Barbarossa, Botticelli und die Beatles
das Bekenntnis zum zoroastrischen Glauben belegt. Er nennt sich König von Ahura Mazdas Gnaden.
Dareios ist der Sohn von Hystaspes, dem persischen Statthalter in Parthien, und wird 522 v. Chr. als Nachfolger von Kyros II. und dessen Sohn Kambyses persischer König. Nach der historischen Beurteilung ist er ein weiser und toleranter Herrscher, er habe »weder dem Schwachen noch dem Starken unrecht getan«, lässt er festhalten.
Zu Beginn seiner Herrschaft flammt der Unabhängigkeitswille der Babylonier auf. Zweimal verteidigt Dareios seine Macht erfolgreich gegen Usurpatoren, die sich beide Nebukadnezarnennen. Sein durch den Kampf kurzzeitig geschwächtes Reich stärkt er durch die Straffung der Verwaltungsstrukturen. Insbesondere die unter Kyros II. begonnene Reichseinteilung in Satrapien (Statthalterschaften) setzt er fort. Zur Förderung des Handels und zur Überwachung der Satrapien baut er das Straßennetz aus. Dareios erobert im Osten das Tal des Indus, zieht im Westen nach Ägypten und überschreitet 513 v. Chr. mit einem gewaltigen Heer über eine dafür errichtete Schwimmbrücke den Bosporus.
Die persische Kultur führt Dareios mit der Errichtung der Residenz Susa und der Gründung der Hauptstadt Persepolis zu einem Höhepunkt. Die prächtigen Bauten der Stadt werden nicht von Sklaven, sondern von freien Arbeitern gegen Entlohnung errichtet. Den Juden genehmigt Dareios, der die vielfältigen Religionen in seinem Reich toleriert, den Aufbau des zweiten Tempels in Jerusalem, den die Römer 70 n. Chr. zerstören werden.
Als in Kleinasien 499 v. Chr. ein Aufstand der griechischen Ionier von Athen unterstützt wird, rüstet Dareios eine Strafexpedition aus. Es ist der Beginn der Perserkriege, dem Generationen andauernden erbitterten Kampf zwischen Persern und Griechen. Dareios will Athen zu einer persischen Satrapie machen und Hippias, den Sohn des Peisistratos, in Athen wieder als Tyrann einsetzen. Ein griechischer Sklave hat die Aufgabe, Dareios vor jedem Essen zuzurufen: »Herr, gedenke der Athener!«
Die persische Flotte geht 492 v. Chr. im Sturm bei Athos unter, gegen das athenische Heer verliert der Perserkönig zwei Jahre später in der berühmten Schlacht bei Marathon. Ironie der Geschichte: 150 Jahre nach dem Tod von Dareios I., dem vielleicht größten Herrscher der Perser, wird mit einem König gleichen Namens, mit Dareios III., das Persische Weltreich tragisch enden, zerschlagen von Alexander dem Großen, dem neuen Anführer der Griechen.
Xerxes I. gegen den attischen Seebund
Xerxes I. lebt von 519 bis 465 v. Chr.
Kyros II. gründet das Persische Weltreich, Dareios II. führt es zu seinem Höhepunkt, mit Xerxes I. beginnt der allmähliche Abstieg. Das verheerende Bild, das Xerxes in der Geschichtsschreibung meist abgibt, ist geprägt von den antiken Quellen seinergriechischen Feinde, die verständlicherweise kein gutes Haar an ihm lassen.
Xerxes ist der Sohn von Dareios I. und einer Tochter von Kyros II. Er wird im Jahr 486 v. Chr. Großkönig des Perserreichs und nimmt auch den Titel eines ägyptischen Pharaos an. Er baut Persepolis aus, vollendet die von Dareios I. begonnene Audienzhalle Apanada und lässt den berühmten Hundertsäulensaal errichten.
Auch auf militärischem Gebiet will Xerxes das Werk seines Vaters weiterführen und versucht endlich die Griechen zu unterwerfen. Mit einem gewaltigen Heer von vermutlich etwa 50 000 Mann zieht er los. Als ein Brückenbau an den Dardanellen wegen eines Sturms scheitert, soll Xerxes angeordnet haben, das Meer zur Strafe auszupeitschen.
Am 11. August 480 v. Chr. stellt sich Xerxes’ Soldaten an der Landenge der Thermopylen ein zahlenmäßig weit unterlegenes griechisches Heer entgegen. Die Kämpfer unter Führung ihres Königs Leonidas I. halten tagelang einen Engpass gegen die zigfache Übermacht. Erst durch Verrat können Xerxes’ Soldaten siegen. Nahezu alle Griechen sterben.
Xerxes, der nie selbst in den Kampf zieht, sondern seine Truppen nur begleitet und seine Heerführer die Schlachten schlagen lässt, hat nach dem Sieg freien Weg nach Attika. Sein Heer plündert die Halbinsel und auch Athen.
Aber die Griechen haben die Zeit genutzt und Athen evakuiert. Nun erwarten sie Xerxes mit ihren Kriegsschiffen, die sie auf Betreiben des Feldherrn Themistokles gebaut haben. Alle Männer Athens müssen als Ruderer dienen. Frauen und Kinder sind in Salamis, vor dessen Küste die Griechen Xerxes’ Flotte am 29. September des Jahres 480
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