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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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mußte einer von Larressens Leuten sein, ein Mitglied des Sprengteams, das den Dunkelfalke hatte zerstören sollen.
Der Tornister enthielt Sprengstoff — fünf Pakete Hochleistungsplastit von jeweils zwei Kilo Gewicht — befestigt an Magnetplatten und mit einem Zeitzünder versehen. Über bestimmten Schaltkreisen und Servoaktivatoren gezündet, konnten diese Ladungen einen Mech vernichten. Jetzt gab es nur keine Möglichkeit mehr, sie anzubringen, aber sie konnten ihm zumindest noch die Ablenkung liefern, die er brauchte.
Grayson biß die Zähne zusammen, wischte sich den Schweiß vom Gesicht und sprang ins Freie. Der Berg von Metall ragte über ihm auf, und er konnte das Klicken der Relais hören, konnte die langsame Drehung des Kopfes fühlen, und die träge Bewegung des rechten Arms, die den Laser auf das neue Ziel ausrichtete. Ein schneller Griff nach dem Tornister und ein entschlossener Ruck, aber die Hand des Leichnams hielt den Riemen eisern umklammert. Grayson mußte eine tödliche Kraftprobe mit den unkenntlichen Überresten eines seiner eigenen Männer eingehen. Und das mit einem Lasergeschütz im Rücken, das ihn beinahe im Visier hatte.
Verzweifelt riß er noch einmal an dem Tornister und fühlte, wie der Riemen sich aus den verkrampften Fingern löste. Durch den Ruck fiel er mit dem an die Brust gepreßten Tornister nach hinten. In diesem Augenblick stieß der MechLaser sein tödliches Licht aus. Blendendweiße Hitze und stechender Geruch schlugen über Grayson zusammen, während er sich über den Stahlbeton in Deckung wälzte. Die Kiste, hinter der er sich versteckt hatte, ging in Flammen auf. In ihrem Licht sprang Grayson hoch und rannte, rannte geradewegs auf die gewaltigen gepanzerten Füße des Dunkelfalke zu.
Der Mech bewegte sich, folgte ihm. Grayson wich nach rechts aus, dann nach links. Im Laufen griff er in den Tornister und zog eines der 2-Kilo-Pakete heraus. Er warf sich den Tornister über die Schulter und stellte mit der freien Hand den Zeitzünder auf fünf Sekunden ein, bevor er dem Monster den Sprengsatz vor die gewaltigen Füße schleuderte.
Dann rannte er wieder, lief im Zickzack auf die Metalltreppe unter der Kontrollkanzel zu. Die Explosion in seinem Rücken hob ihn in die Höhe und warf ihn in Richtung seines Ziels, schmetterte ihn dann aber flach zu Boden. In seinen Ohren tobte ein grausames, nicht enden wollendes Klingeln. Der Mech stockte. Seine Wärmeund Lichtsensoren waren vom Blitz der Explosion momentan überlastet. Grayson benutzte diese Gelegenheit, zwei weitere Sprengpakete scharf zu machen und nach dem Kopf des Monsters zu werfen. Die Detonationen richteten kaum Schaden an, aber sie raubten dem Piloten für kostbare Sekunden die Orientierung. Grayson erreichte die Treppe und hastete hinauf, wobei er mit jedem Schritt drei Stufen auf einmal nahm.
Die Treppe schwankte, als von unten eine weitere Explosion erklang. Er drehte sich um, und seine behandschuhten Hände klammerten sich an die Stufen über seinem Kopf. Unter ihm winkte eine einzelne Gestalt, bevor sie ein neues Sprengpaket warf, das an den Füßen des Dunkelfalke explodierte.
»Weiter, Leutnant!« schrie die Gestalt, als das Donnern der Detonation verklungen war. »Wir beschäftigen ihn!«
Grayson erkannte Larressens Stimme. Er hastete weiter die Treppen hinauf und stieß die halboffene Kanzeltür mit der Schulter auf. Ein bärtiger Mann in grünem Kampfanzug erwartete ihn, ein TK-Sturmgewehr im Anschlag.
Graysons eigene Waffe war irgendwo unten im Hangar verloren gegangen.
Von unten dröhnte eine weitere Explosion herauf. Der Dunkelfalke schlingerte, Metall rieb sich kreischend an Metall, als er die Treppe streifte. Für einen Sekundenbruchteil blickte der Bärtige erschrocken zur Seite. Dieser Augenblick genügte Grayson, dem Banditen seinen Tornister ins Gesicht zu schleudern. Er warf sich sofort hinterher, packte das Gewehr seines Gegners und stieß ihn zurück. Die beiden warfen einen Stuhl um und krachten in eine Monitorkonsole. Als Grayson seinem Gegner das Knie zwischen die Beine stieß, ließ der Soldat die Waffe mit einem Grunzen los. Grayson schlug ihm den Schaft der TK gegen die Schläfe.
Dann drückte er auf den flachen weißen Knopf, der die Hangartore öffnete. Er blieb an seinem Platz und hielt den Schaltkreis geöffnet, während der Zahnsaum der Tore sich zu einem wachsenden Spalt verbreiterte und Licht in das Dunkel der Nacht fallen ließ. Dann packte er die TK des Soldaten und den

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