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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Feuer allerdings nur fünf Sekunden reichten.
Laut Plan sollten Graysons Schüsse das Signal zum Angriff geben. Das ließ ihm die Entscheidung. Ein Rückzug konnte über Gefechtsfunk erklärt werden, den alle Männer trugen. Der Angriff wurde vom Tod der beiden Wachtposten eingeleitet.
Er nahm sich einen Augenblick lang Zeit, atmete ruhiger, schluckte kurz und blinzelte. Der Sieg, den die sarghadische Regierung brauchte, interessierte ihn nicht. Für ihn war dies ein neuer Schlag gegen die Mörder seines Vaters, die Schlächter seiner Freunde und Verräter ihres Vertrauens. Er hob den breiten, von einem Schalldämpfer entstellten Lauf der Rugan, nahm sein Ziel ins Visier und zog den Abzug durch.
Die MP spuckte Feuer. Der 70 Meter entfernte Wachtposten zuckte unter dem Aufprall der Kugeln wie eine Marionette und fiel nach hinten. Grayson schwang die
Waffe in Richtung des zweiten Postens, aber es war schon zu spät. Das Feuer Dutzender Maschinenpistolen ratterte und kreischte durch die frostige Nacht. Der tödliche Schauer erfaßte den zweiten Wachtposten und einen fliehenden Banditentech, riß sie herum und warf sie zu Boden. Dann erhoben sich zu beiden Seiten Graysons schwarze Gestalten und stürmten auf die offenen Hangartore zu.
Der Kampf hatte begonnen.

21
    Fünfzig schwarze Gestalten rannten schießend über den von Flutlicht erhellten Paradeplatz. Die schallgedämpften Feuerstöße der Maschinenpistolen zischten und knatterten. Die in und um den Wartungshangar beschäftigten Banditen warfen sich in Deckung oder wurden von den Beinen gerissen,
    Grayson trat über die Hangarschwelle. Die vertraute, düster rot ausgeleuchtete Höhle gähnte ihm entgegen. Unmittelbar vor ihm lag die zehn Meter große Gestalt des beschädigten Dunkelfalke.
    »Collier!« schrie er und winkte. »Senkins und Burke! Die Tür! Sprengteam ... Bewegung!«
Drei Soldaten rannten hinüber zu der Tür, hinter der die Hauptverbindungsgänge der Burg lagen. Fünf Mann mit schweren Tornistern stampften an ihm vorbei die Plattform hinauf, auf der der kampfunfähige Mech lag. Ein Feuerstoß kam von hoch über ihm, und dicht neben seinem Kopf peitschte etwas durch die Luft. Bevor Grayson reagieren konnte, antwortete das harte Rasseln einer Maschinenpistole ganz in seiner Nähe auf den Angriff. Von der obersten Plattform der schmalen Treppe, die im Zickzack hinauf zur Kontrollkanzel des Hangars führte, stürzte eine Gestalt mit dumpfen Klatschen auf den 15 Meter tiefer gelegenen Stahlbeton.
Grayson drehte sich zu dem Mann um, der gefeuert hatte. Es war Larressen. »Danke. Begleiten Sie das Sprengteam, Feldwebel! Ich bleibe beim Sicherheitskommando.«
Larressen nickte und eilte die Treppe hinauf zu den Sprengstoffexperten, die sich einen Weg zum Torso des riesigen Mechkolosses bahnten. Grayson lief hinüber zu den drei Soldaten, die an der Tür zum Hauptflur kauerten. Um die Tür offen zu halten, hatten sie Stahlkeile in die Führungsschienen geschlagen, und ein schweres Maschinengewehr stand auf einem Zweibeinständer im Türrahmen, um den Korridor abzudecken. Burke lag flach auf dem Boden, den Schaft des MGs an der Schulter. Die beiden anderen sicherten mit ihren Automatikgewehren.
»Schon was zu sehen?«
»Nein, Sir.« Korporal Collier fungierte als Anführer des Sicherheitskommandos. Er zeigte den Gang hinunter zur nächsten luftdicht versiegelten Tür. »Wenn sie auch nur die Nasenspitze da rausstecken, kriegen wir sie!« Er stockte, verschluckte sich und setzte ein verspätetes »Sir« hinzu. Collier sah noch jünger als Grayson aus, aber er schien Führungstalent zu besitzen. Grayson klopfte ihm auf die Schulter und drehte sich wieder um.
Rollender Donner erhob sich vom Wartungsdeck, ein metallisches Stöhnen und Ächzen, während seine Männer in alle Richtungen davonstoben und irgend jemand aufschrie. Grayson blieb stocksteif stehen, gelähmt vom Erkennen. Der Dunkelfalke, der schlafende Riese unter den roten Lampen, bewegte sich, erzitterte und setzte sich zeitlupenhaft langsam auf. Die schwarzgekleideten Gestalten des Sprengteams sprangen hastig vom plötzlich in Bewegung geratenen Torso des Giganten. Der Mann, dessen Schrei er gehört hatte, lag flach auf dem Stahlbeton, zu Boden geschleudert von der plötzlichen Bewegung der riesenhaften Maschine.
Die sorgsam geplante und ausgeklügelte Symphonie der Bewegungen und Missionen löste sich in panisches Chaos auf. Einer seiner Männer stand auf dem Hangarboden und badete das inzwischen

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