Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
Vom Netzwerk:
die anderen getarnten Kuritasoldaten galten als Teil dieser Gruppe von Personen, die von den Steiner-Invasoren auf dem Lande zusammengetrieben worden waren. Um sich auch weiterhin gefahrlos unter den Arbeitern verstecken zu können, durften sie keinen Argwohn erregen. Wenn einer der Lyraner neugierig werden und sie durchsuchen sollte, war alles vorbei. Die Patrioten, die sich bereit gefunden hatten, die Kuritas bei ihrer Aufgabe zu unterstützen, würden als Spione erschossen werden. Die Soldaten würden wahrscheinlich dieselbe Behandlung erfahren, obwohl sie unter ihren Regenponchos den VSDK-Drillich trugen.
    »Vorwärts, ihr Drückeberger! Ich habe nicht vor, die ganze Nacht mit euch Bastarden zu verbringen«, fauchte der lyranische Leutnant, dessen Stimmung ebenso schlecht war wie das Wetter. Der Offizier stieß einer Ortsansässigen seinen Laserkarabiner in den Rücken, um die verängstigte Frau anzutreiben. »Macht schon, vorwärts! Je schneller ihr ins Lager kommt, desto eher seid ihr aus dem Regen raus.«
    Die Kolonne armseliger Männer und Frauen schleppte sich mühsam weiter.
Schließlich erreichten sie das Tor des lyranischen Nachschublagers in Cochus. Es war ein guter Platz, ideal gelegen, um den Vormarsch der Dritten Lyranischen Garde auf die Hauptstadt zu unterstützen. Der Nachschub konnte gefahrlos auf Forsiar gelandet und per Fähre zu den Stadtpiers befördert werden. Von der Küstenstadt aus transportierten die Lyraner den Nachschub per LKW über die Hauptstraße, per Monotrack zu den Verladebahnhöfen an strategisch wichtigen Orten, oder mit Militärtransportern praktisch überall sonst hin.
Während sie zusammengedrängt im Regen standen, warteten die Kuritasoldaten und die zwangsverpflichteten Arbeiter, unter denen sie sich versteckten, auf ihre neuen Herren. Die Fußsoldaten versammelten sich unter einem undichten Schutzdach, das als Wächterhäuschen fungierte, um ihren Aufgaben in relativer Behaglichkeit nachzukommen. Fuhito hörte, wie sich die Lagerwachen über die Unpünktlichkeit ihrer Ablösung beschwerten. Er war völlig überrascht, als die Wache, gegen die er gestolpert war, vorschlug, die Beschwerdeführer sollten die Dinge selbst in die Hand nehmen und die faulen Ärsche ihrer Ablösung aus der Kaserne holen.
Fuhito empfand die Vorstellung, seinen Posten aufgrund persönlichen Unbehagens aufzugeben, als verräterisch, undenkbar. Aber diese Lyraner waren Weichlinge, immer nur auf die eigene Bequemlichkeit bedacht. Und sie waren eingebildet, zu sehr davon überzeugt, so weit hinter den eigenen Linien völlig sicher zu sein. Als Wachfahrzeuge hatte man lediglich zwei Striker eingesetzt, deren Luken wegen des Wetters geschlossen waren. Offensichtlich waren die Striker-Besatzungen nicht gewillt, sich naßregnen zu lassen, nur um einen Haufen unterwürfiger Arbeiter zu bewachen. Weichlinge,
Die Wachen kehrten zurück, um die Zwangsverpflichteten zu den Baracken zu führen, wo sie die Nacht verbringen würden. Als die Gruppe durch das Tor ging, schaute Fuhito sich noch einmal um und sah, wie die diensthabenden Torwachen den Vorschlag des Leutnants in die Tat umsetzten. Geschlossen verließen sie ihren Posten und marschierten in Richtung Hauptkaserne. Fuhito fragte sich, ob die lyranischen MechKrieger eine ebenso lasche Einstellung hatten.
Als sie die Baracken erreicht hatten, teilten die Lyraner ihre Schützlinge in Gruppen ein und wiesen jeder eine Hütte zu. Als nur noch eine Gruppe übrig war, entließ der Offizier seine Leute mit der Empfehlung, sich mit einem Schnaps auf sein Wohl aufzuwärmen. Die letzte Gruppe bestand fast ausschließlich aus Kombinatssoldaten, und Fuhito hatte das Gefühl einer drohenden Gefahr, als der Leutnant, der neben der Eingangstür der Baracke stand, jedem einzelnen beim Überschreiten der Türschwelle ins Gesicht leuchtete.
»Oho«, rief der Soldat plötzlich, während er eine der gebeugt gehenden Gestalten aus der Reihe zog. Er schlug die Kapuze des Ponchos zurück. Fuhito hielt den Atem an, als er sah, daß es sich bei der Gestalt um Tomoe Sakade handelte.
»Sehr nett. Vielleicht war ich ein wenig voreilig, als ich mir überlegt habe, mit wem ich heute die Nacht verbringe. Es gibt eine ganze Menge Privilegien für solche, die entgegenkommend sind«, sagte der Leutnant zu ihr, während er eine Hand unter ihren Poncho gleiten ließ.
In dem schwachen Widerschein, der aus der Tür fiel, sah Fuhito, wie sich die Augen des Lyraners weiteten. Er vermutete, daß

Weitere Kostenlose Bücher