BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
Outreach mit Euch und Theodore Kurita verhandelt hat. Ihr habt nicht mehr von ihm verlangt als die Produktion von Nachrüstsets und Mechs, nicht etwa den Einsatz seiner Truppen zu Eurem Schutz. Er hat sich erst dazu bereit erklärt, als Ihr ihm angeboten habt, seinen Sohn Joshua zur Chemotherapie seiner Leukämie hierherzubringen. Was könnte ihm die Prima für die Verteidigung Terras anbieten?«
Hanse schluckte die letzte seiner Tabletten. »Eine sehr gute Frage. Gott weiß, welche Geheimnisse ComStar auf Terra ausgegraben hat und versteckt hält. Die Prima müßte Thomas schon etwas Ungeheures anbieten. Seine Truppen haben keine Ahnung vom Kampf gegen die Clans, und er weiß es. Er weiß auch, daß es einem Todesurteil für seine Truppen gleichkäme, sie jetzt in die Schlacht zu werfen. Das würde in der Liga einen Aufruhr auslösen, den er sich nicht leisten kann.«
Hanse kniff einen Moment lang die blauen Augen zusammen. »Übrigens, wie macht sich der junge Joshua Marik?«
»Ausgezeichnet. Die Leukämie geht zurück, und er scheint unsere Mittel sehr viel besser zu vertragen als die der Ärzte seines Vaters. Die Marik-Ärzte waren nicht sehr erfreut darüber, daß die Teams am New Avalon-Institut der Wissenschaften sie als ›Medizinmänner‹ bezeichnet haben, aber wir konnten noch einmal Frieden stiften. Wir werden Joshua noch mindestens sechs Monate hier unter Beobachtung halten.«
Lange genug, um sicherzustellen, daß die Lieferung von Nachrüstsets für unsere Mechs aus der Liga Freier Welten anläuft. »Sehr schön, Alex. Mein Kompliment. Ich bin besonders beeindruckt davon, wie gut Sie Justins Rolle ausfüllen.«
Alex schüttelte den Kopf. »Ich weiß Euer Lob zu schätzen, Hoheit, aber ich verdiene es nicht. Ich brauche einen Stab von sieben Mann, um das zu schaffen, was Justin vor seinem, äh, Abgang allein zustande brachte. Jeden Tag taucht etwas anderes auf, womit er sich beschäftigt hat, ohne daß ich etwas davon ahnte. Von diesem Verlust werden wir uns so schnell nicht erholen, wenn überhaupt.«
An Hanses Herz nagte der Schmerz. »Das weiß ich nur zu gut, mein Freund. Seltsam. Ich bin immer davon ausgegangen, daß Justin und ich unsere Arbeit in fünf bis zehn Jahren an unsere Söhne übergeben. Und nun ...« Seine Hände fielen auf die Schreibtischplatte.
»Ja, Hoheit.« Alex öffnete einen weiteren Ordner. »Es wird Euch freuen zu hören, daß wir die Laserpistole, aus der auf Justin und Candace geschossen wurde, zurückverfolgen konnten. Sie hat bestimmte Merkmale, die wir auch bei einem Waffenlager in der Mark Sarna gefunden haben. Es ist unwahrscheinlich, daß der Attentäter sie von dort geholt hat, daher suchen wir nach dem Raumschiff, das sie transportierte. Die Liste der Verdächtigen ist auf drei unabhängige Handelslandungsschiffe reduziert, und meine Leute überprüfen die Passagier-, Besatzungs- und Frachtlisten für jeden Flug dieser drei Schiffe nach New Avalon in den letzten zehn Jahren.«
Hanses Rechte ballte sich zur Faust. »Gut. Ich will jeden einzelnen in dieser Kette. Ich will sie allesamt wegen Mordes vor Gericht sehen, und anschließend wird es mir großes Vergnügen bereiten, ihrer Hinrichtung wegen Hochverrats und Königsmordes beizuwohnen.« Hanses Wut lag wie ein schweres Gewicht auf seiner Brust. »Ich wünschte mir nur, wir könnten den Kopf der Schlange vor Gericht stellen. Es macht mich wahnsinnig, daß Romano Liao und Tsen Shang meinem Zugriff entzogen sind.«
Alex nickte mitfühlend. »Was das angeht, Hoheit, habe ich keine Neuigkeiten, aber in diesem Fall betrachte ich das als gute Nachricht. Romano mag Eurem Zugriff entzogen sein, aber nicht dem Arm der Gerechtigkeit. Dieses Wissen tröstet mich ein wenig.«
»Ein hübscher Trost, aber nicht mit dem Gefühl zu vergleichen, meine Hände um ihren Hals legen zu können.«
Alex und Hanse lachten auf. »Alex, hat mein Sohn schon seine neuen Befehle erhalten?«
»Nein, die Barbarossa erreicht Biota erst Ende dieser Woche. Morgan Hasek-Davion ist bereits abgereist, um sie beim Sprung ins System zu begrüßen. Morgan wird ihm seinen Auftrag erklären, und anschließend macht sich die gesamte Zehnte Lyranische Garde zur Erholung und Ausrüstung auf den Weg nach Port Moseby. Nach Morgans Überzeugung wird Victor nicht gerade erfreut darüber sein, wieder hinter die Linien versetzt zu werden. Er erwartet ein Versetzungsgesuch Victors zu den Ersten KathilUlanen oder einer anderen Fronteinheit. Wenn sein Gesuch
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