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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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streckte die rechte Hand aus, wie er es im Cockpit eines BattleMechs getan hätte, und schaltete von Sichtoptik auf Infrarot, dann Magnetdetektor und wieder zurück auf Sichtoptik. In keiner der verschiedenen Sensoreinstellungen machte er irgend etwas aus.
    Er stand zufrieden auf. »Computer, halte fest, daß der Wolfsclan sich aufgrund des hügeligen Geländes der Przenoebene von TuKaiyid bis auf 150 Meter an unsere in Stellung gegangenen Einheiten heranbewegt hat, ohne sie zu bemerken.«
    »Notiert«, stellte der Computer emotionslos fest. »Die Prima möchte mit Ihnen sprechen. Verlassen Sie die Simulation, oder soll ich den Anruf in die Welt einfügen?«
    Focht stieß einen schweren Seufzer aus. »Projizieren, wie beim letzten Mal.« Er wußte, daß sie das ärgern würde, aber er wollte die Simulation von TuKaiyid noch nicht verlassen. Er hatte eine kleine Scharte im scheinbar unbesiegbaren Panzer der Clans gefunden und wollte sie nicht verlieren. Der Schlüssel zum Sieg über sie liegt hier irgendwo versteckt. Jetzt muß ich ihn nur noch finden.
    Der Computer erzeugte eine dichte weiße Kumuluswolke am Himmel und projizierte das Gesicht der Prima hinein. Ihre Miene vermittelte dem Präzentor Martialum eine Ahnung davon, wie sich Adam nach dem Biß in den Apfel gefühlt haben mußte. »Du weißt, wie ich es hasse, mit dir zu reden, wenn du dort bist.«
    »Verzeiht mir, Prima, aber ich habe viel zu tun, und die Möglichkeit, das Schlachtfeld in der Detailgenauigkeit zu studieren, die eine IKR mir bietet, ist von entscheidender Bedeutung.« Er neigte den Kopf und warf einen schnellen Blick auf sein hinter die Wolke projiziertes Bild, um eine saubere Animation sicherzustellen. Er wußte, warum sie etwas dagegen hatte, mit ihm zu reden, wenn er mit der IKR-Ausrüstung arbeitete. Auf ihrem Schirm erschien nur eine ausdruckslose Computeranimation seiner Gestalt, die ihr keine Möglichkeit bot, Mienenspiel oder Körpersprache zu lesen. Dadurch war sie im Nachteil, und das war es, was sie störte.
    »Also schön, Präzentor Martialum. Ich will dich nicht bei der Verteidigung Terras behindern. Was hast du zu berichten?«
Er breitete die Arme aus. »Dies ist der Planet TuKaiyid. Eine klimatisch relativ milde und etwas trockene Welt in der Provinz Skandia der Freien Republik Rasalhaag. Es ist vor allem eine Agrarwelt. Der größte Teil der Landfläche besteht aus grasigen Ebenen unter der Kontrolle von Agrokombinaten. Unter der Kurita-Herrschaft siedelten mehrere Minderheitenreligionen hier; sie gründeten Mönchsgemeinschaften in den Bergen und in einem Fall unter dem Schmelztiegelmeer. Als Resultat dieser Entwicklung ist die Bevölkerung dieses Planeten relativ klein. Die Regierung ist dezentral organisiert. Jeder Konzern verwaltet seine Gebiete wie ein Lehen, mit Ausnahme der kleinen theokratischen Domänen.«
Die Prima konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. »Sehr interessant, Präzentor Martialum. Ich nehme an, du bist nicht nur wegen der Möglichkeit, die Clans zu Tode zu langweilen, an dieser Welt interessiert?«
»Allerdings nicht, Prima.« Focht legte vorsichtig die Handflächen aufeinander. »Ihr schaut auf die Welt, die Terras Rettung werden wird.«
»Ich verstehe nicht.«
Der Präzentor Martialum genoß, daß der Computer seine verächtliche Miene verbarg. »Wie die Nachfolgerstaaten bereits feststellen mußten, können wir nicht vorhersagen, wo die Clans als nächstes zuschlagen. Allen Analysen ihrer Auswahltechniken zufolge müßten sie TuKaiyid links liegenlassen, da der Planet keine Bedrohung für sie darstellt. Er besitzt keine einheimische Miliz, und alle kampffähigen Einwohner, die nicht anderweitig unabkömmlich waren, sind längst an der zerbröckelnden Frontlinie Rasalhaags. Aber ich kenne eine Möglichkeit, TuKaiyid zu einem Hauptziel des Wolfclans zu machen. Sie besteht einfach darin, Khan Ulric zu einem Kampf auf dieser Welt herauszufordern, mit Terra als Einsatz.«
Angst zuckte über das Gesicht der Prima wie ein Blitz über den Nachthimmel. »Ich bin davon ausgegangen, daß wir gegen die Clans würden antreten müssen, und aus offensichtlichen Erwägungen will ich diesen Kampf nicht hier auf Terra. Ich nehme an, du hast TuKaiyid nicht nur wegen des Mangels an potentiellen zivilen Schlachtopfern ausgewählt.«
Aus Wortwahl und Tonfall entnahm der Präzentor Martialum, daß die Möglichkeit ziviler Schlachtopfer für die Prima bei der Auswahl des Kampfplatzes eine durchaus untergeordnete Rolle

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