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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Vereinigtes Commonwealth)
6. Januar 3052
    Victor sah kaum auf, als Galen den Aufenthaltsraum betrat. Er sah das Licht in allen Farben des Regenbogens auf der Oberfläche einer Holodisk tanzen, maß dem jedoch keine Bedeutung bei. Als er bemerkte, wie Galen die anderen Offiziere hinausschickte, wurde ihm klar, daß die Disk mehr enthielt als Daten aus dem Hauptquartier des Planeten, den sie gerade aufgegeben hatten. Die düstere Miene Galens durchbrach Victors Verwirrung. Er wußte, daß etwas von ihm erwartet wurde.
    Victor, der sich tief im Sessel nach hinten gelegt und die Knie an die Brust gezogen hatte, wickelte die dunkle Wolldecke fester um sich. »Das kann warten, Galen.«
    Galens Augen funkelten wie Eissplitter. »Ich fürchte nein, Kommandant.« Die Verachtung in seiner Stimme, als er Victor mit dessen Rang ansprach, traf den Prinzen, aber der Schmerz schien weit entfernt. »Diese Holodisk enthält eine ComStar-Nachricht der Priorität Alpha. Sie ist an Sie gerichtet, nur zur persönlichen Einsichtnahme.«
    Galen hielt ihm die Disk entgegen, aber Victor schüttelte den Kopf. »Das bedeutet, Sie ist von oder über meinen Vater. Ich will sie jetzt nicht sehen.«
    Angewidert schob Galen die Disk in den Betrachter in der Schiffswand und drehte Victors Sessel zum Bildschirm. »Die Nachricht war dringend, und Ihr Vater hat Sie ComStar anvertraut. Unter den gegebenen Umständen wissen Sie ganz genau, daß sie extrem wichtig sein muß. Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie fertig sind, dann komme ich wieder und zerstöre die Disk.«
    Galen ging zur Luke, aber Victor rief ihn zurück. »Warte, Galen. Bleib hier.«
Der blonde MechKrieger schüttelte den Kopf. »Die Nachricht ist >nur zur persönlichen Einsichtnahmen Diese Art von Sicherheitseinstufung habe ich nicht. Ich muß gehen.«
»Ich will, daß du bleibst.«
»Ich habe nicht die nötige Sicherheitsstufe, Kommandant.«
»Jetzt hast du sie!« Victor konnte an der sauren Miene Galens sehen, dessen Protest war nicht der eigentliche Grund dafür, daß er nicht bleiben wollte. »Bleib hier. Das ist ein Befehl, Hauptmann.«
»Wie Sie befehlen, Kommandant.«
Victor streckte die Hand aus und schaltete den Betrachter ein. Der Schirm zeigte zunächst nur statisches Flimmern, dann erschien eine Nahaufnahme Hanse Davions, der vor seinem Thron sehr klein wirkte. Als er sah, wie alt und müde sein Vater aussah, riß das Victor halbwegs aus seiner Lethargie.
Hanse Davion versuchte tapfer zu lächeln, aber der Versuch schien an mangelnder Energie zu scheitern. »Hallo, Victor. Ich wünschte, ich hätte eine angenehmere Mitteilung für dich, aber daran läßt sich leider nichts ändern. Es tut mir leid, das von dir verlangen zu müssen, aber es wäre ein schweres Unrecht, täte ich es nicht.«
Victor sah seinen Vater schlucken und fühlte einen Kloß im Hals.
Mit zitternder Unterlippe sprach Hanse weiter. »Am fünften Januar gelang es einem Attentäter, Herzogin Candace Liao und Minister Allard zu ermorden. Er schlich sich in das Konsulat des St.-Ives-Paktes und wartete dort auf seine Chance. Zuerst erschoß er Candace, dann verwundete er Justin tödlich. Trotz seiner Verwundung konnte Justin den Attentäter töten und Hilfe rufen, aber es war schon zu spät.«
Victors Kinnlade fiel herunter. »Nein, das ist unmöglich! Nicht gestern. Nein!« Er sah hinüber zu Galen, auf dessen bleichem Gesicht derselbe Unglauben stand. »Mein Gott, nein.«
Hanse Davion ballte die Fäuste. »Wir wissen, daß der Attentäter ein Agent in den Diensten Romano Liaos war. Er lebte auf Shipka in der Mark Sarna, zog jedoch 3042 nach New Avalon um. 3048 wurde er Vollbürger. Wir hatten wirklich keine Ahnung, daß er ein Schläfer war.
Tormano Liao ist zum Regenten des St.-Ives-Pakt ernannt worden, auch wenn die tatsächliche Regierungsarbeit von Kais Schwester Kuan Yin übernommen wurde. Ich habe mehrere Reserveeinheiten zum Pakt geschickt, um militärischen Abenteuern von Romanos Seite vorzubeugen. Kai ist damit natürlich Herzog von St. Ives und wird mit sofortiger Wirkung der Dienstpflicht enthoben, um den Thron besteigen oder sich, wenn er will, an die Spitze der Truppen stellen zu können, die Candace uns für den Krieg gegen die Clans zur Verfügung gestellt hat.«
Hanse kniff die Augen zusammen. »Wir haben eine Operation mit dem Ziel, Justin und seine Frau zu rächen, in die Wege geleitet. Sie wird jedoch erst in einigen Monaten Ergebnisse zeigen. Wenn Kai eine militärische Lösung dieser

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