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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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krachten in die Felsen und rissen weiße Wunden in die Bäume. Ramage hörte einen der beiden aufschreien, als die großkalibrigen Geschosse seinen Körper zerfetzten. Die Männer wurden herumgewirbelt und zu Boden geworfen. Sie waren auf der Stelle tot.
Was zuviel ist, ist zuviel, dachte Ramage. Der Krieg ist die Hölle, aber das Abknallen fliehender, unbewaffneter Soldaten ist nicht zu entschuldigen! Er duckte sich in seinen Graben und packte einen schweren Leinensack. Diesen Hurensohn würde er sich selbst vorknöpfen.
Der Heuschreck hatte drei unsichere Schritte vorwärts gemacht, dann hielt er wieder an. Rarnage hetzte geduckt den Graben entlang. Zweimal mußte er über die entstellten Leichen niedergemähter Gray Death-Soldaten steigen. Am Ende des Grabens rollte er hinaus auf den Hang, kam in einem geduckten Sprint wieder auf die Beine und raste die restlichen dreißig Meter auf den feindlichen BattleMech zu.
Weiter den Berg hinauf, in der Nähe des von Rauch und niedrigen, buschartigen Bäumen verdeckten Gipfels, begann die hartnäckige, kehlige Stimme eines schweren MGs über den allgemeinen Kampflärm zu dringen. Das mußte das 15-mm-Spanner-MG sein, das er in der Mitte des Bergkamms hatte aufstellen lassen. Der Schütze mußte den Heuschreck entdeckt haben und versuchte, ihn zu erledigen.
Im Moment jedoch war das Maschinengewehr eine weit größere Gefahr für Ramage als für den 2ö-TonnenMech. Selbst panzerbrechende Explosivgeschosse mußten einiges an Treffern erzielen, um auf der Panzerung mehr als ein paar Kratzer zu hinterlassen. Während er rannte, hörte Ramage das Jaulen und Singen der großkalibrigen Kugeln hoch über seinem Kopf.
Diese gottverdammten Idioten, dachte er. Sie feuern wie- der viel zu hoch. Tiefer halten, ihr Idioten!
Zu Ramages Glück hielten sie sich nicht an seine unausgesprochenen Ratschläge, und die Geschosse krachten und knatterten weiter durch das Geäst der Bäume. Nur vereinzelte Treffer schlugen mit dem Funkeln eines Miniaturfeuerwerks auf den Rumpf des Heuschreck auf. Der Mech hielt seine Position. Sein Rumpf war nach hinten geneigt, um dem mittelschweren Lasergeschütz ein freies Schußfeld auf das MG-Nest auf der Bergspitze zu geben. Der Laser feuerte, und ein Strahl weißglühender Wut brannte sich durch Rauch, Dunst und Zweige auf das Gebüsch an der Bergspitze zu. Einen Augenblick später feuerte das Maschinengewehr erneut, und wieder antwortete der Laser. Das Gefecht ähnelte einem beidseitigen Blindekuhspiel.
Ein positiver Aspekt dieses Schußwechsel war die Tatsache, daß der Heuschreck Pilot zu beschäftigt war, den Mann zu bemerken, der an seinen Füßen durch die Nebelschwaden sprintete.
Heuschrecks haben keine verwundbaren Kniegelenke wie Hornissen, Wespen und ähnlich konstruierte humanoide BattleMechs. Die Achillesferse eines Heuschreck ist die Verbindungsstelle von Fuß und Bein, an der das Fußgelenk den vier breiten Fußflanschen Raum gab, sich bei jedem Schritt wieder zusammenzuziehen und zu entfalten.
Der Heuschreck tat einen Schritt nach vorne. Ramage beschleunigte ein letztes Mal, sprang und kam auf dem rechten Fuß der Kampfmaschine auf, als dieser sich gerade zürn nächsten Schritt hob. Er griff nach oben und packte das schlanke Bein über der Unterschenkelpanzerung. Der Schwung, mit dem er nach vorne geschleudert wurde, ließ ihn schwindeln. Irgendwie schaffte er es, sich festzuhalten, als der Fuß wieder auf den grasbedeckten Berghang knallte. Ramage nahm den Leinensack von der Schulter und wartete angespannt auf seine Gelegenheit. Der Heuschreck feuerte noch einmal seinen Laser. Der sechs Meter über Ramages Kopf ausgelöste weißglühende Energiestrahl überschüttete ihn mit Hitzewellen. Dann bewegte der Stahlkoloß sich weiter, und zwischen Fuß- und Knöchelplatten öffnete sich eine schmale Lücke, als der rechte Fuß des Mechs sich schloß. Ramage zwängte die Bündelladung in die enge Öffnung und überließ es dem sich schließenden Gelenk, das Paket tiefer in die Innereien der Gelenkmechanik zu pressen. Er packte den Auslöser, ließ das Bein des Mechs los und fiel zu Boden. Der Zugring wurde aus der Zündkapsel gerissen, und ein dünner Rauchfaden stieg empor, als der Mech weitermarschierte. Ramage kam mit einem dumpfen Knall am Boden auf und rollte sich ab. Dann sprang er auf die Beine und rannte so schnell die Füße ihn trugen den Hang hinab.
Fünf Sekunden verstrichen, dann wurde die Luft von einer kreischenden Explosion

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