BattleTech 08: Woelfe an der Grenze
Aufforderung seines Vorgesetzten zum Wegtreten. »Lassen Sie mich zumindest ein Landungsschiff für einen Aufklärungsflug freistellen.«
»Nein. Die Dragoner haben alle ihre Schiffe gelandet. Wir werden dasselbe tun.«
»Sie haben aber weiter draußen noch mehr Landungsschiffe. Ihre Truppen- und Fahrzeugtransporter warten da draußen in Reserve.«
»Damit schützen sie ihre Sprungschiffe. Sie bedeuten für uns auf dem Planeten keine Gefahr. Bedenken Sie, daß wir ebenfalls Truppen im Raum haben. Samsonows Reserven warten ebenfalls da draußen. Seine Mechs sind jeder nur denkbaren Anzahl von Fußsoldaten der Dragoner, die als Notreserve zum Einsatz kommen könnten, überlegen.«
Minobu beugte sich über den Holotank, um sich mit den hypothetischen Truppenbewegungen auseinanderzusetzen, die der Chu-sa angesprochen hatte. Michi weigerte sich noch immer zu gehen.
»Wie können Sie so sicher sein, daß Samsonow überhaupt da ist? Wir haben nichts von ihm gehört.«
Minobu seufzte. »Und so sollte es auch bleiben. Um den Gegner überraschen zu können, muß die Flotte unentdeckt bleiben. Sie ist da.
Wir stehen alle unter dem Befehl des Koordinators. Sogar Samsonow muß erkennen, daß diese Schlacht zu wichtig ist, um Risiken einzugehen. Die Aussicht auf den Ruhm, den er durch die Vernichtung der Dragoner einheimsen kann, garantiert seine Mitwirkung. Er wird uns nicht im Stich lassen, wie er es mit Yorioshi auf Galtor getan hat.
Gehen Sie jetzt. Ihre Beharrlichkeit verzögert das Eintreffen der Schwerter des Lichts. Wir werden ihre erfahrenen Krieger brauchen, wenn die Dragoner angreifen.«
Minobu schaute Michi nach, während dieser verschwand.
Die Sorgen des jungen Offiziers waren durchaus begründet. Trotz seiner Worte war auch Minobu über den Mangel an Kommunikation mit Samsonow beunruhigt, aber es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Die planetaren Kuritatruppen hatten ihre Befehle. Mit einer guten Strategie und ein wenig Glück konnten sie diese Befehle auch ohne den Kriegsherrn in die Tat umsetzen. Minobu gesellte sich wieder zu der Gruppe um den Holotank. Einige Überlegungen seiner Offiziere waren noch verbesserungswürdig.
Die Sitzung dauerte Stunden. Minobu beendete sie schließlich, und die anderen Offiziere suchten ihre Quartiere auf. Minobu blieb in der Kommandozentrale und ließ weitere Simulationen durchlaufen, bis er vor der Konsole einschlief. Er wußte nicht, wie lange er geschlafen hatte, als ihn ein Arm wachrüttelte.
»Die Scouts melden, daß BattleMechs die Dragonerbasis in Farsund verlassen.« Michi sah so müde aus, wie Minobu sich fühlte. Der jüngere Offizier hatte wahrscheinlich überhaupt nicht geschlafen.
»Sie verlassen ihre Befestigungen?« Als er die Frage formuliert hatte, fiel Minobu auf, daß sie überflüssig war. Er war noch schlaftrunken, und seine Reaktionen waren langsam.
»Ja.«
»Wie viele?«
»Die Scouts melden über vierhundert.«
Das brachte Minobu auf die Beine. »Alle fünf Regimenter also. Es scheint, als würde Wolf in großem Stil vorgehen.«
»Wenn sie den Schirm ihrer Luftabwehr hinter sich gelassen haben, können wir sie mit unseren Jägern angreifen und sie vor der Gefechtsberührung mit unseren Mechs dezimieren. Sie sind ein leichtes Ziel, wenn die Jäger sie vor Einsetzen der heutigen Schneeschauer erreichen. Ich habe den Piloten Befehl gegeben, sich bereit zu halten.«
»Rücken die Dragoner mit Luftunterstützung vor?« Michis »Nein« kam widerwillig.
»Dann bleiben unsere Jäger unten. Dies wird eine ehrenhafte Schlacht werden. Wir nehmen den Kampf unter ihren Bedingungen an.«
»Ist das klug?« Michi war bestürzt. »Sind wir durch unsere Befehle nicht zum Sieg gezwungen? Die Dragoner haben fünf Regimenter BattleMechs, die von Elitesoldaten gesteuert werden. Wir sind ihnen vielleicht zahlenmäßig überlegen, aber nur ganz wenige von unseren MechKriegern haben ihre Erfahrung. Wir müssen tun, was in unserer Macht steht, um uns einen Vorteil zu verschaffen. Denken Sie an Ihre Zukunft, Minobu- Sama.«
Als Minobu die Achseln zuckte, bemerkte er sofort Michis Erbitterung ob dieser Geste. Der junge Mann versuchte zwar, diese Gefühlsregung zu verbergen, aber Minobu kannte ihn zu gut. »Die Zukunft ist ohne Bedeutung für einen Krieger. Der Weg des Samurai ist der Tod. Shigataga nai.«
Michi schwieg einen Augenblick lang. »Erwarten Sie, in dieser Schlacht zu sterben?«
»Ich erwarte gar nichts.« Minobus Tonfall war neutral. »Wenn es mein Karma ist, werde ich
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