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Barbara

Barbara

Titel: Barbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Newman
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über, während der Mond durch die Himmel kreiste, und der kalte Nachtwind über ihre Körper fegte. Es war die vorletzte Nacht. Der Rhythmus ihres Fickens war der Rhythmus des Mondes, der nur für sich alleine dahintanzte und doch von einem anderen Licht beschienen wurde. Die starke Empfindung von Lust in jenen drei kleinen Haufen aus Knorpel und Schleimhaut, Blut und Fleisch verwandelte ihre Körper und sie verschmolzen miteinander. Die ganze Nacht. Und als am Morgen die Sonne riesig und stolz über der See aufging, stieg sich wölbend und wachsend ein Orgasmus über ihnen auf, neben dem alle anderen Orgasmen wirkten wie eine Kerze neben jener ungeheuren Sonne, ein Orgasmus, der nur aus sich selbst lebte. Es war eine Empfindung, die auf ihnen spielte wie eine Melodie auf einem Instrument, und sie alle bewußtlos zurückließ, immer noch ineinander verschlungen, am leeren Strand.
    Man fand sie. Brachte sie wieder zum Leben. Es waren Barbara und Franz. Und wenn sie nicht gefunden worden wären, hätten sie dann bis in alle Ewigkeit weitergeschlafen? Barbara und Franz fanden sie und trennten sie sanft. Badeten einen nach dem anderen im kalten Meereswasser und brachten sie einen nach dem anderen — sie waren betäubt und gelähmt — in die Hütte. Und legten die drei auf das Bett. Und trockneten sie ab. Und salbten ihre Körper. Und betrachteten sie, als sie schliefen. Der letzte Tag verstrich. Und dann weckten sie sie. Flößten ihnen heißen Tee mit Brandy ein und gaben ihnen Kokain zu schnupfen und warmen Reis mit Gemüse und dann konnten sie miteinander sprechen.
    »Heute nacht also«, sagte Max, »wird die letzte gemeinsame Nacht sein. Und wir müssen uns entscheiden, welches der drei möglichen Paare, die wir in der vergangenen Woche gefunden haben, wir nun einladen, diese letzte Nacht mit uns zu verbringen. Ich meine, irgendjemand sollte jetzt über jedes dieser drei Paare etwas sagen. Vielleicht nur kurz über die Blacks, denn wir alle kennen sie, und ausführlicher über die anderen, die nur Tom oder Leslie kennen .«
    »Gut, dann will ich etwas über die Blacks erzählen«, begann Barbara, »weil ich wirklich auf sie stehe. Vor allem können sie uns sehr viel Sicherheit bieten, aber ich glaube, Jim wird sich ein wenig schwertun, richtig mitzumachen. Er ist allzu frustriert aus Angst, schwul zu werden. Wir werden ihn nie dahin bekommen, Franz einen abzukauen... Ich glaube das ist alles... Im übrigen kennen wir sie ja alle .«
    »Tom?«
    »Also die Smiths sind das ungefähre Gegenteil der Blacks. Bei ihnen geht es wirklich ziemlich wild zu oder vielmehr, sie arrangiert es so. Denn sie ist der stärkere Teil. Er ist ihr dritter Mann. Sie ist eine sehr gute Schriftstellerin, hübsch häßlich, klein, mit einem Knick in der Nase, käsige, weiße Haut, jetzt ist sie ganz von der Sonne verbrannt und die Haut schlägt Blasen. Die Lippen sind geschwollen, die Augen auch und dicke schwarze Ringe darunter. Ein schönes Detail: sie hat hübsches Haar. Rot, dicht, nicht immer sehr sauber, und es hängt in einem dicken Pferdeschwanz bis auf den Arsch hinunter. Ihr Mann ist eine Schönheit. Groß und gut erhalten und kräftig und elegant. Goldbraun von der Sonne und goldenes langes Haar und Bart wie Karl II. Herrliche grüne Augen. So bezaubernd und hinreißend, wie man sie sich nur vorstellen kann. Stewardessen und Bankiers werden bei diesem Anblick schwach. Sie ist eine Hexe. Sie haben immer einen Haufen Leute um sich herum, damit die auf ihre Kinder aufpassen. Immer ein Haufen gutaussehender Leute. Leute mit Geld. Und Schmarotzer. Und Künstler.
    »Sie ist im Grunde schwul, aber intelligent genug, daß sie auch gerne Männer fickt, die er mag. Er ist ein Homo. Aber treibt es auch gerne mit hübschen Mädchen, nie mit Frauen. Versteht ihr? Mädchen. Auch immer eine Menge Drogen dabei. Aber sie sind vorsichtig. Sie haben eine Menge Glück und Freunde; sie ist ziemlich berühmt. Ich habe ihn durch einen meiner schwulen Freunde kennengelernt und es dann mit beiden getrieben. Es hat sehr viel Spaß gemacht, aber war Routine. Sie hatten dasselbe schon häufiger gemacht und hatten Freude daran .«
    Leslie unterbrach. »Nun laßt mich mal von meinen Leuten erzählen. Die sind einfach groovy. Ich war in der Seasend Bar und dieser riesige Kerl auch. Ich habe ihn hier schon ein paar mal gesehen, um die Vierzig, kräftig und groß. Deshalb legte ich mich bei ihm gleich mächtig ins Zeug und bevor ich es überhaupt merkte, hat er

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