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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Chippewa. Über Funk ertönten noch immer die schrillen Schreie ihres Geliebten, immer verzweifelter und von der wachsenden Statik der aufgeheizten und ionisierten Luftmassen zerhackt.
    »Adieu, Jeff«, sagte sie leise und wußte, daß er sie nicht mehr hören konnte. »Ich liebe dich ...« Dann preßte ihr Daumen den Auslöser und sandte ein Paar Exostar Kurzstreckenraketen zu Jeffrics Jäger hinüber. Der explodierte in einem Feuerwerk lodernder Trümmerteile und Jeffs Schreie brachen mit einer Plötzlichkeit ab, die ihr den Atem nahm.
    Beinahe ... beinahe hätte sie ihren eigenen Todessturz hinunter in die Atmosphäre fortgesetzt, aber ihre durch langes Training geschärften Pilotenreflexe übernahmen das Kommando und zogen die Nase ihres Vogels nach oben. Wie ein Kieselstein auf einer Teichoberfläche hüpfte der Chippewa über die oberen Atmosphäreschichten Verthandis und wurde wieder ins All geschleudert. Im Schatten des Planeten und mit gedrosseltem Antrieb kühlte Sue Ellens Maschine schnell ab. Sie saß bewegungslos in ihrem Sitz. Ihr Daumen hielt noch immer den leuchtendroten Knopf gedrückt, der Jeffric von seinen Qualen erlöst hatte. Aber nichts konnte sie erlösen, als sie in der kalten Stille stöhnte: »Ich mußte es tun, Jeff... ich mußte ...«
    Sirenen heulten durch das breite, flache Tal, an dessen Rändern die tiefblaue Vegetation dieses Planeten mit breitblättrigen Büschen präsent war. Ein mobiles Hauptquartier, ein die Männer in seinem Schatten zu Zwergen reduzierendes, riesiges Radfahrzeug mit mehreren Anhängern, stieß durch seine Außenlautsprecher schrille Warnsignale aus. In der Nähe wartete bewegungslos ein bulliger Marodeur. Auf der anderen Seite des Tals standen ein schwerer Orion und ein paar Hornissen, während sich aus dem grünbewölkten Himmel der Donner senkte.
    Das Landungsschiff der Leopard-Klasse sank auf wogenden Staubwolken, peitschendem Azurgras und zischenden Dampfstrahlen zu Boden. Der Rumpf war an mehreren Stellen vom Kampf geschwärzt, aber die Ideogramme über dem schwarzroten, kreisrunden Drachensymbol ließen den Namen des Schiffes noch immer erkennen: Xao.
    Tai-sa Kevlavic kletterte die Leiter vom Führerstand des mobilen HQ herab und nahm die Ehrenbezeigung eines seiner Untergebenen entgegen. »Führen Sie die Leute an Bord, sobald die Rampen heruntergelassen sind, Chu-i«, befahl er. »Ich werde die Lanze persönlich anführen.«
    »Jawohl, Sir!«
    Der Funkempfänger an seinem Gürtel piepste, und er drückte auf den Empfangsknopf. »Lord Tai-sa«, meldete sich eine blecherne Stimme in seinem Ohrhörer. »Wir haben eine Meldung der Subotai aufgefangen. Das Verladen der Galleon-Kompanie ist abgeschlossen, der Start erfolgt in diesem Moment. Die voraussichtliche Flugzeit zum Jägarenudde beträgt zwanzig Minuten.«
    »Gut.«
    »Wir haben außerdem eine Bestätigung der Luftunterstützung von Regisport, Sir.«
»Sehr schön. Teilen Sie dem Kommandanten der Subotai mit, daß wir gleichzeitig mit ihm am Rendezvouspunkt eintreffen müßten.« Er blickte auf seinen Armbandcomp. »Sagen wir 12 Uhr 40 Ortszeit.« Kevlavic war nicht davon überzeugt, daß er die leichten GallenPanzer brauchen würde, aber für den Fall, daß sich Rebelleneinheiten in der Nähe des Einsatzortes aufhielten, konnte sich ihre Unterstützung und ihr Deckungsfeuer als nützlich erweisen. MechOperationen im Silvanabassin waren grundsätzlich gefährlich. Ständig tauchten Rebelleneinheiten auf. Und auch wenn sie keine echte Gefahr für Mechs darstellten, konnte ein entschlossener Angriff die Verteidigungslinien um eine Landezone gefährden.
Unter ihm klafften die MechHangartore der Xao. Der Oberst hob das Funkgerät an den Mund. »Achtung, Funkzentrale. Wir sind unterwegs.« Er schaltete auf Gefechtsfrequenz um. »Hier spricht Kevlavic. Lanze bereitmachen zur Einschiffung!«
Während die drei Mechs durch das Tal in Richtung Landungsschiff stampften, kletterte Kevlavic die am Bein seines Marodeur herabhängende Leiter empor, zog sich durch die enge Bauchluke und glitt hinter die Gefechtskontrollen seiner Maschine. Er zog den Neurohelm und das daranhängende Kabelgewirr aus der Halterung und sicherte es auf seinen Schultern. Dann überprüfte er die Einstellung der Feedbackschleife, die seinen Gleichgewichtssinn mit den elektronischen Aktivatoren und Koordinatoren des Stahlkolosses in Einklang brachte. Das Donnern seiner schwerfälligen Schritte hallte durch die offene Cockpitluke des

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