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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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verdrängte. »Rückzug Richtung Süden, Lieutenant.« Hauptsache, ihr kommt nicht hier entlang, fügte er in Gedanken hinzu. Hinter der scheinbaren Ruhe des Tales spürte er eine Drohung.
»Negativ, negativ«, unterbrach Robert Craon. »Ich habe in Süden, Osten und Norden MAD-Anzeigen über der Skalengrenze. Ihre Richtung ist sauber, Sir. Wir müssen nach Westen.«
Justin drehte den Kopf, um die von Craon vorgeschlagene Fluchtroute zu studieren. Sein Mund wurde staubtrocken. Das blaue Sechseck tauchte wieder auf. Diesmal versah sein Computer es mit einer Identifikation. Mein Gott! Ein Kampf schütze!
Justin gab seine Befehle über die Funkverbindung. »Hier ist auch kein Durchkommen. Tu, was du kannst, Andy. Der Kader gehört dir.« Damit drehte Justin seine Valkyrie und sprang in Richtung Wald. »Es ist eine Falle. Eine gottverdammte Falle! Geht nicht nach Westen!«
Lieutenant Redburn konnte Justin Allards rätselhafte Antwort auf Craons Mitteilung kaum hören, aber jetzt war es zu spät, um Fragen zu stellen. Er wußte nicht mehr, was er tun sollte. Er war am Rande der Panik. Ruhig bleiben, Andrew! redete er sich zu. Du mußt dich in den Griff kriegen. Der Major hat dir den Befehl übergeben. Er hat Vertrauen in dich gesetzt. Enttäusch ihn nicht.
Redburn sah, wie sich ringsum der Boden auftat. Capellanische Mechs — Cicadas — schossen wie alptraumhafte Riesenpflanzen aus einem schrecklichen Dokumentarholo mit Zeitraffereffekt empor. Noch während Craon brüllte, waren sie im Norden, Süden und Osten der Talwände erschienen. Nur der Westen, die Richtung, die Major Allard ihm verboten hatte, war sicher und frei. »Bewegung, verdammt! Bewegung! Das ist keine Übung. Rückzug nach Westen, den Hang hinauf! Sonnac, spring da weg!«
Eine armlose Cicada schob ihre häßliche Schnauze vor Sonnacs Position und feuerte mit ihren beiden mittelschweren Lasern. Die beiden Strahlen trafen sich am Kopf der Hornisse. Panzerplatten schmolzen wie Wachs, dann schlugen die Strahlenbündel ins Cockpit durch. Eine Explosion erfolgte, die nichts und niemand zurückließ. Sonnacs Hornisse stolperte nach hinten, dann stürzte sie leblos zu Boden.
Redburns MAD-Bild des Tales strahlte unter dem Licht grüner Pyramiden und blauer Rechtecke. Die Cicadas waren doppelt so schwer wie die Hornissen, die ihnen gegenüberstanden. Sie besaßen keine Arme und waren mit zwei mittelschweren und einem leichten Laser bewaffnet, die sämtlich nach vorn gerichtet waren. Redburn fluchte, als neue Daten über den Schirm seiner Kommandokonsole liefen. Drei der Cicadas waren mit Flammern ausgerüstet. Schon schrillte das Kreischen eines seiner Kadetten durch Redburns Ohren. Eine Cicada hatte seine Maschine in Brand gesetzt. Gegen diese Übermacht blieb dem Kader nur eine Wahl: Rückzug.
Philip Nablus, der Pilot des lodernden Mechs, löste in seiner Panik die Sprungdüsen der Maschine aus und hob mit genügend Schwung ab, um die Flammen an der linken Flanke seiner Hornisse zu löschen. Er landete auf den Füßen, stolperte jedoch und stürzte zu Boden. Eine Cicada drehte sich um und wollte auf ihn feuern, aber Nablus' Lanzenkameraden überschütteten den Rücken der Cicada mit ihrem Laserfeuer.
Es sind nur ein Dutzend, aber die Piloten müssen Veteranen sein, dachte Redburn. Trotzdem, wir sind in der Überzahl. Es muß eine Möglichkeit geben.
»Zurück! Nach oben ausweichen!« befahl er. »Wir werden die Hänge halten.« Plötzlich kam ihm die Erleuchtung wie ein PPK-Blitz. »Sie wollen uns nach Westen treiben, also tun wir ihnen den Gefallen. Und jetzt bewegt euch! Wir wollen sehen, wie weit sie sich vorwagen. Wir werden dafür sorgen, daß sie einen angemessenen Preis bezahlen.«
    Justins Valkyrie erreichte ihre Höchstgeschwindigkeit am Fuß des Hangs. Das blaue Sechseck flackerte auf, und der Computer plazierte es hinter einem dichten Pinienhain. Justin schloß ein Auge, richtete mit einer Hand das Fadenkreuz aus und lächelte. Er hatte keine Zielbestätigung, aber sein Gefühl sagte ihm, daß er richtig lag. »Fahr zur Hölle, Bastard!« knurrte er, als er auf den Auslöser drückte, und eine Raketensalve aus dem Torso seiner Valkyrie fauchte.
    Der Abschuß bremste ihn von 86 km/h auf 72 km/h, aber im Augenblick war Geschwindigkeit nicht Justins Hauptsorge. Die hohen Pinien verwandelten sich unter dem Einschlag der ersten beiden Raketen in lodernde Fackeln, dann zerbarsten sie in einem Regen brennender Holzsplitter, als drei weitere Raketen sie

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