Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
Vom Netzwerk:
ausführen konnte. Aber es erschien ihm zwecklos, dieses Argument vorzubringen. Heise war überglücklich gewesen, als Theodore aus der Polarfuchs gestiegen war, aber das nachfolgende Verhalten des Offiziers hatte in Theodore den Glauben geweckt, die Freude des Mannes sei mehr auf die Tatsache zurückzuführen, daß er der Verantwortung für das Schicksal des Planeten enthoben wurde, anstatt auf die Erwartung, unter Theodores Führung zu siegen. Theodore war von Heise enttäuscht, der ihm bei seinen vorangegangenen Besuchen auf Wega viel lebendiger und optimistischer erschienen war. Er hoffte, daß Sho-sho Nordica von Heises Pessimismus noch nicht angesteckt worden war.
Der laute Knall einer Holztür, die gegen die Wand schlug, kündigte Nordicas Eintreffen an. Als Theodore sich umdrehte, sah er die hochgewachsene blonde Frau, deren Haut vor Schweiß glänzte, das Zimmer betreten. Sie trug eine Kühlweste, und ihre normalerweise gelockten Haare klebten ihr am Kopf, sichere Anzeichen dafür, daß sie soeben erst aus ihrem Mech gestiegen war.
Christine Nordica ging mit ausgestrecktem Arm auf Theodore zu. »Willkommen auf Wega, Tai-sa«, begrüßte sie ihn, während sie ihm gleichzeitig die Hand schüttelte. »Ich muß sagen, ich finde, es war wirklich verwegen, wie Sie die Elsies dazu gebracht haben, Ihnen ein Sprungschiff zu überlassen. Ich habe schon immer gesagt, daß Sie den Vorschußlorbeeren, die Ihnen vorausgeeilt sind, mehr als nur gerecht werden würden.«
»In Wirklichkeit haben Sie gesagt, Sie hätten nicht für möglich gehalten, daß jemand so schlecht sein könnte«, spottete Heise.
»Machen Sie den Mund zu, Mike, sonst wird er Ihnen noch einmal mit Ihren superklugen Bemerkungen gestopft.«
»Immer mit der Ruhe, Senshi«, sagte Theodore, der Heise die Hand auf die Schulter legte, um ihn zu zügeln, bevor er aufstehen konnte. »Jetzt ist nicht die Zeit, um uns zu zanken.«
»Also, ich finde auf jeden Fall«, fuhr Nordica unbeirrt fort, »daß Sie das wirklich gut gemacht haben.«
»Ich habe Glück gehabt. Die Lyraner waren arrogant und fühlten sich sicher. Wir konnten sie glauben machen, wir seien eines von ihren eigenen Landungsschiffen. Der Kapitän war leicht dazu zu bewegen, uns ins Konstance-System zu bringen; schon schwerer war es, ihn da/u zu bewegen, den Kearney-Fuchida-Antrieb des Sprungschiffes über den Fusionsreaktor aufzuladen, um den Flug nach Wega zu vervollständigen. Bei der Belastung für den Hyperantrieb und mit dem Piratensprungpunkt, den zu benutzen ich von ihm verlangt habe, war er ganz sicher, daß wir im Hyperraum enden würden. Das Schiff ist beschädigt worden, aber dafür sind wir auch noch rechtzeitig hier auf Wega eingetroffen.« Theodore zuckte die Achseln. »Das gehört jetzt alles der Vergangenheit an, und wir müssen uns mit der Zukunft befassen. Ich bin die Lage schon kurz mit Taisho Heise durchgegangen.«
»Tja, er hat zwar keine Manieren, aber er weiß, wo es langgeht. Damit und mit den Informationen, die Sie, wie ich hörte, von den Elsies bekommen haben, sollten Sie eine ziemlich gute Vorstellung von der Situation haben.«
»Es stimmt, wir hatten Glück, eines ihrer ›PonyExpress‹-Sprungschiff zu kapern und eine beachtliche Menge militärischer Daten aus ihren Computern zu holen. Aber die Stellung der Einheiten reicht nicht aus. Ich will wissen, wie Sie den Gegner einschätzen.«
Nordica lachte verzweifelt. »Sie haben die Berichte gelesen und gesehen, was er hier auf Wega angerichtet hat. Sie kennen auch unsere Versorgungslage. Es wird mit uns steil bergab gehen, wenn Sie nicht noch etwas Brillantes in petto haben.«
»Ich habe tatsächlich ein paar Ideen, aber ich möchte zunächst hören, wie Sie Generalleutnant Finnan einschätzen. Er ist der Oberbefehlshaber der Steinertruppen hier auf Wega und gleichzeitig Kommandant der Dritten Garde, und man hat mir gesagt, Sie kennen ihn.«
Nordica versteifte sich und schlug die Augen nieder. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
»Doch, das wissen Sie. Wie ich bereits gesagt habe, müssen wir uns mit der Zukunft befassen. Ihre Vergangenheit ist unwichtig.« Als er sah, daß Nordica immer noch nicht reden wollte, fügte Theodore hinzu: »Sie gehören jetzt zum Drachen, Sho-sho, und der Drache beschützt seine Angehörigen. Ihre Kenntnis seines Charakters könnte mir erkennen helfen, was von ihm als Kommandant des Feindes zu erwarten ist.« Nordica hob eine Hand zum Mund und biß sich sanft in die Haut zwischen Daumen und

Weitere Kostenlose Bücher