BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
Allard, Armee der Vereinigten Sonnen, zur Zeit mit Sonderauftrag.«
Candace trat in das von den Baikonen herabfallende gedämpfte Halblicht. Die Nadlerpistole in ihrer Rechten war absolut ruhig. »Dieser Sonderauftrag...« Sie verstummte, als Wut und andere Emotionen ihre Stimme erstickten.
Justin hob den Kopf. »Maximilian Liao davon zu überzeugen, daß Haus Davion eine neue, verbesserte Myomerfaser entwickelt hatte, und ihn dazu zu bewegen, seine Mechs damit auszurüsten.«
Candaces graue Augen glitzerten kalt. »Und Teil des Krisenstabs zu werden?«
Justin zuckte die Achseln. »Ich sollte die Bildung eines derartigen Stabes vorschlagen, weil Alexi eine logische Wahl dafür war. Ich wußte, daß er ein Davion-Maulwurf war, aber er hatte keine Ahnung, wer ich war. Niemand wußte das, mit Ausnahme meines Vaters, des Prinzen und Ardan Sorteks. Und Sortek hat nur davon erfahren, weil er nach meiner Verhandlung drohte, an die Öffentlichkeit zu gehen.«
»Warum hast du das getan?«
Justin fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. »Befehle. Ich habe Prinz Hanse Davion Gefolgschaft geschworen, und er hat mich darum gebeten.«
Ihre Augen wurden zu Stahlsplittern. »Und ich? War das auch etwas, worum er dich gebeten hat?«
»Nein.« Justin senkte die Arme. »Ich wollte dir aus dem Weg gehen — ich habe es wirklich versucht. Ich wußte, daß es so kommen würde. Ich wußte, daß wir uns verlieben würden ... Und ich liebe dich sehr, wirklich. Du mußt mir glauben.«
»Ich glaube nur eines, Justin Allard: Du hast dich als sehr überzeugender Lügner erwiesen.«
Justin nickte traurig. »Ich schätze, dann hast du nur zwei Möglichkeiten. Du kannst mich erschießen — oder du kannst mit mir kommen.«
Ihr Finger krümmte sich um den Abzug, und aus ihrer Pistole schoß eine Stichflamme. Die Wolke von Plastiknadeln schoß an Justin vorbei und warf Tsen Shang gegen eine der Bronzetüren. Die beiden Maskirovka-Agenten in seiner Begleitung duckten sich zurück in den Gang.
Sie gab noch zwei Schüsse auf die Tür ab, während Justin hinter dem Thron in Deckung ging. Dann duckte sie sich, als rubinrote Laserstrahlen die Wand hinter ihr peitschten. Sie kniete sich neben Justin und lächelte ihm zu, bevor sie die Pistole um den Thron schob und noch zweimal feuerte. »Verdammtes Ding.« Sie starrte auf die Waffe hinab und schob den Wahlschalter auf Drei-Schuß-Feuer-Stöße. »Ganz gut, wenn es darum geht, Menschen zu töten, aber die Nadeln dringen nicht durch Bronzetüren.« Er sah sich zu Justin um. »Es tut mir leid, daß wir beide hier sterben werden, aber ich könnte mir niemand anders vorstellen, mit dem ich lieber den Rest meines Lebens verbringen würde.«
»Wenn du das mit dem >Rest deines Lebens< ernst gemeint hast, dann halte sie noch etwas in Atem.«
Während Candace mit einem Feuerstoß die Wachen wieder hinter die Türflügel zurücktrieb, riß Justin den linken Ärmel seiner Jacke bis zum Ellbogen auf. Er drückte eine rechteckige Platte an der Oberkante seines stählernen Unterarms ein und klappte sie mit dem Daumennagel auf, als sie sich mit einem Klicken löste. Er drehte den linken Arm und ließ die ausgebrannte Laserbatterie auf den Boden des Thronsaales fallen. Er zog die Ersatzzelle aus dem Beutel und schob sie an den dafür vorgesehenen Platz. Dann schloß er den Deckel, klappte die Hand zurück und schob die Finger in Visierposition.
Candace starrte fragend auf die seltsame Position seiner linken Hand. »Was, im Namen ...«
»Ich bin ein Gummimensch. Stehen sie hinter beiden Türen?«
Sie nickte. »Sie halten sich bedeckt. Du kannst sehen, wo ich die Türen getroffen habe.«
»Gut. Bei drei.«
Candace zählte und gab von der rechten Seite des Thrones einen langen Feuerstoß ab. Justin warf sich links herum und schnitt mit dem grünen Laserstrahl in etwa ein Meter Höhe durch beide Türflügel. Das Krachen des zu Boden fallenden Metalls übertönte die Todesschreie der Wachen.
Candace packte Justins Rechte, und sie sprinteten an Tsen Shang vorbei in den Korridor. Sie hasteten durch die Ahnengalerie in den Mechhangar. Candace schnallte sich in den Sprungsitz auf der rechten Seite des Centurion -Cockpits, während Justin das Kanzeldach schloß und die Maschine in Betrieb setzte.
Er holte das Davion-IFF-Modul aus seinem Beutel und schob es in einen Spalt unter der Befehlskonsole. Als es eingerastet war, schaltete er das Funkgerät auf die Davion-Militärfrequenzen um. »Wechselbalg an Davion-Kommandeur. Ich
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