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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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aufdrängen, Doktor.« Er wandte sich zur Tür, um sie nicht mehr ansehen zu müssen. »Wir werden einander nie wiedersehen, aber ich hoffe, Sie werden sich ab und zu gerne an mich erinnern.« Er öffnete die Tür und trat hinaus. »Ich werde es jedenfalls tun.«
Mit der Sanftheit und Endgültigkeit eines Sargdeckels schloß sich die Tür.
47
    Sprungschiff Höhlenwolf, Im Transferorbit Diosd,
Wolfsclan-Besatzungszone
     
    12. Juni 3052
    Phelan hielt das Haupt hoch erhoben. Er trug eine zeremonielle graue Ledermontur und wurde von einem Scheinwerfer an der Hallendecke angestrahlt. Vor ihm stand Ulric auf einem Podest, das ebenso beleuchtet wurde. Er trug einen grauen Wolfspelzumhang über seiner schwarzen Montur und eine schwarz emaillierte Wolfsmaske. Auf einer Säule zwischen ihnen stand eine goldene Öllampe in Form eines Wolfes, deren Flamme sich sanft bewegte. Phelan wußte, daß sich die anderen Mitglieder des Wolfsclans außerhalb der beiden Lichtkegel versammelt hatten, aber er konnte sie weder sehen noch hören.
    »Eidgefährten, sichtbar und unsichtbar, nah und fern, lebendig und tot, habt Mut. Ein weiterer unserer Zahl ist Blut.« Ulrics hohle Stimme klang durch den Saal, ohne ein Echo zu erzeugen. »Fünf Schlachten hat er geschlagen, und er ist Sieger. Wir alle haben diesen Wettbewerb verfolgt, und niemand kann den Ausgang anzweifeln.«
    »Seyla«, flüsterten die unsichtbaren Krieger ringsum.
    Der Wolfskopf neigte sich ihm zu. »Phelan, du kamst zu uns als Leibeigener, aber du hast deinen Wert bewiesen, wie es nur ein Krieger kann. Wir haben dich, einen Findling, in die Kriegerkaste aufgenommen, und du hast hart trainiert, um deine Positionsprüfung zu bestehen. Im Kampfeinsatz hast du dich weit über alle Erwartung hervorgetan, hast die Welt Günzburg allein erobert und uns den Prinz von Rasalhaag gebracht. Selbst in dieser letzten Schlacht, bei der Niederlage auf TuKaiyid, haben du und deine Leute gesiegt, wo so viele andere Clans versagten.«
    Phelan lächelte, als er die letzte Bemerkung hörte, und bemerkte ein fast unmerkliches Rascheln in den unsichtbaren Reihen. Ulric pausierte lange genug, um das Bild vom Versagen der anderen
    Clans einsickern zu lassen. Auch wenn das ein todernstes Ritual ist, läßt es sich der ilKhan nicht nehmen, uns an unsere überlegenen Leistungen zu erinnern.
    »All diese Leistungen weisen dich als besonders aus, aber es ist der Gewinn eines Blutnamens, der dich über die einfachen Krieger erhebt, mit denen und gegen die du angetreten bist. Zehn und zehn und fünf ist die Zahl derer, die denselben Nachnamen tragen. Mit ihm wirst du ein Mitglied des Clankonklave und kannst in ein noch höheres Amt mit noch höherer Verantwortung gewählt werden. Dein Blutname hat eine besonders stolze Vergangenheit. Von den fünfzehn, die ihn vor dir getragen haben, wurden zehn Khan. Alle waren berühmt für ihr Können und ihren Mut im Kampf. Du trägst mit deinen einundzwanzig Jahren bereits zu seiner Legende bei, als jüngster Krieger, der je einen Blutnamen errang.«
    Phelan senkte den Blick, als Cyrillas Gesicht vor sein inneres Auge trat. »Trauere nicht um mich, Phelan Wolf. Mach mich stolz auf dich.« Das waren ihre letzten Worte an mich. Ich hoffe, ich habe es geschafft.
    Ulric trat einen Schritt vor. Seine rechte Hand erschien unter dem Mantel. »Gib mir deinen Dolch.«
Phelans Rechte fiel auf den zeremoniellen Dolch, den er bei der Aufnahme in die Kriegerkaste erhalten hatte. Als er das Messer zog und dem ilKhan mit dem Wolfskopfknauf voran reichte, lag seine linke Hand über der Gürtelschnalle, die er Vlad wieder abgenommen hatte.
Ulric nahm den Dolch mit der rechten Hand und packte mit der linken Phelans Handgelenk. Er führte die Klinge vorsichtig über die Handfläche und preßte an der Handkante leicht nach unten. Der Schnitt füllte sich sofort mit Blut.
Phelan ballte die Hand zur Faust und drückte. Ein Tropfen Blut fiel in die Flamme der Lampe und stieg augenblicklich in einer Rauchwolke wieder nach oben. Die Flamme flackerte und zischte, dann brannte sie hell weiter.
Der ilKhan drehte das Messer um und reichte es Phelan. »Nun und für alle Zeiten kennen dich die Clans als Phelan Ward. Alle haben sich diesem Spruch zu beugen. So sei es, bis wir alle fallen.« »So sei es, bis wir alle fallen«, antwortete die Menge.
Der Scheinwerfer über Ulric erlosch, und Phelan blieb allein im Lichtkegel zurück. Als das Licht anging, sah er viele Menschen im Halbkreis auf den

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