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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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davon. Hilfsraketen zündeten, bohrten ihre goldenen Feuerspeere in den flachen Kopf des Thor und warfen den Kopf des Tomahawk halbwegs zu den Schultern der Großen Schneise empor.
Unter ihnen explodierte der Fusionsreaktor des Tomahawk, der, nachdem Deirdre den Steuercomputer gehirnamputiert hatte, nicht mehr von einer Magnetflasche gefesselt war. Grellweißes Plasma schoß aus allen Gelenken, schmolz sich durch die fleckige Panzerhülle des BattleMechs. Es verschlang die Arme des Thor, dann pulsierte der wabernde Energiesturm und riß in einer furchtbaren, elementaren Explosion auseinander.
Die gewaltige Schockwelle löste das tief in den Wänden der Schneise lagernde Pentaglyzerin aus. In jeweils zwanzig Metern Abstand vom Epizentrum der Explosion schleuderten kleinere Detonationen Felsen und Flammen durch die Schlucht. Jede Detonation löste in einem Stakkato von Explosionen weitere aus, und die Falkengarde war einem Hagelsturm von Felssplittern ausgesetzt. Auch der durch die Schneise fliegende Tomahawk-Kopf wurde von den Explosionen geschüttelt. Ein riesiger Felssplitter bohrte sich durch den Sichtschirm, sprengte das Glas und überschüttete Kais bloße Beine mit einem Regen aus Kristallnadeln.
Plötzlich endeten die Explosionen, und ihr Wiederhall verklang. Kai sah, daß die von Rissen durchzogenen Wände der Schneise noch standen, und fürchtete, das Pentaglyzerin habe nicht ausgereicht. Aber noch während er daran dachte, den Mechkopf gegen eine der Wände zu rammen, um eine Kettenreaktion in Gang zu setzen, erfüllte ein tiefes, furchtbares Donnern den trümmerübersäten Bergpaß. Ein paar Felsbrocken am Gipfel einer Wand neigten sich und fielen langsam, sich überschlagend, zu Boden. Andere folgten ihnen, dann knickten die Schluchtwände in der Mitte ein, und eine Felslawine ergoß sich in die Große Schneise und zerstörte sie völlig.
Sprungfähige BattleMechs schossen in die Lüfte, aber riesige Felsenplatten warfen sie wieder zu Boden. Felsbrocken schossen durch die Schlucht und warfen tonnenschwere Mechs wie Spielzeug herum. Scharfkantige Felsen schnitten wie Messer durch Mechpanzerung und wurden von den resultierenden Fusionsexplosionen zu Staub zerblasen. Dichte schwarze Wolken füllten den einstmals einzigen Paß durch das Gebirge und legten sich wie ein schwarzes Leichentuch über das Massengrab der Falkengarde.
Von diesem Anblick gebannt und seiner schrecklichen Verantwortung bedrückt, schaltete Kai die Schirme ab, auf denen sein Ortungssystem den Schaden auflistete. Er nahm die Schmerzen in seinen blutverschmierten Beinen nicht wahr, hörte nur das Schluchzen in seinem Rücken. Er wartete, bis der Raketenmotor der Rettungskapsel seinen Treibstoff verbraucht hatte, dann löste er den Fallschirm aus und suchte einen Landeplatz soweit wie möglich von der Großen Schneise entfernt. 37
Vorhangebene, Twycross
Mark Tamar, Lyranisches Commonwealth
    10. September 3050
    Die Invasoren haben die Schneise erobert! Adrenalin strömte durch Victors Adern. Er schwor sich, die wochenlange Planung auf Sudeten werde sich nicht als umsonst erweisen, und er verbannte jeden Gedanken an eine Niederlage.
    Schnell funkte er Oberstleutnant Allard an. »Oberst, bitte ziehen Sie mich nicht ab.« Mit der Linken gab er eine Informationsanfrage in den Gefechtscomputer. Er betrachtete die über den Primärschirm laufenden Daten. »Ordern Sie die Excelsior, die Triumph, die Catamount und die Lugh nach Sektor 0227. Sie sollen die Falken so lange wie möglich aufhalten.«
    Schock und Überraschung erfüllten Milsteins Stimme, als er sich einschaltete. »Oberst, diese Landungsschiffe sind für die Evakuierung unserer Truppen vorgesehen. Die Excelsior ist dafür reserviert, Victor zu retten. Ich kann keinen anderen Einsatz dieser Schiffe gestatten.«
    Victor wollte sich nicht geschlagen geben. »Wenn wir sie nicht einsetzen, wird es niemanden mehr geben, den sie abholen könnten.«
    »Oberst Allard, heben Sie diesen Befehl auf«, zischte Milstein. »Sie sind sein vorgesetzter Offizier. Ich weiß nicht, für wen er sich hält, aber er ist nicht sein Vater!«
    Victor brauste auf. »Sie Idiot! Ich versuche nicht, mein Vater zu sein.« Ich versuche mehr zu sein als er. »Das ist unsere einzige Chance, diese Operation zu retten.«
    Die Statik von Laserschüssen krachte durch Victors Neurohelm, als Daniel Allard antwortete. »Halten Sie sich zurück, Gentlemen. Wir haben Arbeit. Milstein, setzen Sie die Schiffe ein.«
    »Oberst

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