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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Schlaf gerissen worden waren. Offensichtlich hatte niemand es für richtig oder nötig befunden, Hawken und Terasu, die gerade ihre Kompanien für Fürst Kuritas Ankunft bereit machten, hinzuzuziehen. Mit einem raschen Blick erfasste Wolf die Offiziere, die sich um den Tisch versammelt hatten. »Kelly sitzt in der Tinte, und zwar in einem Gebiet namens Fire Rift, irgendeine Art von geologischer Anomalie. Da unten sind mehrere Mechs aufgetaucht.«
Major Stanford Blake, Wolfs nachrichtendienstlicher Leiter und der erste nicht diensttuende Offizier, der eingetroffen war, übernahm den Lagebericht.
»Die Widersacher sind als Mitglieder einer Truppe identifiziert worden, die >Schlangenspalter< genannt wird. William, rufen Sie mir das Söldnerdossier von ihnen auf. Bei diesen Burschen handelt es sich um langfristig verpflichtete Grenzregimenter mit großem Hass auf Kurita.« Ein neues Datenfenster öffnete sich in der Holoprojektion. »Wie Sie sehen, ergibt sich aus den vorläufigen Berichten der Aufklärung und des Nachrichtendienstes eine neunzigprozentige Wahrscheinlichkeit dafür, dass sie ein Bataillon auf Quentin III und weitere zwei hier auf Vier haben. Ihre zentrale planetare Basis ist in Carson, wobei zwei Kompanien nach Fasolht abkommandiert sind, um die dortige Garnison zu verstärken. Die bisher eingegangenen Berichte deuten darauf hin, dass nur diese beiden Kompanien für das ganze Theater verantwortlich sind. Sie reichen aber aus, um uns Schwierigkeiten zu machen.«
»Das sind zähe Kunden«, fasste Wolf zusammen, »alte Hasen, und sie kennen den Planeten.«
»Colonel, die abgehörten Nachrichtensendungen Davions lassen darauf schließen, dass der Gegner am Fire Rift ohne ausdrücklichen Befehl handelt«, sagte Cameron. »Es handelt sich um einen nicht autorisierten Vorstoß.«
»Vielleicht können wir daraus einen Vorteil ziehen.« Wolf fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und überlegte einen Augenblick lang. »Im Moment sitzen sie genau da, wo wir hin wollen. Wenn sie uns richtig Dampf machen können oder Verstärkung holen, wären wir gezwungen, unseren Kostenvoranschlag für diese Operation zu revidieren. Jetzt, wo unsere Besucher unterwegs sind, will ich keine Überraschung erleben. Ich glaube, ich werde mir die ganze Sache mal aus der Nähe anschauen.
William, die Lanze soll sich bereit machen.
Jason, behalten Sie die Entwicklung im Auge, aber ich will keine zusätzlichen Aufklärungsflüge. Die andere Seite darf unser Interesse nicht bemerken.
Schos, Sie sind wieder im Geschäft. Halten Sie die Stellung im Lager. Sie haben Protokolldienst, wenn ich bis zur Ankunft unseres Gastes nicht wieder zurück bin.« Jeder Offizier nickte zur Bestätigung seiner Befehle.
Minobu beobachtete Wolfs Gesicht, während er die Befehle erteilte und sich dann auf den Weg in Richtung Landefeld machte, wo sein BattleMech auf ihn wartete. Dieses Gesicht war jetzt von all den quälenden Sorgen befreit, die seine Züge verhärtet hatten. Der Drang, in Aktion zu treten, schien seine Lebensgeister geweckt zu haben. Seine Energie war jetzt auf ein Ziel gerichtet, gebündelt. Er war bereit zu handeln, entschlossen und in seinem Element. Wolf blieb kurz stehen, als er an Minobu vorbei ging. »Chu-sa, Sie sind hier, um zu beobachten, wie wir vorgehen. Wollen Sie mit mir kommen?«
Minobu antwortete nicht sofort. Gewiss wusste Wolf, dass er keinen BattleMech besaß. Der Söldner nötigte ihn, seine Schande einzugestehen. Nun denn. »Ich bin ein Entrechteter, Colonel Wolf. Ich wäre nur eine Last.«
»Unsinn!« Wolf nahm seinen Arm. »Wir können Ihnen aushelfen. Kommen Sie!«
Der Zug an seinem Arm und die Tatsache, dass sich aller Augen in dem Raum auf ihn richteten, zwangen Minobu mitzugehen. Die einzige Alternative bestand darin abzulehnen und eine unschickliche Szene daraus zu machen.
Als sie in der grellen Sonne Quentins standen, blieb Minobu nur noch wenig Zeit zum Nachdenken, während Wolf ihm, Blake und Cameron mit flottem Schritt voranging. Ein noch schnelleres Tempo wäre dumm gewesen, weil es das Unheil geradezu herausgefordert hätte, den Körper zu überhitzen, bevor sie sich ins Cockpit eines BattleMechs setzten. Voraus stand das halbe Dutzend BattleMechs von Wolfs Befehlslanze in der prallen Sonne.
Unter den unbekannten Maschinen befand sich auch Camerons Zyklop. Minobu sah einen blauen Schütze mit vertrautem goldenem Ziermuster. Soka. Hatte sein Pilot Dromini ebenfalls überlebt? Nach der Krise würde noch genügend

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