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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Absichten wirklich zutreffend war. Der Mann war ein cleverer Stratege, der auf vielen Ebenen gleichzeitig operierte.
Die Offiziere begannen die Operationen der ihnen unterstehenden Einheiten zu beschreiben, indem sie das Wesentliche an der gegenwärtigen Aufstellung und an den geplanten Truppenverschiebungen durch Manipulation der holografischen Darstellung verdeutlichten. Minobu erfuhr die Einzelheiten der Dragonerpläne. Nein, korrigierte er sich, er erfuhr nur das von ihren Plänen, was sie wollten.
Die geplanten Truppenlandungen würden am nächsten Morgen um 0600 Standardzeit abgeschlossen sein. Dann würde der Großteil der Alpha- und Delta-Regimenter zusammen mit Teilen des Gamma-Regiments in das Gebiet südlich und westlich von Batan vorstoßen, anscheinend, um sich Teilen des Delta-Regiments anzuschließen, die um Port Gailfry herum in Kämpfe verwickelt waren. Dies würde jedenfalls der sorgfältig kontrollierte Nachrichtenverkehr besagen. Der Plan verfolgte die Absicht, die Davion-Streitkräfte zu einem Angriff auf die verführerisch dargebotene Flanke des Dragonervorstoßes zu verleiten. Tatsächlich würde diese Flanke sich als ein Schirm von Einheiten erweisen, die sich unter Druck zurückziehen und die Truppen der Vereinigten Sonnen weiter in Wolfs Falle hineinlocken würden.
Wenn der Feind seine Truppen genügend exponiert hatte, würden die Dragoner einen Schlag gegen die Flanke der Daviontruppen führen und sie zu binden versuchen. Währenddessen würde die Hauptstreitmacht der Dragoner ihr wahres Ziel angreifen, die Stadt Fasolht und ihre BattleMechfabriken, deren Verteidigung nun durch die Abwesenheit derjenigen Einheiten geschwächt sein würde, die damit beschäftigt waren, gegen die vorgeblich schwachen Dragoner vorzugehen. Es war ein komplizierter Plan, den Minobu für Truppen Haus Kuritas niemals in Erwägung gezogen hätte, ganz zu schweigen von Söldnern. Wolf und seine Offiziere schienen die Verwicklungen und Eventualitäten jedoch nicht für außergewöhnlich zu halten, und ihr Ton strahlte Zuversicht aus.
Als Wolf verkündete, er sei mit den Ergebnissen der Vorbesprechung und den Vorbereitungen für die weiteren Aktionen zufrieden, wandte sich die Unterhaltung der Sicherheit der Region Batan zu. Den Berichten zufolge war alles in Ordnung. In den vergangenen zwanzig Stunden waren im Umkreis von einhundert Kilometern um Batan herum keine feindlichen Einheiten gesichtet worden. Wolf wandte sich an Minobu. »Sind unsere Vorkehrungen zufrieden stellend für Sie, Colonel ... ah ... Chu-sa Tetsuhara?«
»Vorausgesetzt, die Berichte Ihrer Scouteinheiten stimmen, Colonel Wolf, kann ich keinen Fehler entdecken. Es könnte jedoch sein, dass meine Kollegen ein paar kleine Stellungsänderungen vorschlagen, um ihre taktische Sachkenntnis zu demonstrieren.«
»Ich verstehe«, sagte Wolf lächelnd. »Trotzdem gehe ich davon aus, dass Ihr Fürst Kurita sicher landen wird.«
»Ja«, schnaubte Wilhelmina Korscht. »Wenn er erst mal unten ist, hat er seine eigenen Leibwächter, die auf ihn aufpassen. Wenn er dann in Schwierigkeiten gerät, kann er uns dafür nicht mehr die Schuld in die Schuhe schieben.«
»Sachte, Willie«, tadelte Wolf. Seine nächste Bemerkung war an alle Offiziere gerichtet. »Ich glaube, wir sind für heute fertig, Leute. Morgen Galauniform zu Ehren Fürst Kuritas. Er ist vielleicht nur ein Staatsoberhaupt, aber er ist unser Zahlmeister.
Wegtreten!«
Schockiert über die Missachtung Fürst Kuritas sah Minobu zu, wie sich die Dragoneroffiziere zerstreuten. Sie hatten die strategische und taktische Diskussion mit beeindruckender Sachkenntnis und Schnelligkeit gehandhabt, doch ihr Mangel an Respekt war sowohl erschütternd als auch verwirrend. Minobu wusste, dass Respekt unerlässlich war für die Einsicht darin, was richtig war.
Dann war da Wolf selber. Er schien ein Mann mit vielen Gesichtern zu sein, der sich den Umständen anpaßte. Minobu konnte sich nicht helfen, aber er war fasziniert.
Er ging hinüber zu Wolf, der noch am Tisch stand. »Warum spielen Sie dieses Spiel, Colonel? Warum verstecken Sie sich unter den anderen Offizieren?«
Wolf sah ihn einen Moment lang schweigend an. »Es verrät mir ein klein wenig über die Leute, mit denen ich es zu tun habe.«
»So ka.« Minobu nickte verstehend. »Ich habe auch etwas über die Leute gelernt, mit denen ich zu tun habe.«
»Tatsächlich?« Wolf sah ihn scharf an. Er bewegte die Computerkonsole in seiner Hand abwägend auf und ab und

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