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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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er hat mächtige Freunde. Er würde die MechLanze gern unter seine Kontrolle bringen.«
»Warum?«
»Weil sie zusätzliche Macht verheißt, Grayson. Ich habe ihn gebeten, zu gehen, damit ich Ihnen, ohne mich auf eine Debatte mit General Adel einlassen zu müssen, erklären kann, daß es im Verteidigungsministerium Schwierigkeiten wegen der Lanciers gibt. Mehrere Fraktionen regen sich über die Anwesenheit von Fremdweltlern in der Einheit auf ...«
»Ich bin selbst ein Fremdweltler, Sir!«
»... und viele Stimmen protestieren gegen Ihren Einsatz bekannter Banditen. Diese Frau — Kalmar — ihre Anwesenheit in Ihrem Stab stiftet eine höllische Unruhe. Und wenn ich das richtig verstanden habe, wollen Sie jetzt noch einen gefangenen Banditen einsetzen ... Enzman?«
»Garik Enzelman. Er weiß ebensoviel über Mechs wie Feldwebel Kalmar.«
Varney schüttelte den Kopf. »Ich sage Ihnen jetzt folgendes in aller Offenheit, Grayson: Die Regierung kann es nicht zulassen, daß Sie Kriegsgefangene in so wichtigen militärischen Positionen einsetzen. Sie müssen unseren Standpunkt wirklich verstehen, mein Sohn.«
»Und Sie müssen den meinen verstehen, Sir, bei allem Respekt! Kalmar und Enzelman stellen wertvolle
Hilfskräfte mit Techausbildung dar. Sie kennen die Mechs in- und auswendig, so gut wie jeder Tech! Es wäre verhängnisvolle Dummheit, auf sie zu verzichten, General. Ich habe niemanden, der sie ersetzen könnte!«
»Das mag sein ... das mag schon sein, Grayson, und ich gebe Ihnen ja alle Unterstützung, die ich Ihnen geben kann, aber ich versuche, Ihnen begreiflich zu machen, daß Sie sich Feinde geschaffen haben, mächtige Feinde, die es gerne sähen, wenn die Lanciers anders geführt würden ... oder ganz aufgelöst. Sie haben mit diesen Fremdweltlern verteufelte Probleme im Palast verursacht. Das liefert der Opposition neue Munition — verstehen Sie, was ich sagen will?«
»Der General will Ihnen doch nur klar machen«, erläuterte Stannic, »daß bei dieser Sache politische Karrieren auf dem Spiel stehen. Einige Leute werden nach oben kommen oder in der Versenkung verschwinden, je nachdem, ob ihre Trellwan-Lanciers Erfolg haben, versagen, oder nur herumsitzen und Däumchen drehen. Wir brauchen Aktionen, erfolgreiche Aktionen und zwar schnell, oder wir können im Ministerialsaal die Kosten oder die Kontroverse über die Angelegenheit mit den Fremdweltlern nicht rechtfertigen.«
»Ich dachte, der König selbst stünde hinter den Landers!«
Stannic lächelte, aber der Ausdruck seiner Augen war kalt. »Auch der König könnte sich den Ereignissen nicht entgegenstellen, wenn diese sich gegen uns wenden. Und wenn wir diesen Kampf verlieren, mein Sohn, verlieren Sie mit. Ihre Lanciers können nicht überleben, wenn die Regierung ihre Unterstützung einstellt. Gott helfe uns, wenn Sie versagen! Ist das klar?«
Grayson war nicht sicher, was ihn da gepackt hatte, aber die Berührung war eiskalt.
    Die Kälte war beißend wie eine Iridiumklinge, die sich, geführt von einem heulenden Wind, durch Tarnanzüge,
    Mark und Knochen bohrte. Die Luft war so trocken, daß sie der freiliegenden Haut Feuchtigkeit entzog, aber gelegentliche entfernte Lichtblitze zeigten schneeschwere Wolken über den Bergen im Norden. Das Dunkel der Mittzweitnacht lag über dem Gelände. Trellwan näherte sich wieder der Sonne, aber diesmal würde es ein Entfernter Vorbeizug werden, bei dem die Sonne hoch am Himmel der anderen Halbkugel stand, während Sarghad in der weit unter dem Nullpunkt liegenden Kälte der Nacht gefangen blieb.
    Mit dem Entfernten Vorbeizug würden die Zweitnachtunwetter losbrechen, gefolgt von der langsamen Erwärmung des Drittags. Aber bis dahin würde noch eine volle Standardwoche vergehen.
    Die nachtschwarz gekleideten Männer schlichen sich auf einem frostbedeckten Felssims am Rande des Paradeplatzes unterhalb der Burg entlang. Die Lampen an den Masten am Außenzaun warfen ein kaltes Licht auf den Stahlbetonbelag und isolierten den drohenden schwarzen Schatten, der über ihnen emporragenden Steinpyramide. Im offenstehenden Wartungshangar herrschte Betrieb. Durch die breiten, von rotem Licht umspülten Glaswände konnte man huschende Gestalten ausmachen.
    Grayson signalisierte Feldwebel Ramage: Nachkommen! Er benutzte keine Worte, da in der Nähe Schalldetektoren installiert sein konnten, die mit computerkontrollierten Filtern, die das Heulen des Windes eliminierten, nach flüsternden Stimmen lauschten. Ramage nickte und

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