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Barbara

Barbara

Titel: Barbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Newman
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verging der Tag, Leslie und Tom liefen kreuz und quer durch die Straßen, redeten mit Leuten und versuchten, sich ihre Absicht nicht ansehen zu lassen, wohl wissend, daß sich Sex Meetings leichter arrangieren lassen, wenn man sich intensiv mit etwas ganz anderem beschäftigt.
    Tom im Postamt. Er hat sich angestellt, um ein paar Briefmarken zu kaufen. Direkt vor ihm eine Frau mit Kind. Sie holte allgemeine Geschäftspost ab, von New York nachgeschickt, eine Adresse aus einem vornehmen Viertel. Tom sah sich das Mädchen genau an: groß, blond, etwas breit, glattes langes Haar, schön braungebrannt. Hübsche Körperbewegungen. Mitte Zwanzig. Sehr behaarte Beine. Das ganze Bein war mit einem Gewirr von feinem hellbraunen Flaum bedeckt, der gerade einen Ton heller war als die Haut. Kein Make-up. Dunkle Augen. Sie traten groß unter von der Sonne gebleichten Augenbrauen hervor. Baumwollanorak aus Armeebeständen... hinunter bis über ihre Bikinihose. Keine Schuhe. Und das Kind war eine Miniaturausgabe der Mutter. Trug nur das Unterteil eines Badeanzuges. Etwa drei Jahre alt. Ob sie wohl verheiratet war? Es ist schwierig, diese Frage berechnend zu stellen. Mit der Absicht zu ficken. »Verzeihen Sie, sind Sie verheiratet ?«
    »Ja ,« antwortete sie geradeheraus und keineswegs verlegen. »Schön ,« sagte Tom mit einem offenen, liebenswürdigen Lächeln, das ein Lächeln auch bei ihr entlocken sollte und auch entlockte. Ihr Lächeln war fabelhaft. Es öffnete ihr großes und ernstes Gesicht.
    Tom verließ zusammen mit dem Mädchen und ihrer Tochter das Postamt und redete über diese und jenes. Sie standen auf den Stufen und unterhielten sich, während er die Straße beobachtete. »Da hinten sind ein paar Freunde von mir. Es ist wichtig. Ich möchte, daß du sie kennenlernst. Komm, wir gehen in die Espressobar hinüber und essen eine Kleinigkeit .«
    »Max, Barbara, Franz, das ist Cynthia Black und Didi .«
    »Hallo...«
    Natürlich stellte sich heraus, daß Max ein paar von Cynthias Freunden kannte. Nachdem das erst einmal klar war, hielt er sich dem Gespräch fern und ließ Barbara und Franz mit schöner Offenheit erklären, was sie wollten. Sie war durch die Offenheit zunächst überrascht und dann einverstanden, ihren Mann zu bitten, an dem Abend zu Hause zu bleiben, und auf einen Besuch von Barbara und ihrem Bruder zu warten.
    Die Blacks wohnten oben auf dem Hügel, einer kleinen Enklave der alten Provincetown inmitten der ganzen Motelscheiße. Franz und Barbara stiegen die schmutzige Straße hinauf, versuchten, die Hunde zum Schweigen zu bringen, und paßten, so gut es im Dunkeln ging, auf, nicht in Haufen von Pferdescheiße zu treten. Das Häuschen. Eine umgebaute Garage, eine Kerosinlampe leuchtete. Drinnen starrten sie neugierig Jim Black an. Cynthia hatte ihnen erzählt, daß er Englischprofessor an der Columbia University sei, und daß sie beide schon immer gern Orgien veranstaltet, aber Angst vor dem unangenehmen Nachgeschmack gehabt hätten.
    Er war fünf Jahre oder so älter als Cynthia, etwa dreißig. Längeres, aber nicht langes Haar. Zerzaust, eine Hornbrille (nicht hip), einen schönen kräftigen Körper, so etwa würde Franz einmal aussehen, stämmig und breit, mittelgroß. Er trug Blue Jeans und hielt die Tür auf und hatte ein Glas in der linken Hand. Die Garage war ein einziger großer Raum mit Oberlicht. Die eine Ecke war mit einem Wandschirm abgeteilt. Dahinter das Baby. Cynthia saß in einem Liegestuhl, wie man ihn in Provincetown in jedem Haus fand. Offensichtlich hatte sie gerade eine Dusche genommen, ihr Haar war noch feucht, ihre Haut glänzte, sie trug einen Frotteemantel, der von einer Kordel zusammengehalten wurde, und deutlich genug sonst nichts. Auch sie hatte ein Glas in der Hand und wirkte ziemlich nervös.
    Franz ging direkt zu Cynthia hinüber und legte sich ihr zu Füßen und seinen Kopf in ihren Schoß, während Barbara, die wunderhübsch und weiblich aussah, und deren kleiner Arsch sich unter ihren kurzen Mädchenshorts wölbte, ihren Arm um Jims Hals legte, als er so in der Tür stand, und sie rieb ihre Wange gegen seine nasse Brust. Kein Wort fiel. Jim schloß die Tür und stand ganz still da, sein Arm legte sich geistesabwesend und der Macht der Gewohnheit folgend um die Schultern des liebenswerten Mädchens, aber seine Augen waren starr auf Franz und Cynthia gerichtet.
    Franz rieb seine Wange an Cynthias nacktem Knie, das unter dem Mantel hervorkam. Plötzlich stand er auf und

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