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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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der Bibliothek etwas darüber gelesen.« Dann fügte sie spontan hinzu: »Warum haben Sie Barry verzaubert? Wenn er stirbt, ist das vorsätzlicher Mord.«
    »Und ein Segen«, sagte Bumblemore. »Die Zauberwelt steht Kopf, seit Ihr Gatte den Mutterleib verlassen hat.«
    »Wer hat Sie dazu angestiftet?« fragte Hermeline. »Valumart? Der wird Sie garantiert im Stich lassen. Der interessiert sich nur für Geld.«
    »In der Hinsicht haben Sie aber auch keine weiße Weste, Miss Cringer«, sagte Bumblemore. Er schloss die Augen, und Hermeline wurde die seltsame Erfahrung zuteil, ihre Stimme aus dem Körper eines anderen Menschen kommen zu hören. »Dieses neue Gorgomobil ist wirklich hübsch ... Ich muss so einen haben, Barry, allein wegen der Sicherheit !« Jetzt sprach Bumblemore wieder mit seiner eigenen Stimme und fixierte sie dabei mit vorwurfsvollem Blick. »Diese Viecher sind riesengroß, stinken und richten furchtbare Umweltschäden an — sie hinterlassen verbrannte Erde, wo sie auch fahren. Und was die Sicherheit angeht — ich wette, die armen Zauberer und Hexen, die auf gewöhnlichen Mops neben Ihnen fliegen, werden sich nicht besonders sicher fühlen.« Bumblemore merkte, dass er voll ins Schwarze getroffen hatte. »Sie lieben also auch dieses gewisse prickelnde Verlangen.«
    Hermeline zuckte zusammen, aber nicht aus Wut — mehrere Drosseln hatten sich auf ihrem Kopf niedergelassen. »Können Sie den Zauber denn nun aufheben? Und Barry wieder in sein normales Alter zurückversetzen?«
    »Nein«, sagte Bumblemore.
    »Nein? Wie meinen Sie das?«
    »Ich meine, ich kann ihn nicht aufheben, er lässt sich nicht rückgängig machen. Ich weiß, in >Hermeline hilft< heißt es immer: >Verwenden Sie nie einen Zauber, den Sie nicht durch einen anderen wieder aufheben können<, aber, nun ja, ich brauchte etwas, womit ich euch zwei Nervensägen beschäftigen konnte. Als ich eines Abends beim Essen den Humbug mitanhören musste, den Ihr Mann von sich gab, konnte ich der Verlockung nicht widerstehen, ihm ausgerechnet den Infantilismus-Fluch auf den Hals zu schicken. Aber wo gehobelt wird, da fallen eben Späne«, sagte Bumblemore. Plötzlich war er richtig aufgekratzt. »Darf ich Ihnen meinen Plan erklären? Dies ist der Teil des Buches, in dem der Schurke erzählt, was er im Schilde führt!«
    »Schurke? Pfft. Jämmerlicher Versager trifft es besser.« Hermeline wackelte mit den Händen und Füßen. »Aber tun Sie sich keinen Zwang an. Ich kann ja sowieso nicht weglaufen.«
    Eine Drossel landete auf Bumblemores Arm. »Ja, meine Lakaien sind ziemlich tüchtig.« Er hielt inne, um den Kopf des Vogels zu streicheln. »Und todbringend.«
    Hermeline konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
    »Lachen Sie nur. Wer ist denn hier diejenige, die sich nicht rühren kann, Fräulein Schlau? SIE! Und wer wird die Zauberer der Welt regieren, wenn wir alle in das neue Königreich Atlantis gelangt sind? NICHT Sie!«
    Eine Pause entstand. »Warten Sie darauf, dass ich frage, wer?« sagte Hermeline.
    »Ja.«
    »Okay. Wer dann?«
    »ICH!« sagte Bumblemore. »Ich, Alpo Bumblemore, werde die Spezies der Zauberer aus dieser stillosen, öden, muddelverseuchten Welt in eine neue und bessere führen! In eine Welt, in der wir in Frieden leben können, weit weg von all diesen erbsenhirnigen, magisch unbegabten, zaubereifeindlichen Dummköpfen!« brüllte er. Das triumphierende Lachen, das folgte, ging sogleich in ein Husten über.
    »Alpo, Sie sind als Bösewicht vollkommen ungeeignet«, sagte Hermeline. »Manche Leute haben’s drauf, aber Sie gehören eben einfach nicht dazu.«
    »Ich hab’ Sie mit diesem Fluch ganz schön in Verlegenheit gebracht, was?« sagte Bumblemore und traf damit Hermelines wunden Punkt. » Selberhexen , Juli 1973 — >Felix’ flotte Flüche<. Ich hab’ dafür das Foto benutzt, das Colin beim Einsteigen in den Zug von Barry gemacht hat. Er hat es mir nur allzu gern überlassen. Er hasst Sie, falls Sie’s noch nicht wissen.«
    »Das beruht auf Gegenseitigkeit«, sagte Hermeline. »Warum tun Sie das? Sie haben doch Ihr ganzes Leben lang in Frieden mit den Muddeln zusammengelebt.«
    Bumblemores Augen blitzten. »Frieden? Was verstehen Sie denn unter Frieden? Dabei sind Sie doch selbst in deren Welt aufgewachsen. Diese Muddel schlagen sich doch permanent die Köpfe ein, und wir Zauberer werden da alle mit reingezogen. Was spielt es schon für eine Rolle, auf welcher Seite einer imaginären Linie man lebt? Oder ob der

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