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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Phelan nach vorne. Er preßte den Ball an die Brust, rollte ab und hatte ihn noch immer im Netz, als er wieder stand. Vlad schoß nach vorne, und Phelan feuerte den Ball auf seinen Kopf ab. Der Clansmann fing ihn aus der Luft, dann peitschte sein Stock in einem Vorhandschlag nach unten. Der Ball schoß über die rechte Schulter des Torwarts in die Ecke des Tors.
»He, Vlad«, rief Phelan. »Hübscher Schuß. Wir sind ein gutes Team.«
Vlad wirbelte herum und stieß mit dem Stock in Phelans Richtung. »Verrecke!«
Phelan wehrte den Stoß sauber ab. »Weißt du, unser Kleinkrieg macht etwa soviel Sinn wie der Haß der Freien Rasalhaager auf Söldner. Wir brauchen einander ja nicht zu mögen, aber warum können wir nicht für ein gemeinsames Ziel zusammenarbeiten?«
»Ein gemeinsames Ziel?« Vlad lachte ihn aus. »Daß du überhaupt hier bist, verdankst du nur deinem Glück. Daß du ein Krieger ist, ist mein Pech, aber bilde dir ja nicht ein, du hättest das Recht, dich als Mitglied unserer Gruppe zu betrachten. Du bist nur hier, bis die Prüfungen beweisen, was ich von Anfang an gewußt habe: Ihr seid der Abschaum einer verkommenen Gesellschaft. Wenn du bei deiner Prüfung versagst, wirst du fallengelassen.«
»Und wenn ich bestehe?«
»Das wirst du nicht. Ob in sechs Wochen oder in hundert, du wirst nicht bestehen.« Vlads Grinsen, von der Narbe auf seinem Gesicht verzerrt, zeugte von keinerlei Humor. »Ich garantiere es dir, weil ich einer der Piloten sein werde, die gegen dich antreten. Und du kannst mir glauben, daß ich deine Scharade beenden werde.«
Phelan schnaufte verächtlich und deutete auf Carter. »Sorg aber dafür, daß du es beim ersten Anlauf schaffst, Vlad. Ich versichere dir, eine zweite Chance wirst du nicht bekommen.«
16
    Winddancer-Hochebene, Outreach
Mark Sarna, Vereinigtes Commonwealth
2. Juni 3051
    Victor Steiner-Davion zog die Nachtsichtbrille von seinem Gesicht ab und ließ die kühle Luft seine Haut umfächeln. Dann setzte er die Brille wieder auf und blickte zum zwanzigsten Mal, seit er in Position gegangen war, auf die Uhr. Noch fünfzehn Sekunden. Ich hoffe, die anderen sind in Position.
    Vor ihm, am nördlichen Rand des Lagers, standen vier BattleMechs. Sie hatten den zylindrischen Rumpf und die nach hinten abgeknickten Beine eines Marodeur, aber die unter dem Rumpf hervorragenden Arme endeten in einer für Victors Augen einzigartigen Konfiguration. Da er insgesamt in den Ausmaßen reduziert war, schien dieser Mechtyp auch leichter als ein Marodeur. Er wußte, daß Wolfs Dragoner in den Mechfabriken von Outreach mit der Produktion eigener Mechs begonnen hatten, aber dies war seine erste Gelegenheit, einen Blick auf die Maschinen zu werfen.
    Zwei Wachtposten marschierten müde am Lagerrand entlang. Ihre Wache näherte sich dem Ende, und die ersten rosigen Ausläufer des aufziehenden Morgens schienen ihnen die letzte Kraft und Vorsicht geraubt zu haben. Die beiden unterhielten sich offenbar lieber und stampften mit den Füßen, um sich warm zu halten, als die Umgebung zu überwachen.
    Victor hob sein Lasergewehr und visierte sie an. Wie alle Mitglieder des Kommandoteams trugen auch sie Harnische und Helme mit Infrarotsensoren. Wenn sie von einem der leistungsreduzierten Laser getroffen wurden, löste das ein Signal aus, das dem Träger einen Treffer und seinen >Tod< signalisierte. Victor hielt diese Ausrüstung für weniger effektiv als die Exoskelette, die man am Nagelring benutzte, aber sie war leichter und dadurch für diese lange Expedition viel besser geeignet.
    Wolf hatte die Kompanie auf die Ebene geschickt und sie nur angewiesen, alle notwendigen Schutzmaßnahmen gegen einen möglichen Überfall zu treffen. Wie die meisten Feldeinheiten hatte auch diese Kompanie die Einheit in ihre drei Lanzen aufgeteilt und sie an drei verschiedenen Punkten des Lagers aufgestellt. Dadurch wurde es schwieriger, die Einheit durch einen Luftangriff auszuschalten. Zusätzlich blieben die Fusionsreaktoren in Betrieb, um den Mechpiloten ein sofortiges Eingreifen zu ermöglichen.
    Als auf seiner Uhr die letzte Sekunde verstrich, senkte Victor das Fadenkreuz seines Gewehrs auf den südlichen der beiden Posten und zog den Abzug zweimal kurz hintereinander durch. Er sah die Monitorlampen auf dem Harnisch aufleuchten und hörte das ferne Heulen, noch bevor er den zweiten Schuß abgegeben hatte. Victor lächelte. Er und Hohiro würden beide versuchen, diesen Abschuß für sich zu beanspruchen. Dann sprintete

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