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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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haben drauf gewettet, daß ein Hermes II einen Verteidiger besiegt.« Noton deutete auf das Fenster zur Arena. »Das war keine Herausforderung. Keiner der beiden Piloten hat einen bestimmten Gegner verlangt. Auch wenn es Ihnen nicht paßt, jeder Mechstallbesitzer weiß, daß ein Pilotenwechsel in letzter Minute legal ist. Die Maschinen treten gegeneinander an, und jeder Narr, der alt genug ist, Wetten abzuschließen, sollte Verstand genug haben, zu wissen, daß ein Verteidiger einen Hermes zum Frühstück verspeist!«
    Noton stützte sich mit beiden Armen neben dem Holovidschirm ab. Die Kamera war zurückgefahren, als der MechKrieger einen Overall anzog. Notons Herz schlug bis zum Hals, als er sah, wie ein stahlblauer Unterarm in einen Ärmel fuhr. Noch bevor er Gelegenheit hatte, seinen Verdacht zu äußern, erschien der Name >Justin Xiang< auf dem Schirm, während der Stadionsprecher einen improvisierten Lebenslauf des Siegers herunterhaspelte.
    Frisch geduscht und in einer schwarzen Lederjacke über einem blauen Overall betrat Justin den Aufzug und drückte den Knopf neben der Tür. »Baron von Summers Loge«, erklärte er. »Ich werde erwartet.«
    Der Aufzug reagierte auf seinen gesprochenen Befehl, indem er hochschoß und nach links glitt. Auf der anderen Seite der Arena angekommen, wurde er langsamer und hielt an.
    Die Tür öffnete sich, und Justin sah sich einem Halbkreis feindseliger Gesichter gegenüber. »Verschwinde, Verräter!« stieß ein weißhaariger Gentleman hervor. »Du bist hier nicht erwünscht!«
    Justin runzelte die Stirn, antwortete jedoch nicht. Enrico Lestrade schob sich durch die Menge und reichte ihm die Hand. »Kümmern Sie sich nicht um diese Leute, Justin Xiang. Sie sind wütend, weil sie Ihretwegen Geld verloren haben.« Hinter dem Baron hatten sich Gray Noton und Contessa Kym Sorenson einen Weg durch die wütenden Gäste gebahnt.
    »Er hat Hanse Davion verraten, Baron!« Die Adlige, die das gesagt hatte, trug ein Schottenmuster, das Justin sofort erkannte. Sie stammt von Firgrove. Andrew Redburn war ebenfalls auf diesem Planeten im Herzen der Mark Capella geboren und hatte eine Decke mit eben diesem Muster an der Wand seines Quartiers auf Kittery gehabt.
    Die Adlige schüttelte die Faust in Justins Richtung. »Dieser Schuft hat die Vereinigten Sonnen an Haus Liao verraten, so wie er heute hier uns betrogen hat.«
    Justin öffnete den Mund, um zu antworten, aber Contessa Kym Sorenson richtete einen Finger auf die wütende Frau. »Du mußt dich auch ständig über irgendwas beschweren, Doris MacDougal, was? Man könnte meinen, auf Firgrove gäbe es nur Meckerer. Aber billige Entschuldigungen sind ja auch schwer zu schlagen, nicht wahr?« Kym bedachte den versammelten Adel der Vereinigten Sonnen mit einem verächtlichen Blick. »Ihr habt allesamt blind auf eure Nationalität gewettet, aber nur weil Hanse Davions Truppen Liaos Soldaten regelmäßig besiegen, muß hier noch lange nicht dasselbe geschehen. Vielleicht müssen Meckerer und billige Entschuldigungen doch hinter einem anderen Produkt Firgroves zurückstehen — Fehleinschätzungen!«
    Die Davion-Adligen wichen vor dem Angriff der Contessa zurück, aber Enrico Lestrade gestattete ihnen nicht, so leicht davonzukommen. »Dieser Mann hat gewonnen, und er ist mein Gast. Sie erwarten doch wohl hoffentlich nicht, daß ich mein Wort breche? Soweit ich mich erinnere, waren Sie alle der Ansicht, meine Einladung an den Sieger sei eine gute Idee, besonders da Sie Billy Wolfson hier erwarteten! Jeder, dem es hier nicht gefällt, kann gehen.«
    Lestrades Herausforderung genügte. Die wütenden Adligen lösten sich in Zweier- und Dreiergruppen auf, die Justin eisige Blicke zuwarfen. Ihre Bemerkungen, in denen immer wieder Begriffe wie >Verräter< und >Bastard< auftauchten, waren gerade laut genug, um Justins Ohren zu erreichen. Kym Sorenson starrte die Adligen aus der Mark Capella wütend an und hängte sich bei Justin ein, um ihn zur Bar und außer Hörweite des abfälligen Geflüsters zu ziehen.
    Als sie weit genug von den verärgerten Adligen waren, riß Justin seinen Arm aus dem Griff der Contessa. »Ich brauche Ihren Schutz nicht, Lady!«
    Kym warf ihm einen verächtlichen Blick zu. »Ich schütze Sie nicht, Mr. Xiang«, erklärte sie eisig und schaute an ihm vorbei auf das andere Kontingent aus den Vereinigten Sonnen. »Ich verachte nur Rüpel und schlechte Verlierer. Sie waren nur ein gutes Mittel, Ihnen eins auszuwischen.«
    Ach ja?

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