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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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entscheiden, wann, wo oder auch ob du zuschlägst. Wenn du ein großer Krieger wirst und die Nachfolgerstaaten zu einem neuen Sternenbund vereinigst, wirst du mich sehr stolz machen. Aber wenn du nie einen Krieg führst, werde ich ebenso stolz auf dich sein.«
    Wieder blickte Morgan auf seine Uhr. »Wir kommen zu spät, Freunde. Ich gebe zu, daß diese Unterhaltung interessanter ist, als es das Freiheitsmedaillenbankett des Archon werden dürfte, aber ich denke auch, sie sollte besser in einem ordentlich abgeschirmten Besprechungszimmer stattfinden.«
    »Das einzige echte Problem bei der ganzen Hin- und Herfliegerei zwischen New Avalon und Tharkad ist, daß jede Nacht von Verleihungszeremonien und anderen >gesellschaftlichen Ereignissen< fragwürdiger Bedeutung belegt ist.« Hanse zwinkerte Victor zu. »Aber wenn wir sie versäumen, macht uns deine Mutter einen Kopf kürzer. «
    Victor deutete zur Tür. »Dann sollten wir wohl besser.« Er wandte sich zu seinem Vater um. »Meinst du, auf Trell 1 werde ich Gastgeber bei ähnlichen Veranstaltungen spielen müssen?«
    Hanse schüttelte den Kopf. »Da draußen? Das bezweifle ich doch sehr. «
Victor lachte und schloß die Tür hinter ihnen. »Es gibt also doch noch einen Silberstreif am Horizont ... «
7 Giradeusbasis, Skondia
Isle of Skye, Lyranisches Commonwealth
    30. Juni 3049
     
    Kai Allard hielt die Faust vor den Mund, als er gähnte. »Da bin ich, Sergeant. Was gibt's denn für ein Problern?«
    Sein kleines, stämmiges Gegenüber schien sich tausendmal entschuldigen zu wollen. »Mein Gott, Lieutenant, ich habe nicht erwartet, daß Sie auf der Stelle herkommen. Ich meine, ich wollte bloß, daß Sie irgendwann im Laufe des Tages vorbeischauen. Ich weiß doch, Sie wollten sich nach dem Flug mit der Argus aufs Ohr legen.«
    Kai schüttelte den Kopf. »Macht nichts. Bei all den Reisen, die ich schon hinter mir habe, weiß ich, wie man auf Landungsschiffen schläft, selbst wenn sie in die Atmosphäre eintauchen.« Landungsschiffe, die zu keinen selbständigen interstellaren Raumflügen imstande waren, beförderten Fracht und Passagiere zwischen Planeten und Sprungschiffen. Mit Hilfe seines Kearny-Fuchida-Antriebs war ein Sprungschiff in der Lage, das Raum-Zeit-Kontinuum um sich und die angekoppelten Landungsschiffe aufzureißen und in Nullzeit in ein anderes Sonnensystem in bis maximal dreißig Lichtjahren Entfernung zu reisen.
    Die Transitzeit zwischen Planet und Sprungpunkt variierte je nach Spektralklasse des Zentralgestirns, aber niemand empfand diese Flüge als angenehm oder entspannend.
Der Sergeant blickte auf seinen Compblock. »Der Monat geht zu Ende, und ich muß Sie mit Ihrem Mech checken. Ich meine, wir müssen sicherstellen, daß nichts kaputtgegangen ist. Außerdem ist Ihr Mech kaum als Serienmodell zu bezeichnen ... «
    Erregung stieg in Kai empor, als er in die Schatten des Hangars trat. Über ihm ragten BattleMechs neun bis zwölf Meter hoch auf. Der weißblaue Tarnanstrich, der die Kolosse in Skondias Eisfeldern verbergen sollte, ließ die härteren Kanten der Maschinen etwas weicher erscheinen, aber für Kais Gefühl machte es die Mechs zugleich kälter und bedrohlicher. Manche waren von humanoider Konstruktion und erinnerten an Menschen in riesigen, mechanischen Rüstungen. Andere ähnelten wilden Tieren oder monströsen Insekten.
    Eine dritte Kategorie von Mechs war nicht minder beeindruckend. Die meisten von ihnen standen auf vogelähnlichen Beinen, aber damit endete die Ähnlichkeit mit lebenden Kreaturen auch schon. Ihre kompakten, gedrungenen Körper trugen stummelartige Flügel, die in den meisten Fällen vor Lasermündungen oder Raketenlafetten starrten. Die furchtbarste dieser Maschinen, der Marodeur, stand vornübergebeugt an ihrem Platz, die beiden in wuchtigen Manschetten endenden Arme drohend vorgestreckt. In ihrem Innern lauerten Laser und grausame Partikelprojektorkanonen. Zusammen mit der zusätzlich auf der Oberseite des vorstehenden Torsos montierten Kanone machte diese Bewaffnung den Marodeur zu einem der tödlichsten BattleMechs, die je produziert worden waren.
    Der Unteroffizier führte Kai durch die Reihen der Mechs. An einem Punkt zog er eine dicke Weste aus einem Korb und warf sie dem MechKrieger zu. Die Außenseite des Kleidungsstückes bestand aus grauem ballistischen Tuch, und Kai empfand das Gewicht als beruhigend. Er öffnete die vier Schnallen und die Weste. Die Innenseite war mit schwarzem Goretex gefüttert. Zwischen

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