BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
Sir.«
Oberstleutnant Patrick Kell wandte sich von den aus dem lyranischen Landungsschiff steigenden Würdenträgern ab und widmete sich dem Feldwebel. »Mr. Jones, Sie machen sich doch wohl hoffentlich keine Sorgen darüber, wie Joss reagiert?« Wenn du noch blasser wirst, lasse ich einen Sanitäter rufen.
Jones stammelte: »S-sir, ich stehe kurz vor der Pensionierung und ich bin noch immer Mitglied der Lyranischen Commonwealthstreitkräfte, auch wenn ich Ihrer Einheit zugeteilt wurde. Ich möchte jetzt keine Schwierigkeiten mehr bekommen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
Patricks Lachen konnte den Mann kaum beruhigen. »Keine Bange, Nick. Wahrscheinlich wird Sie Ihre Uniform überhaupt nicht bemerken. Und jetzt machen Sie, daß Sie wieder an Ihren Platz kommen. Sie sind da.«
Patrick Kell trat mit einem Lächeln vor und reichte Generalhauptmann Sarah Joss die Hand. »Willkommen auf Pacifica, Generalhauptmann. Wie immer fühlen sich die Kell Hounds von Ihrem Besuch geehrt.«
Die lyranische Offizierin, deren langes blondes Haar im Licht der untergehenden Sonne funkelte, runzelte die Stirn. Sie blickte an Kell vorbei auf die Gruppe Techs und Astechs in Ausgehuniformen der Kell Hounds. »Ich hoffe, Sie haben eine Erklärung für dieses Schauspiel, Oberstleutnant. Ich finde es nicht im geringsten amüsant.«
Kell zwinkerte ihr zu und räusperte sich, um Jones' ersticktes Aufkeuchen zu überspielen. Dann wandte er sich an den Mann hinter ihr. »Colonel Sortek, schön, Sie wiederzusehen. Darf ich Ihnen meinen Stab vorstellen?«
Pacificas steifer werdende Brise trieb Staub über den Stahlbeton des Raumhafenfeldes und brachte Sorteks braunes Haar durcheinander. Er kniff die Augen zusammen und musterte die Männer und Frauen hinter Kell. »Sie haben sich verändert, seit ich Sie das letztemal gesehen habe, was, Patrick?« Sortek reichte Kell die Hand, und die beiden MechKrieger begrüßten sich herzlich.
Sortek drehte sich sofort um und zog Lieutenant Redburn nach vorne. »Patrick Kell, ich möchte Ihnen Lieutenant Andrew Redburn vorstellen.«
Kell schenkte ihm ein freundliches Lächeln. »Willkommen auf Pacifica, Lieutenant.«
Redburn nickte und schüttelte Kells ausgestreckte Hand. »Vielen Dank, Oberst.«
Kell lachte. »Nennen Sie mich Patrick.« Er wandte sich wieder an Generalhauptmann Joss. »Schauen Sie nicht so, General. Ich habe das Ganze nicht veranstaltet, um Sie vor unseren verehrten Gästen lächerlich zu machen, obwohl die Kell Hounds den Dienst hier hassen.« Joss öffnete den Mund zum Protest, aber Kell schnitt ihr mit einem freundlichen Lachen das Wort ab. »Nein. Wir haben etwas viel Teuflischeres geplant.«
Kell drehte sich zu Nick Jones um. »Hauptmann Allard, bitte bringen Sie die Truppen hinein, bevor ein Sturm ausbricht.« Er nickte der Frau in Kommandanthauptmann Wards Uniform zu. »Märe, könntest du bitte über Kommandanthauptmann O'Cierans Sprungtruppen in Erfahrung bringen, ob der letzte Funkposten den Köder als gelandet gemeldet hat?«
Sie nickte und sprach in das Funkmikro, das über ihrer linken Schulter befestigt war. Kell wandte sich wieder seinen Gästen zu. »Lächelt, Freunde. Die Kurita- Aufrührer wollen euch einen angenehmen Aufenthalt sichern. Wir haben ihre Richtmikrophone gestört, aber bestimmt beobachtet uns jemand mit einem Fernglas, um eure Identität zu bestätigen.«
Joss runzelte die Stirn. »Wieso haben Sie uns als Köder bezeichnet?«
Kell lachte. »Kurita hat seit zwei Wochen Elemente des 2. Schwert des Lichts in der Umlaufbahn um Chara IV.«
Joss' Gesicht verdüsterte sich wie der sturmgepeitschte Himmel über Pacifica. »Vom Nadir-Sprungpunkt aus haben wir nichts geortet.«
Kell führte seine Gäste über den Stahlbeton zu den Mechhangars. »Das glaube ich gerne, General. Dagegen haben sie sich nämlich abgesichert. Aber sie haben vergessen, Kapitän Janos Vandermeer in ihre Planungen einzubeziehen.«
Sortek lachte. »Hat der alte Pirat immer noch das Kommando über die Cucamulus? Ich dachte, er wäre längst abgekratzt.«
Kell schüttelte den Kopf. »Er ist zu bösartig zum Sterben.« Auf die fragenden Blicke von Joss und Redburn hin erklärte er hastig: »Vandermeer hat im Laufe der Jahre enorm viel Informationen über alternative Sprungpunkte zusammengetragen. Die meisten Sprungschiffkapitäne benutzen den Zenit- oder Nadirpunkt des Zentralgestirns, um ein Sonnensystem zu besuchen oder zu verlassen, weil sich der Kearny-Fuchida- Antrieb dort am
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