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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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abgelehnt wird, wird er annehmen, man wolle ihn bestrafen.«
So etwas kann nur mein Sohn denken. Hanse seufzte schwer und wünschte sich, die Magentablette würde schneller wirken. »Morgan und ich haben diese Möglichkeit diskutiert. Morgan kann mit ihm fertigwerden, er ist sehr viel überzeugender als ich.«
»Aber eine hart formulierte Protestbotschaft Eures Sohnes wird Euch nicht überraschen.«
»Natürlich nicht.« Hanse senkte den Blick. Sein Alter lastete auf seinen Schultern wie der riesige Fuß eines Mechs. »Glücklicherweise brauche ich ihm nur per Holovid zu antworten. Das läßt sich bearbeiten, bis ich ehrlich wirke. Sicher, die Zehnte hat eine Ruhepause dringend nötig, und wir werden sie in eine bessere Truppe verwandeln als je zuvor, aber auf Alyina sind sie durch die Mangel gedreht worden. Beinahe hätte ich am selben Tag wie Justin und seinen Sohn auch Victor verloren. Meine Frau ist sicher, daß Victor das gleiche Schicksal erwartet wie Ian.« Er schaute auf das Bild seiner Familie auf dem Schreibtisch. »Ich sehe dieser Eventualität alles andere als freudig entgegen, und das liegt nicht nur an der abgrundtiefen Furcht, meinen Sohn zu verlieren. Ich war nicht als Thronfolger vorgesehen und daher nicht darauf vorbereitet, diese Rolle mit ihrer dazugehörigen Machtfülle zu übernehmen, aber ich habe es geschafft. Bei meinen anderen Kindern bin ich mir da nicht so sicher, hauptsächlich weil sie noch so jung sind. Katherine ist gerade zwanzig und einfach noch zu unerfahren, um die Verantwortung über das Vereinigte Commonwealth zu übernehmen. Und Peter mit seinen siebzehn Jahren sieht sich bereits als Kriegerprinz, und das brauchen wir im Augenblick wirklich nicht.«
»Ihr solltet etwas mehr Zutrauen haben, Hoheit. Es sind Ihre Kinder. Sie werden ihre Sache gut machen.« Alex erhob sich aus dem Sessel und streckte sich. »Ich werde noch die letzten Meldungen durchgehen, bevor ich versuche, noch etwas Schlaf zu ergattern. Und ich gestatte mir zu bemerken, daß die Ärzte Euch ebenfalls mehr Ruhe empfohlen haben.«
Hanse winkte ab. »Wenn ich die Bestätigung habe, daß Victor auf dem Weg ins sichere Hinterland ist, werde ich auch wieder schlafen können. Im Augenblick geht es mir gut.«
»Verzeiht meine Direktheit, Hoheit, aber Ihr tragt noch immer die Uniform von gestern. Ein kurzes Dösen im Lehnstuhl ersetzt nicht den Schlaf.«
»Sie haben mit meiner Frau geredet, was?« Hanse lächelte. »Also gut, sonst geben Sie ja doch keine Ruhe. Ich werde mich hinlegen.«
»Sehr gut. Noch etwas, bevor ich mich verabschiede, Hoheit.«
»Ja?«
»Wenn ich wieder mit Präzentor New Avalen rede, was soll ich auf seine mehr oder weniger versteckten Hilfeersuchen antworten?«
Hanse stieß die Luft zwischen den Zähnen aus. »Deuten Sie an, daß wir Ihnen jede Unterstützung zukommen lassen, aber machen Sie keine Versprechungen.« Hanse rieb sich das unrasierte Kinn. »Zwanzig Jahre lang hat uns ComStar geschadet, wie es nur irgend möglich war, und jetzt haben haben sie sogar dem Feind bei seiner Invasion geholfen. Sie haben mit dem Feuer gespielt, und es wird mir ein ungeheures Vergnügen bereiten, wenn ComStar bei lebendigem Leib geröstet wird!«
7
    Militärisches Hauptquartier ComStars Sandhurst,
Britische Inseln, Terra
     
    5. Februar 3052
    In der Welt der Interaktiven Konstruktrealität, die sein Helm ihm präsentierte, schritt der Präzentor Martialum wie ein Riese über das Schlachtfeld. Der Computer zeichnete die Karte in exakten Details und lieferte Anastasius Focht ein farbiges Abbild TuKaiyids im Maßstab von zweieinhalb Zentimetern zu 10 Metern. Dies führte dazu, daß die über die Landschaft verteilten BattleMechs wie Spielzeugsoldaten wirkten, die der Präzentor Martialum mit einem unvorsichtigen Schritt zu Hunderten auslöschen konnte.
    Focht hob die Arme und senkte die Hände wie über einer imaginären Tastatur. Die Datenhandschuhe übermittelten die Bewegung an den Computer und der projizierte ein Tastaturschema, auf dem Focht seinen Befehl zur Veränderung des Maßstabs eingeben konnte. Er stellte mit trockener Befriedigung fest, daß das Schema der Tastatur dem Cockpit eines BattleMechs entsprach.
    Wie in einem Zeitrafferfilm über das Wachstum von Pilzen wurden die BattleMechs immer größer, bis sie dem Präzentor Martialum an die Taille reichten. Er ging in die Hocke und visierte über die Schulter eines Wolfs dan-Hagetaka den Horizont an. Als er nichts sah, mußte er grinsen. Er

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