BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms
ECMMaßnahmen, sind sofort abzustellen. Die Benutzung capellanischer Militärbefehlsfrequenzen ist auf Befehle zur Einstellung des Widerstands und Notsignale zu beschränken. Ich bin autorisiert, Sie zu informieren, daß innerhalb von dreißig Standardstunden nach der formellen Niederlegung der Waffen Einheiten in den Diensten Haus Mariks eintreffen werden. Die örtlichen zivilen und Regierungsstellen haben volle Kooperation zu zeigen.«
»Selbstverständlich.« Diese Kooperation war eine Grundlage der formellen Kriegsführungsprotokolle.
»Soll Sirius V auf Dauer unter die Kontrolle der Freien Welten überführt werden?«
Er will wissen, ob er es mit einem Beutezug oder einer Inva- sion zu tun hat, stellte Grayson fest. Ich schätze, an ihrer Stelle wüßte ich das auch gern.
Er schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, diese Frage übersteigt meinen Wissensstand, Sir. Ich bin sicher, daß Seine Gnaden, der Marik-Lord-Kommandeur, seine eigene Forderungsliste hat. Die Stadtväter werden einen Rat einberufen, um Seine Gnaden und die Ligabeamten zu empfangen und deren Forderungen zu diskutieren.«
»Ist das alles?«
»Das ist alles, was ich Ihnen unter der Flagge Haus Mariks zu sagen habe. Ich habe allerdings noch ein paar Bitten in eigener Sache.«
»Die wären?«
»Nichts, was über das Konventionsprotokoll hinausginge, Herr Botschafter. Ich brauche Vorräte, Ersatzteile und, wenn möglich, die Erlaubnis zur Benutzung der örtlichen Erholungsstätten für meine Leute. Natürlich garantiere ich für ihr Betragen.«
Der Botschafter nickte. »Ich bin sicher, das läßt sich alles arrangieren. Noch etwas?«
»Liao-Truppen im Umkreis von fünfzig Kilometern um Tiantan haben sofort ihre Waffen abzuliefern. Sofern es nicht zu Verstößen kommt, werden Registrierung oder Internierung nicht notwendig sein.«
Chandresenkhar verneigte sich erneut. »Eine großzügige Geste, Herr Oberst. Sie können sicher sein, daß sie dankbar aufgenommen wird.«
»Ich möchte klarstellen, daß ich nicht für den LordKommandeur spreche«, fügte Grayson hinzu. »Seine Gnaden kann eine Internierung verlangen, und die Konventionen geben ihm das Recht dazu. Aber bis dahin...« Er zuckte die Achseln. »Solange die Bevölkerung Tiantans sich benimmt, sehe ich keinen Grund, jemanden einzusperren.«
»Ich verstehe.« Der Botschafter zögerte, als horche er auf etwas. Ohne Zweifel stand er über das Funkgerät seines Schutzanzugs direkt mit den Stadtvätern Tiantans in Verbindung. »Sir, die Stadtväter haben mich gebeten, Sie über die vollständige Annahme Ihrer Bedingungen in Kenntnis zu setzen ... und Ihnen in ihrem Namen für Ihre Großzügigkeit zu danken. Sie schätzen sich glücklich, in diesem Krieg vom ruhmreichen Grayson Death Carlyle besiegt worden zu sein.«
Zehn Kilometer vom Schauplatz dieses Gesprächs entfernt, in einem luftdichten und beheizten Funkwagen, lehnte sich ein dunkler Mann mit nachdenklichen Augen von einer Funkkonsole zurück und legte das Gerät beiseite, das er ans Ohr gepreßt hatte. »Das war's dann also«, stellte er fest, und die Worte kamen ihm langsam und gedankenschwer über die Lippen. Die sich in der engen Kabine um ihn drängenden Männer hörten ihm aufmerksam zu. »Sie haben einen formellen Frieden geschlossen. Der Sirius-Feldzug ist zu Ende.«
»Wir können also anfangen«, stellte einer der vier fest. Sein Schutzanzug war so weit geöffnet, daß die dicke BattleMechKühlweste darunter zu sehen war. Das Insignium auf seiner Brust war ein grinsender grauschwarzer Totenschädel auf rotem Grund.
Der erste Redner nickte. »Ich hätte nie gedacht, daß jemand das so schnell schaffen könnte. Irgendwie ist es schade...«
»Was ist schade, Präzentor...?«
»Nennen Sie mich niemals so! Auch hier nicht!«
Die Augen des MechKriegers weiteten sich, und er rang sichtlich um seine Fassung. »Ich ... ich ... Verzeihen Sie mir, Lord.«
»Vergeben«, erklärte der Mann knapp. »Aber vergessen Sie es nicht noch einmal. Ihre Rolle in den bevorstehenden Ereignissen ist von höchster Bedeutung. Sie können sich kein unvorsichtiges Wort und keinen unvorsichtigen Gedanken erlauben. Das wäre höchst... unangenehm.«
»J-ja, mein Lord. Danke, mein Lord.«
»Gut. Sie können sich jetzt fertigmachen.« Er nickte den anderen drei zu. »Sammeln Sie Ihre Leute. Der Herzog wird in dreißig Stunden eintreffen. Es ist Zeit, daß wir uns an die Arbeit machen.«
2
»Also, unser Teil des Vertrags ist erfüllt«, stellte Grayson
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