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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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begrüßte ihn Heise von seinem Stuhl aus. »Haben Sie sich inzwischen von dem ungemütlichen Empfang erholt?«
    »Es geht, vielen Dank. Ich hatte damit gerechnet, daß mich die Lyraner jagen, nicht aber die Kuritas.«
Heise schnaubte. »Damit mußten Sie rechnen, als Sie in einem Landungsschiff mit der Steiner-Faust auf der Wandung ankamen. Glücklicherweise haben sich die Jagerpiloten beherrscht und Sie landen lassen, als Sie ihren Beschuß nicht erwidert haben. Es wäre mir verflucht schwergefallen, dem Koordinator zu erklären, warum ich die Funksprüche seines Sohnes ignoriert und sein Landungsschiff vom Himmel geholt habe.«
»Sie sind mit Vorsicht und verständlichem Mißtrauen vorgegangen, Tai-sho. Daraus kann Ihnen niemand einen Vorwurf machen.«
»Ich glaube nicht, daß es der Koordinator auch so gesehen hätte.«
»Dann sind Sie vielleicht derjenige, der Glück gehabt hat. Wo ist Sho-sho Nordica?«
»Chris ist noch bei der Vierzehnten aufgehalten worden, ein Sondierungsvorstoß der Dritten Garde, den sie noch abwehren mußte, glaube ich. Sie sollte in ein paar Minuten hier sein.«
»So ka. Was gibt es Neues vom Schlachtfeld?«
»Ziemlich ruhig im Moment.« Heise aktivierte den Holotank, der den kleinen Raum beherrschte. Der milchige Tank erwachte zum Leben und verdunkelte sich zur Schwärze des Weltraums, in deren Mitte der Planet Wega trieb. Der weltumspannende Ozean war in einheitlichem Grün gehalten, während die drei Kontinente goldfarben waren. Die Kugel drehte sich, bis der Südpol nach vorne zeigte, dann vergrößerte sich die Kugel, bis die ausgedehnte Landmasse des riesigen Kontinents Südnantuo die gesamte untere Hälfte des Tanks bedeckte. Dabei erhoben sich Berge aus der gestaltlosen Oberfläche des Kontinents, und Flüsse tauchten auf, die Täler in die Berge schnitten und das Flachland überfluteten, als sei der gesamte geologische Werdegang des Planeten auf ein paar Sekunden komprimiert worden. Am oberen Ende des Tanks waren die Meerenge zu Nordnantuo und die südliche Spitze von Forsiar zu sehen, aber Südnantuo und seine angrenzenden Meere füllten den größten Teil der Bildfläche aus.
Heise betätigte einen Schalter, und auf der Karte erschienen militärische Daten. Der größte Teil der Nachbarkontinente verfärbte sich hellblau, wodurch das von den Steiner-Invasoren beherrschte Gebiet dargestellt wurde. Auch Südnantuo war markiert. Ein blauer Streifen bedeckte einen Großteil des Geländes zwischen der Großen Tränenwüste und den Trebasonbergen. Markierungen in einem dunkleren Blau bezeichneten die Stellungen der zwei Dutzend Militäreinheiten Steiners im Felde. Die gefährlichste Einheit, das Dritte Lyranische Garde-BattleMech-Regiment, war in seiner Position etwas westlich von der Roccer-Halo-Linie deutlich hervorgehoben. Die roten Symbole der Kuritatruppen standen im Bogen vor der Garde und versperrten ihr somit den Zugang zum Ostende der Ausbuchtung, in der die Hauptstadt des Planeten, Nevcason, gelegen war. Die meisten der vierzig Regimenter konventioneller Streitkräfte waren über den Kontinent verteilt und hielten andere lebenswichtige Stellungen, während sie darauf warteten, daß der lyranische Vormarsch ihre Verteidigungsstellungen erreichte. Nur die Legion, ein Panzerregiment und ein halbes Dutzend Infanterieregimenter verteidigten das Tiefland in der Umgebung von Nevcason. Die Zweite Legion Wega hielt die nördliche Flanke. Im Süden hatte sich die Vierzehnte Legion auf die Minen der De Zerber-Region verteilt.
»Wie Sie wissen, haben wir seit Ende September nichts mehr von Nordnantuo und Forsiar gehört. Unsere Scouts haben erst kürzlich Elemente der Dreiunddreißigsten Lyranischen Gardepanzer beim Durchmarsch durch AI Aldurban südwestlich von De Zerber identifiziert. Da die Dreiunddreißigste bei den ersten Landungen an der Küste von Forsiar beteiligt war und später beim Fall von Qaterrani auf Nordnantuo gesichtet worden ist, müssen wir davon ausgehen, daß jeglicher organisierter militärischer Widerstand auf diesen beiden Kontinenten zum Erliegen gekommen ist. Wir können in Kürze mit weiteren Lyranern rechnen.«
»Das kommt nicht unerwartet.«
»Die Erwartung allein hat noch nie einen Panzer aufgehalten.«
Theodore wollte erwidern, daß die Erwartung tatsächlich schon eine ganze Menge Panzer aufgehalten hatte. Ein guter Kommandeur konnte einen Gegner stoppen, indem er seine Aktionen voraussah und somit sinnlos machte, bevor der Gegner sie überhaupt

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