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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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»Sprechen Sie von dem Ausschluß aus Nagelring?«
»Sie müssen die Geschichte doch kennen. Sie haben Ulric alle Daten über mich geliefert ...«
»Alles, was in dem mir zugesandten Informationspaket enthalten war«, bestätigte der großgewachsene Krieger mit einem Achselzucken. »Aber ich habe es nicht gelesen, und die Erklärung habe ich gelöscht, bevor ich es Ulric aushändigte.«
»Warum das, Präzentor? Sie haben offensichtlich am legendären Nagelring studiert. Ich hätte gedacht, Sie würden sich an der Geschichte meiner Schande erfreuen, so wie alle anderen.« Phelan zögerte. »Oder haben Sie es gelöscht, damit Ulric mich eher als Gefährten im Unheil akzeptiert?«
Der ältere Mann lächelte weise. »Ich bin nicht hoffärtig genug, sie unter dem vagen Urteil eines Kadettenehrengerichts leiden sehen zu wollen. Außerdem hätte ich es vorgezogen, wenn der Khan mich als Berater gewählt hätte. Nein, ich habe diesen Teil Ihrer Akte gelöscht, weil ich der Ansicht bin, er sollte nur mit Ihrem Einverständnis bekannt werden.«
»Danke.« Phelan schloß für einen Moment die Augen, dann hob er die Lider und begegnete dem stählernen Blick des Präzentors Martialum.
»Es ist im Grunde eine sehr einfache Geschichte. Eine Freundin, mit der ich groß geworden war, graduierte am Nagelring, gerade, als ich mein drittes Jahr begann. DJ - Donna Jean Connor - wurde Offizierin bei der Vierzehnten Lyranischen Garde. Sie wurde nach Ford geschickt. Sie war immer besonders gut in Theorie und Vorschriften gewesen - das genaue Gegenteil meiner Wenigkeit -, und nur durch ihre Hilfe hatte ich die beiden ersten Kadettenjahre überstanden.« Er schluckte schwer. »Ich war wohl ziemlich verloren ohne sie, aber ihre Holovids gaben mir einen Angelpunkt und hielten mich auf der Bahn. Na, jedenfalls, unmittelbar vor dem fürchterlichen Schneesturm, der Tharkad '48 erwischte, bekam ich von DJs Vater die Nachricht, daß sie auf Ford gefallen war. Mit seinen Informationen konnte ich den Computer des Verteidigungsministeriums knacken und mir einen vollen Bericht des Vorfalls beschaffen.
DJ führte ihre Lanze in ein Gebiet, in dem sie nichts zu suchen hatte, weil ihr Hauptmann seine Befehle geradewegs aus dem Regelbuch gab. Unglücklicherweise hatten die Ligisten dasselbe Regelbuch gelesen. Ihr Luft/Raumgeschwader bombardierte die ArtillerieLanze, die DJs Erkundungsvorstoß decken sollte, drehte um und riß ihre Lanze in Stücke.«
Phelan schlug mit der rechten Faust auf das Kopfbrett des Bettes, dann erschauderte er unter dem Gefühl von einer wilden Bestie den Rücken zerfetzt zu bekommen. Seine Stimme wurde heiser vor Schmerzen. »Ich verlor ein bißchen die Kontrolle, aber es wurde erst richtig ernst, als der Schneesturm losgebrochen war. Die Medien waren voller Berichte über Eingeschlossene, aber die Behörden hatten alle Kadetten mit unseren Mechs auf den Straßen, um Plünderungen zu vermeiden. Als ich einen Bericht über eine Gruppe Schulkinder hörte, die von einer Lawine verschüttet worden waren, entschied ich mich, ihnen zu Hilfe zu kommen. Ich modifizierte die Außenmikrophone eines Skorpion und marschierte in nordöstlicher Richtung aus Tharkad City.«
Der Präzentor nickte. »In den Siegfried-Gletscherpark?«
»Genau. Als ich das Gebiet erreicht hatte, in dem der Schweberbus abgestürzt war, ließ ich den Computer alles herausfiltern, was nicht nach menschlichem Herzschlag oder dem Ventilmuster eines Hochbaum-Fusionstriebwerks klang. Innerhalb von vier Stunden hatte ich sie gefunden und mich zu ihnen durchgegraben. Ich lenkte Hitze vom Fusionsreaktor des Mechs nach außen, um sie warmzuhalten, und gab ihnen die Nahrungsmittel, die ich mitgebracht hatte. Und ich funkte um Hilfe, weil ein paar der Kinder schwer verletzt worden waren, als die Lawine den Schwebebus auf einen Findling geschmettert hatte, aber die Krankenschweber konnten wegen einer zweiten Sturmfront nicht starten. «
Focht runzelte die Stirn. »Warten Sie . . . ich erinnere mich an den Vorfall. Die meisten haben überlebt, aber die verletzten Kinder schafften es nicht. Der Name des Kadetten wurde nicht bekanntgegeben, aber ich erinnere mich, daß seine Handlungsweise kritisiert wurde, weil er nicht ausreichend Medikamente und medizinische Hilfe mitgenommen hatte - was die Todesfälle zur Folge hatte.«
»Das war es. Bei der Ehrengerichtsverhandlung verteidigte ich mich damit, daß ich niemals die Genehmigung zu der Rettungsaktion erhalten hätte, wenn ich

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