BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
Exterminator und kippte nach hinten. Als er gegen die jenseitige Grabenwand prallte, wurde er von herabstürzenden Erdmassen begraben.
Phelan hatte seinen Gegner noch nicht ausgeschaltet, aber er sah, wie sich drei Elementare auf ihn stürzten und überließ ihn seinem Schicksal. Er wandte sich nach links und tat einen Schritt vor, räumte die Bresche für die anderen Strahlen. Während er damit beschäftigt war, kam ein ComStar Lancelot um die Ecke.
»Das ist also der Friede Blakes«, lachte er und senkte das Fadenkreuz über die schlanke Silhouette der gegnerischen Maschine. »Kommt nur ran, Jungs. Wir verteilen soviel Frieden, wie ihr nur wollt. Und ihr braucht nicht mal zu warten.«
Der Präzentor Martialum beobachtete, wie Phelans Lanze eine Sektion des Grabens eroberte. Die gezackte Grabenlinie hinderte die Clanner daran, ihre Waffen über seine gesamte Länge einzusetzen, aber er machte es gleichzeitig extrem gefährlich, sich Breschen in der Anlage zu nähern, besonders für steifarmige Maschinen wie einen Lancelot. Noch bevor er um die Ecke gekommen war, hatte Phelan bereits Panzerung von Torso und Armen der Maschine geschossen.
Er öffnete einen Funkkanal. »Hettig, übernimm bitte die Koordination für den Rückzug der 138. von Skupo. Präzentor Jernberg ist tot oder zumindest kampfunfähig. Die Panzer sollen den verfolgenden Sternhaufen behindern. Denk daran, daß die meisten Mitglieder der Division noch unerfahren sind. Ein Rückzugsbefehl darf keine Panik auslösen.«
»Verstanden, Präzentor Martialum.«
Focht wandte sich wieder dem Schlachtfeld zu und sah den Rest der Wolfsspinnen in voller Geschwindigkeit den Hang erstürmen. Es hatte sie ganze zwei Minuten gekostet, den Vorsprung von Phelans Stern aufzuholen. Die schnellsten Maschinen der Gruppe befanden sich bereits im Gefecht mit den Mechs des Banditenschreck. Die Verluste der 138. würden grauenvoll sein.
Der richtige Ort und die richtige Taktik, aber die falschen Leute. Aber ich konnte unmöglich eine erfahrenere Division gegen eine so kleine Einheit einsetzen. Er starrte auf Phelans Mech hinab. Wenn ich schon verlieren muß, dann lieber gegen Krieger, die ich respektieren kann. Es ist noch nicht vorbei. Eine Schlacht macht noch keinen Krieg. Ich weiß es, und was noch schlimmer ist, ich weiß, daß du es auch weißt.
»Hettig, zieh die 282. von Brzo ab, damit sie sich um die Wolfsspinnen kümmert.«
»Sie werden für die Strecke einen Tag oder länger brauchen. So lange hält die 138. nicht durch.«
»Ich weiß, Hettig. Ich weiß.« Der Präzentor Martialum nickte grimmig. »Sie sollen die 138. nicht retten. Sie sollen nur die Wolfsspinnen aufhalten. Wenn sie können.«
35
Teniente Novakatzen-Besatzungszone
6. Mai 3052 (Operation Skorpion – Tag 6)
Victor Ian Steiner-Davion blickte auf die Uhr der Befehlskonsole seines Daishi, den er Prometheus getauft hatte. »Kama-ichi, wo bleiben sie? Sie kommen in die rote Zone.«
Shins Antwort krachte in den Sprechern seines Neurohelms. »Sie sind auf dem Weg, Hoheit, aber sie kommen nur mit der Geschwindigkeit des langsamsten Mechs voran.«
»Shin, ich weiß nicht, ob wir für so etwas Zeit haben.« Victor rief eine taktische Karte der Umgebung auf. Hinter seinem Daishi und dem Rest der Lanze sah er die drei Landungsschiffe. Der Großteil seiner Truppen war in einem Halbkreis um den Nordwestsektor der effektiven Geschützreichweite der Landungsschiffe aufgestellt. Aus dieser Richtung erwarteten sie den Clan-Angriff. Ein großes Quadrat im Osten repräsentierte die größte geschätzte Entfernung, die die Clans zurückgelegt haben konnten, und ein kleineres Quadrat ihre wahrscheinliche momentane Position.
Beide waren für Victors Geschmack viel zu nahe. »Shin, geben Sie durch, sie sollen die beschädigten Maschinen zurücklassen. Wir können einen Hubschrauber losschicken, der die Piloten abholt.«
»Hoheit, viele dieser Mechs sind seit Jahrzehnten in Familienbesitz.«
Victor fluchte. »Ich verstehe, Shin.« Der Prinz erweiterte die Karte, bis auch der Kombinatskonvoi an ihrem Rand sichtbar wurde. Die Clans waren näher und bewegten sich mit Sicherheit schneller. Da sitzen wir nun in der einzigen LZ, die groß genug für unsere Schiffe ist. Und die Clans wissen das. Das ist ein Gefühl, als müßten wir bei einer Kneipenschlägerei mit einem am Boden festgenagelten Fuß mitmischen.
Victor schaltete das Funkgerät auf die Frequenz der Klare Voraussicht um. »Kapitän Coir, haben Sie genug
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