Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Verdrahtungen und den Munitionsgurt der Autokanone mit, als sie sich wieder zurückzog. Der hastig gezielte mittelschwere Laser fraß noch zusätzliche Panzerplatten vom rechten Oberschenkel des Hermes.
Wolfson wendete seinen Hermes auf der rechten Ferse und wollte seinem Gegner mit dem linken Bein einen Tritt in den Rücken versetzen. Aber Justins Schlag ins Innenleben des Hermes hatte einen Teil des Stabilisatorkreiselgehäuses eingedrückt. Bei der Drehung verlor der Hermes das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Er krachte auf die linke Schulter, und seine Flammertanks zerbrachen. Noch während der schwer angeschlagene Mech sich auf den Rücken legte, strömte bereits der flüssige Brennstoff über seinen Torso.
Der leichte Laser im linken Arm des Verteidiger schlug zu wie eine neonrote Viper. Der gleißende Energiestrahl setzte den Flammerbrennstoff in Brand, und eine gewaltige, weißgelbe Feuerzunge leckte zum Dach der Arena empor. Das Feuer krachte und knatterte in Justins Ohren, aber es konnte den Aufschrei und Applaus der Zuschauer nicht übertönen.
Die Visierplatte des Hermes flog davon. Wolfson betätigte seinen Schleudersitz und wurde aus dem Kopf des Mech hinauf in die Flammen geschleudert. Nur Sekundenbruchteile später zündeten die Fluchtdüsen und rissen den Sitz aus der Gefahrenzone. Wolfsons Pilotensitz landete qualmend vor den Füßen des Verteidiger.
Der Verteidiger ging über dem ausgestiegenen Piloten in die Hocke. Wolfson befreite sich hektisch aus dem Sitz, aber der Verteidiger ließ seine Hand über den Stuhl fallen und schloß seine Finger um ihn. Im Innern seines Cockpits streckte Justin die Rechte aus, um seinen Außenlautsprecher in Wolfsons Richtung zu drehen.
»Wenn du mich das nächstemal einen Hurensohn nennst, Kleiner, dann sieh zu, daß du gewinnst! Wenn nicht, bring ich dich um!«

19
    Solaris VII (Die Spielwelt)
Rahneshire, Lyranisches Commonwealth
     
    20. Februar 3027
    Gray Noton starrte in die Arena hinunter und sah sein Vermögen mit dem Hermes in Rauch aufgehen. Als die Wartungsmannschaft herauseilte, um das Feuer zu löschen, fluchte er innerlich. Wenn Lestrade schon einmal etwas arrangiert. Ich hätte mir ja denken können, daß das schiefgehen würde. Mein Geld seh ich nicht wieder. Ich würde liebend gern versuchen, mehr aus ihm herauszupressen, aber damit würde ich mir nur den Ruf ruinieren. Dann wurde ihm klar, daß Tengs Sieg ihn noch mehr gekostet hatte, als die fünfzigtausend C-Noten seiner Wette. Es würde weitere fünftausend Cs verschlingen, Teng aus dem Weg zu räumen, und wahrscheinlich noch einmal zehntausend, um alle Spuren zu verwischen, die bei einer Untersuchung auf ihn deuten konnten. Verdammt! Ich hasse die Kosten in diesem Geschäft.
    Kym drückte Notons linken Unterarm. »Der Kampf war unglaublich!« Sie stockte und betrachtete sein Gesicht. »Du hast doch wohl keine Wette darauf laufen, Gray?«
    Noton zuckte zusammen. Dann zwang er sich zu einem Lächeln. »Eine kleine Wette hatte ich schon abgeschlossen, aber nichts von Bedeutung.« Er verengte die Augen. »Während Teng sich von seinen Verletzungen erholte, scheint er gelernt zu haben, wie man kämpft.«
    »Schiebung!« schrie jemand hinter ihm. Der Spion drehte sich um und sah einige der Gäste auf einen kleinen Holovidschirm in der Wand neben der Tür deuten. Die Kamera hatte den Sieger des Kampfes im Bild, der aus dem Cockpit des Verteidiger kletterte. »Das ist nicht Fuh Teng!«
    Was, zum Teufel... Noton stand auf und drängte sich durch die Menge. Ein paar Gäste setzten zu einem Protest an, überlegten es sich jedoch schnell anders, als sie den Ausdruck wütender Konzentration auf Notons Gesicht bemerkten. Er erreichte die vorderste Reihe und musterte den Mann, der soeben den Kampf für sich entschieden hatte.
    Das dunkle Haar, die mandelförmigen Augen und die gelbliche Hautfärbung des Mannes kennzeichneten ihn als Capellaner, aber Noton hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Als die Kamera eine Großaufnahme seines Gesichtes übertrug, erkannte Noton den an einen Wolf erinnernden hungrigen Ausdruck darin. Er hatte früher genauso dreingeblickt. Das ist ein Killer.
    »Unfair!« schrie ein Adliger aus den Vereinigten Sonnen und hielt seine Wettabschnitte hoch wie Vertragsdokumente. »Wir haben darauf gewettet, daß Billy Wolfson Fuh Teng besiegt! Wir sind betrogen worden!«
    »Halten Sie das Maul!« rief Noton. »Halten Sie das Maul! Sehen Sie sich Ihren Abschnitt erst einmal richtig an. Sie

Weitere Kostenlose Bücher