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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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zum Rendezvouspunkt.
Kommandanthauptmann Heanys Landungsschiff wird diesen Punkt in 128 Minuten erreichen. Ich habe die Wiederaufnahme der Rotationsmanöver für die Schwerkrafterzeugung bis nach dem Andocken verschieben lassen.«
»Es wird Schwierigkeiten geben, wenn ihr Komm immer noch im Eimer ist.«
Der Kommlaser des Landungsschiffes war während der Kämpfe zerstört worden, und die Funkanlage arbeitete nur unregelmäßig. Sogar der IFF-Transponder schickte nur verstümmelte Botschaften, aber sie reichten, um das Landungsschiff als zu ihnen gehörig zu identifizieren. Nicht daß die Möglichkeit einer List bestanden hätte. Das Oberkommando des Systems hatte seit der ersten Woche nach der Invasion keine Kurita-Landungsschiffe mehr im Raum gemeldet, und alle Landungsschiffe der Legion waren in Massingham erbeutet worden.
»Er funktioniert immer noch nicht, Kapitän. Ihre Techs können den Fehler anscheinend nicht finden.
Aber ich habe eine Idee gehabt. Trotzdem bin ich überrascht, daß sie einverstanden waren. Ich hätte nicht gedacht, daß diese MechPiloten einen Angehörigen der Flotte an ihre Kontrollen lassen würden.«
Garrett schüttelte verwirrt den Kopf, und die Bewegung trieb ihn gegen die Haltegurte seiner Koje. Er war noch immer ziemlich schlaftrunken, erschöpft von den langen Dienstperioden, die aufgrund der extrem geringen Mannschaftsstärke der Kit Carson erforderlich waren. Er begriff die Wichtigkeit des Pony Express-Systems, zu dem auch sein Sprungschiff gehörte. Das System war nach einem alten terranischen Postbeförderungsdienst benannt worden, der im weiten und unsicheren Westen des Kontinents Nordamerika eingerichtet worden war. Anstelle von Reitern, die über die Prärie jagten, waren es Sprungschiffe, die jetzt zwischen den
Sternen Fangen spielten und Nachrichtenimpulse und Landungsschiffe weiterleiteten, um den Informationsfluß zwischen der Front und dem Oberkommando in Gang zu halten.
Die Methode war teuer, aber sicherer und zuverlässiger als die von ComStar kontrollierten Hyperpulsgeneratoren, die die normale interstellare Kommunikation erledigten. Obwohl der HPG an sich schnell war, konnte eine Botschaft wochenlang in einer ComStar-Station festsitzen, bis sich endlich ein ausreichend großer Schwung angesammelt hatte. Das Ausklammern von ComStar hatte die Steiner-Davion-Allianz außerdem in die Lage versetzt, den Überraschungseffekt zu erzielen, der das Draconis-Kombinat so geschockt hatte. Aber dieses System bedeutete kleine Besatzungen. Aus Gründen der Geheimhaltung war es erforderlich gewesen, die für den Krieg requirierten zivilen Schiffe mit Besatzungen der Kriegsflotte zu bemannen. Garrett wußte, daß dies einfach notwendig war, aber seinem Körper fehlte diese Einsicht. Er wurde einfach zu alt für das permanente Wacheschieben.
»Wovon redest du eigentlich, Hans?«
»Ich habe Leutnant Morrison mit einer Luzifer nach draußen geschickt. Alaric Gerhardt ist bei ihm. Morrison kommt leichter in ihren Luft/Raumjäger-Hangar, als sie bei uns andocken können. Wenn Alaric an Bord ist, kann er das Schiff einweisen. Ich habe mir gedacht, auf diese Weise ist die Carson einfach sicherer. Wir müssen uns keine Gedanken über ein inkompetentes Andocken machen, das möglicherweise Schaden verursacht.«
»Eine Menge Theater für einen General, der mal eben ins HQ mitgenommen werden will.«
»Wenn es nur ein Oberst wäre, würden wir uns die Mühe gar nicht machen, stimmt's?«
»Sehr scharfsinnig, Hans. Wir dürfen den Dienstgrad nie aus den Augen verlieren.« Garrett befreite sich von den Haltegurten seiner Koje und glitt in der minimalen Schwerkraft trotz seines Alters und seines künstlichen Beines flink und elegant durch die Kabine. »Ich werde vor dem Andocken noch duschen und einen Happen zu mir nehmen. Wir sollten vielleicht die ganze Mannschaft antreten lassen. Generäle werden gerne angemessen empfangen.«
»Aye, aye, Kapitän.«
    Zwei Stunden später standen Garrett und Alders im Frachtraum vor dem Schott zum Andockschacht. Die anderen sechs Mitglieder der Besatzung waren ebenfalls anwesend und traten nervös von einem Bein auf das andere. Nachdem Alders sie einmal laut angefahren hatte, hörten ihre Nörgeleien über unnötige Vorführungen für unnötige Generäle sofort auf. Garrett wußte, daß ihr Mangel an Respekt für die Armee eher traditionelle als persönliche Gründe hatte, hoffte aber trotzdem, daß sie ihn vor dem Gastoffizier nicht zu sehr blamieren würden.
    Die

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