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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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noch über den Rachedurst hinausging. Haus Marik hatte ihnen ein Heim angeboten, eine eigene Heimatwelt.
Der Sieg, den der Graue Tod heute errungen hatte, würde das Recht der Legion auf die Ländereien Helms besiegeln.
Ein teuflisch kalter Wind zerrte an Graysons Schutzanzug, als er die Beine aus der schmalen Schleusenluke schwang und sich auf seinen Marodeur setzte. Er stützte sich mit einer behandschuhten Hand an der Basis der über ihm aufragenden Autokanone ab, während er mit der anderen eine Kettenleiter aus ihrem Staufach holte und in schepperndem Fall zu Boden schickte. Die Atmosphäre des Planeten Sirius bestand zum überwiegenden Teil aus Wasserstoff und Stickstoff, und das >Wasser< dieser Welt bestand aus flüssigem Ammoniak. Bei einer Oberflächentemperatur, die kaum einmal über -40" C kletterte, war echtes Wasser hier nur als festes Eis zu finden, das sich in Form ganzer Bergketten über den öden, gelbgrünen Horizont erstreckte und im aktinischen Licht des fernen Sirius kalt glitzerte.
Grayson trat von der schwankenden Leiter auf den kalten Fels. Jetzt, wo er frei auf dem Boden dieser Welt stand, statt im gepolsterten Pilotensessel seines Maro- deur zu liegen, fühlte er den Zug von 1,5 g Schwerkraft in den Knien und im Rücken.
Auf Sirius V gab es kein eingeborenes Leben, abgesehen von dem, was die Menschen schon früh in der Geschichte ihrer Ausbreitung mitgebracht hatten. Mit einer Entfernung von nur 8,7 Lichtjahren von Terra war Sirius einer der nächsten Nachbarn der alten Erde im Weltraum. Der erste bemannte Vorposten auf dieser leeren, eisigen Welt war vor neun Jahrhunderten eingerichtet worden, nur kurze Zeit nach der Entdeckung des überlichtschnellen Raumflugs. So junge Sonnen wie Sirius hätten nach dem astrophysikalischen Verständnis jener längst vergessenen Tage gar keine Planeten besitzen dürfen, so daß der einzige Zweck dieser ersten Siriuskolonie darin bestanden hatte, die Unwahrscheinlichkeiten des Siriussystems zu erforschen. Es hatte noch fast einhundert Jahre gedauert, bis man die reichen Bodenschätze von Sirius entdeckt hatte: Schwermetalle und Transurane.
Heute war die Welt ein kleiner Ausläufer der von Haus Liao kontrollierten Konföderation Capella. Chinesische Kriegsherren in den Diensten der Terranischen Hegemonie hatten den als Himmlischen Palast bekannten Stadt- und Industriekomplex im 26. Jahrhundert errichtet, um die Rohstoffvorkommen dieses Planeten auszubeuten. Liao hatte Sirius beim Ausbruch der Nachfolgekriege übernommen. Seither hatte dieser Planet im anhaltenden, verbissenen Vernichtungskampf zwischen den Häusern Liao und Marik ein Ziel für Angriffe und taktische Vorstöße dargestellt.
Grayson trat aus dem Schatten des Marodeur auf die sonnenüberflutete Ebene. Durch die Atmosphäre gefiltert hatte das Licht des Sirius einen leicht grünlichen Schimmer, aber er hielt die Augen vor der grellen Helligkeit abgewandt. Obwohl sie fast sechsmal so weit von Sirius entfernt war wie Sol von Terra, stellte die winzige Sonnenscheibe selbst dann noch eine Gefahr dar, wenn man sie durch polarisierte Linsen betrachtete. Dicht über dem Horizont und knapp über den grauen Kuppeln von Tiantan konnte Grayson gerade noch einen winzigen, aber funkelnden Lichtpunkt ausmachen, der wie ein Planet tief am Abendhimmel stand. Grayson wußte jedoch, daß dies kein Planet war, sondern der weiße Zwergbegleiter der um ein Vielfaches größeren Sonne über ihm.
In seinen vorausgegangenen Nachforschungen hatte Grayson erfahren, daß sich der weiße Stern in einem ellipsenförmigen Orbit um Sirius A bewegte, der ihn einmal in 50 Jahren bis auf fast 10 AE an den Primärstern heranbrachte. Die letzte dieser Passagen hatte sich 2993 ereignet. Die nächste war in siebzehn Jahren fällig. Der weiße Zwerg schien die von Sirius A ausgehende Wärme während der Passage nicht merklich zu erhöhen, aber in den Jahren der größten Annäherung zwischen Sirius A und B war es gefährlich, zum Himmel aufzublicken. Die doppelte Ultraviolettstrahlung der beiden Sonnen konnte die Netzhaut eines Menschen trotz der eisigen Atmosphäre dieses Planeten verbrennen.
Was ist das für eine Welt, in der man Angst haben muß, den Himmel zu betrachten ? fragte sich Grayson.
Der Vertreter der Stadtväter von Tiantan stand dreißig Meter entfernt, eine winzige Gestalt vor der gewaltigen eisigen Weite und den drohend aufragenden Fahrzeugen. Zum Schutz gegen die Kälte und die giftige Atmosphäre trug er wie

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