Dante war ein wenig entsetzt. Sie zuckte mit den Schultern.
    »Du hättest mich doch nicht mitgenommen. Da mußte ich mich ja an Gerames halten.«
     
    Kurz vor Mittag am 5. IV. erwachte Saravyi aus der angekündigten Trance. Sarela McVitie sah, daß auch die sechzig Heilerinnen und Heiler auf den drei ausgewählten Schiffen sich zu bewegen begannen.
    Der alte Mann wirkte erschöpft. Sie kniete neben ihm auf den Planken des Achterdecks nieder und reichte ihm ein Gefäß mit heißer Brühe. »Trink, Vater.«
    Saravyi nahm die Kalebasse, schlürfte laut und lächelte. »Wenn du schon in grober Mißachtung anderer Beziehungen zwischen Frau und Mann eine Verwandtschaft erfindest, dann respektiere gefälligst, daß ich dein Großvater sein könnte.«
    Sie streichelte die Wange mit den tausend Runzeln. »Ich habe mich davor gefürchtet, für all dies verantwortlich zu sein.« Mit dem Arm beschrieb sie einen Halbkreis, der die beinahe zweihundert Schiffe einschloß. »Aber neben dem weisen Saravyi ist das Schwere leicht.«
    Er richtete sich auf und stellte die Kalebasse ab. »Alles steht gut. Die Gouverneurin und Barakuda wissen nun fast alles, und Gortahork und Tremughati reiten bald durch den Norden von Pasdan.«
    Sie erreichten die vorgesehene Warteposition. Sarela McVitie überprüfte die Funkgeräte, die nichts als Statik und die gelegentlichen schrillen Piepser des Störsenders von sich gaben, und die automatischen Kameras, die alles registrierten.
    »Wenn der Störsender abgeschaltet wird, beginnt die Zeit der Entscheidung.«
    »Sind die Geisterschiffe vorbereitet?«
    Sie nickte. »Alles ist vorbereitet, Saravyi.«
    »Dann können wir nur noch warten.«
     
    Die Maschinen auf den Inseln wurden installiert und einsatzbereit gemacht. Am späten Vormittag des 7. IV. gab die Gouverneurin den Startbefehl. Die Gleiter mit den Sonderausrüstungen starteten und flogen knapp über der Wasseroberfläche ab, Richtung Pasdan. Hsiang, Barakuda und die beiden Frauenkompanien stiegen in die Beiboote der Korvette; neben dem Bedienungspersonal der Maschinen blieben achtzig Mann der D-Kompanie zurück, die später eine andere Aufgabe erfüllen sollten.
    Kurz vor Erreichen der als optimal berechneten Punkte im Meer tauchten die Gleiter ein, wurden unter Wasser nebeneinandermanövriert und angekoppelt.
    Gerames im mittleren Gleiter testete die Sprechverbindungen. »Gut.« Er sah auf die Uhr. »Elf Uhr dreiundvierzig Ortszeit Pasdan. Sieben Minuten vor Mittag. X minus siebenhundert Sekunden.«
    Hsiang und Barakuda hatten ihn zum technischen Leiter des Unternehmens bestimmt. Er betrachtete die angespannten Gesichter der anderen Männer, die vor den Geräten saßen. Plötzlich lachte er. »Ihr seht aus, als ob ihr Angst hättet, daß die Knöpfe beißen. Sie sind ganz harmlos, und alles wird funktionieren.«
    Punkt elf Uhr fünfzig Ortszeit Pasdan, Mittag, erschreckte aus dem Himmel ein Heulen die Stadt der Mütter. Es wurde lauter und lauter und endete mit einem furchtbaren Knall. Die Scheiben der Häuser in Pasdan barsten, und viele Frauen auf den Straßen, die in den Himmel gestarrt hatten, stürzten zu Boden. Gleichzeitig erlosch der Störsender; im Himmel über Pasdan zeichnete sich blaßrot auf Blau das Emblem des Matriarchats ab: der Ring mit den beiden Kreuzen. Dann stiegen um die Stadt plötzlich Nebelbänke auf, die sich nach und nach rot färbten, blutrot. Und über die wieder funktionierenden Funkverbindungen mit den Orten und Festungen des Hinterlandes erfuhren Scharlachprim und Erzmütter,

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