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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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komme in einem Solaris-modifizierten Centurion aus dem Mechhangar.«
Justin erkannte Morgan Hasek-Davions Stimme. »Ziemlich weit weg von zu Hause, was, Wechselbalg?«
Justin lachte und sah, wie Candace, die ebenfalls einen Kopfhörer aufgesetzt hatte, breit grinste. »Roger, Commander.« Justin lenkte den Centurion durch die Öffnung, die Andrew gerissen hatte, aus dem Mechhangar. Der Nebel hatte sich fast verzogen, aber an seine Stelle war der dichte, schwarze Rauch verbrannten Myomers getreten.
Auf halbem Weg zwischen dem Mechhangar und dem Landungsschiff sah er einen Atlas. Um ihn herum lagen die Trümmer eines halben Dutzends brennender Mechs, aber die Panzerung des Atlas war kaum angekratzt. Obwohl keine funktionstüchtigen Liao-Mechs mehr zu sehen waren, bewachte der Atlas die Einschiffung der übrigen Davion-Maschinen.
Das muß Morgan sein. »Fliegen Sie zufällig in meine Richtung?«
Der Atlas winkte ihn mit der linken Hand weiter. »Wir denken nicht im Traum daran, ohne Sie zu starten. Nächster Halt: Heimat.«

52
    Nusakan
Isle of Skye, Lyranisches Commonwealth
     
    24. Oktober 3029
    Dan Allard stand in der vordersten Reihe der Kell Hounds und wunderte sich über den Ausdruck des Friedens auf Yorinaga Kuritas Zügen. Der draconische MechKrieger wurde auf drei Seiten von je zwei Mitgliedern der Genyosha begleitet, als er zu seinem wartenden Sohn an die Nordseite der provisorisch errichteten Plattform trat und hinaufstieg. Er wirkt mehr wie jemand, der zu einem festlichen Diner geladen ist, als jemand, der in den Tod geht.
    Er ging zum Westrand der Plattform und legte das formelle graue Shitagi mit dem Genyoshawappen auf Ärmeln, Brust und Rücken ab. An dessen Stelle zog er einen Kimono von reinstem Weiß über den bloßen Oberkörper. Yorinaga verneigte sich vor dem Mann, der ihm beim Wechsel der Kleidung geholfen hatte, drehte sich um und ging zurück zur Mitte der Plattform. Dort waren zwei weiße Tatamimatten T-förmig ausgelegt. Yorinaga kniete mit dem Rücken zu Akira Brahe nieder und blickte nach Süden.
    Ein anderer Helfer in der formellen grauen Kleidung der Genyosha brachte Yorinaga ein Tablett mit einer Sakeflasche und einer kleinen Trinkschale. Yorinaga faßte die Flasche mit der Linken und füllte die Schale durch zwei elegante Bewegungen mit Sake. Als der Kurita-Krieger die Schale an die Lippen hob, erinnerte Dan sich an das, was er über diesen Teil der Zeremonie erfahren hatte. Er wird die Schale mit vier Schlucken leeren — zwei und zwei —, weil das japanische Shi sowohl »Vier« als auch »Tod« bedeuten kann.
    Yorinaga stellte die leere Schale ab, und der Helfer nahm sie schweigend fort. Er hielt den Kopf hocherhoben, legte Brust und Bauch frei, indem er den Kimono öffnete und bis zur Mitte des Rückens herabzog. Sorgfältig faltete er die Ärmel unter seine Knöchel, damit der Kimono seinen Körper im Augenblick des Todes daran hinderte, nach hinten zu kippen.
    Der alte MechKrieger blickte auf die versammelten Söldner und Kombinatskrieger. »Ich danke euch für die Ehre eurer Anwesenheit.« Seine Hände ruhten auf den Knien, als er nach links blickte und nickte. Tai-sho Palmer Conti brachte ein weißes Tablett mit einem in Papier gehüllten Messer auf die Plattform und setzte es neben Yorinagas linker Hand ab. Er verbeugte sich und ging. Akira Brahe, der, ebenfalls in weißer Robe, als Kaishaku seines Vaters fungierte, bereitete sich auf seinen Part bei dem rituellen Selbstmord vor. Er erhob sich aus der sitzenden Position auf das linke Knie. Er zog eine Katana mit weißem Griff aus der Scheide und hob es mit der rechten Hand hoch über den Kopf. Seine braunen Augen schätzten die Entfernung zum Nacken seines Vaters ab, dann schloß sich auch seine Linke um den Griff.
    Als sein Assistent muß Akira Yorinaga den Kopf abschlagen, bevor dieser Schande über sich bringen kann, indem er sich Schmerz anmerken läßt. Dan studierte die wildentschlossene Miene Akiras. Es zerreißt ihn innerlich, aber er ist entschlossen, seinen Vater nicht zu enttäuschen.
    Das Sonnenlicht funkelte auf der bloßen Spitze des Seppukumessers, als Yorinaga es in die rechte Hand nahm. Mit der rasiermesserscharfen Schneide nach rechts stieß er die Klinge oberhalb des linken Hüftknochens in seinen Bauch und zog sie nach rechts. Dann drehte er die Klinge und führte einen Jumomji aus — einen Kreuzschnitt nach oben. Sein Körper war unbewegt wie ein Felsen, seine Kontrolle total, als Yorinaga das

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