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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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dann fragte sie zaghaft: »Meinen Sie das mit der Aufschrift: >MagnetflaschenschaltkreiseKai nickte kurz. »Bitte öffnen Sie es. Wenn ich es Ihnen sage, ziehen Sie so schnell Sie können sämtliche Platinen heraus. Es wird Funken und Qualm geben, und eine Sirene wird aufheulen, aber lassen Sie sich davon nicht stören. Machen Sie sich auch keine Sorgen, daß Sie die Platinen vielleicht beschädigen. Holen Sie die Dinger einfach nur raus.«
Er betätigte einen Knopf auf den Funkarmaturen und öffnete eine Breitbandsendung zu den heranrückenden Kampfkolossen. Er senkte seine Stimme zu einem Knurren und legte ein Selbstvertrauen und eine Arroganz in seine Worte, die er ganz und gar nicht fühlte. »Ich bin Kai Allard-Liao. Ich bin ein Vernichter.«
Er breitete die Arme seines Tomahawk aus. »Dieser Paß steht unter meinem Schutz. Ich biete denen, die mich herausfordern, den Tod eines Kriegers, aber ich bitte sie gleichzeitig um Nachsicht. Eure kleineren Begleiter haben mich gezwungen, meine Autokanonenmunition zu verbrauchen, und sie haben einen meiner Laser zerstört.« Er brachte die Hände des Mechs um den Griff des Beils zusammen. »Ich habe nur dieses Beil zu meiner Verteidigung. Ich werde euch alle töten, einzeln oder alle zusammen.«
Er schaltete die Verbindung aus. »Machen Sie sich fertig, Doktor.«
Deirdre starrte ihn ungläubig an. »Sie werden uns umbringen. Ich dachte, Sie wollten sich ergeben.«
Kais Stimme war hart und tonlos. »Ich werde tun, was ich kann, um zu überleben, aber ich habe eine Pflicht zu erfüllen. Sergeant Detloff und seine Leute sind gestorben, weil ich sie in gefährliches Gelände geschickt habe, um den Paß zu sprengen. Wenn ich nichts unternehme, wenn ich mich ergebe, werden diese Supermechs durchstoßen, die flüchtenden Truppen aus dem Hospital vernichten, und unseren Einheiten in den Rücken fallen.«
Seine Stimme wurde etwas sanfter, büßte jedoch nichts von ihrer Intensität ein. »Ich bedaure, daß ich Sie in diese Lage gebracht habe. Ich erwarte nicht, daß Sie verstehen, warum all dies geschieht, aber es gibt einfach keinen anderen Weg. Bevor dies vorüber ist, werden meine Hände mit noch mehr Blut besudelt sein, aber besser ihr Blut an meinen Händen als das meiner Freunde an den ihren.«
Die Lautsprecher seines Neurohelms krachten, als sie die Antwort auf seinen Funkspruch empfingen. »Ich bin Sterncolonel Alder Malthus, Kommandeur der Falkengarde.« Ein Mech, den der Computer als Thor klassifiziert hätte, trat aus den Reihen der Garde. Er hob beide handlosen Arme über den gedrungenen Kopf und kreuzte die Läufe von Autokanone und PPK. Ein oder zwei Sekunden später führten auch die übrigen Mechs der Kompanie diese Geste aus und senkten ihre Arme erst, als ihr Kommandeur es tat. »Wir grüßen Sie, Kai Allard-Liao, und versichern Ihnen, daß Ihr Mut lange in den Herzen und Gedanken Ihrer Bezwinger fortleben wird.«
Kai lachte leise, als er die Funkverbindung öffnete. »Und ich versichere Ihnen, daß man in allen Nachfolgerstaaten die Geschichte Ihrer Tapferkeit hören wird.«
Er schloß die Verbindung und drehte sich zu Deirdre um. »Sobald er auf Armlänge heran ist, ziehen Sie jetzt, Doktor, ziehen!«
Der Thor marschierte heran wie ein Metzger im Schlachthaus. Er hob die PPK seines rechten Unterarms zu einem Schlag, der den Tomahawk zertrümmert hätte, aber Kai wich dem Angriff aus. Er riß das Kampfbeil hoch in die rechte Achselhöhle des Thor. Eine halbe Sekunde lang dachte er, der Funkenregen sei nur eine Reflexion der Funken im hinteren Teil seiner Kanzel, aber die zu Boden fallenden Panzertrümmer machten ihm klar, daß er tatsächlich erheblichen Schaden angerichtet hatte. Nicht zu fassen, das Ding funktioniert doch tatsäch lich.
Augenblicklich erinnerte ihn eine hohle Stimme in seinem Kopf daran, wie ihm grundloses Selbstvertrauen beim La Mancha-Szenario der Akademie zum Verhängnis geworden war.
Hinter ihm rief Deirdre »Fertig!«, und eine Hitzewelle verwandelte das Cockpit in einen Schmelzofen. Seine rechte Hand schlug auf den blauen Knopf, dann verschränkte er die Hände und begann zu beten.
Der Thor hob beide Arme und schlug sie zusammen, um den Kopf des Tomahawk zwischen ihnen zu zerquetschen wie eine aufgedunsene Stechmücke. Bevor die schweren Gliedmaßen des Thor noch aufeinandertrafen, wurde der Hals des Mechs von weißblauen Flammen nachgezeichnet, dann schoß das gesamte Cockpit wie ein federgetriebener Schachtelteufel nach oben

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