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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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rechten Stiefel. Kai lächelte, als er den Griff umfaßte.
    »Tja, Victor, ich bekomme Gelegenheit, dein Weihnachtsgeschenk unter echten Gefechtsfeldbedingungen auszuprobieren.«
    Augenblicklich machte sich ein Gefühl unbestimmter Angst in seinen Eingeweiden breit. Ich weiß nicht einmal, ob Victor noch lebt! Ich hätte besser aufpassen müssen, ich hätte sichergehen müssen. Wenn er wegen mir ums Leben gekommen ist ... Kai zwang sich hoch und stieg hastig den schmalen Pfad hinauf, der sich im Zickzack die Klippenwand emporwand. Obwohl ihn die Angst trieb, mahnte ihn etwas in seinem Innern zur Vorsicht. Als er sich der Oberkante der Klippe näherte, wurde er langsamer. Er bemerkte die leuchtend weiße Bruchkante, wo der Klippenrand unter den Füßen Yen-lo-wangs abgebröckelt war.
    Weißer und schwarzer Rauch trieben in fetten Wolken gespenstisch über das Plateau. Kaum vier Stunden zuvor hatte hier ein grüner Dschungel gestanden, ein Ort, den Alyinas TourismusMinisterium als typisch für diesen Planeten hätte anpreisen können. Aber wenige Minuten Kampf hatten die Landschaft in eine kraterübersäte Wüste verwandelt. Geschwärzte Baumstümpfe erhoben sich wie Grabsteine auf einem vergessenen Friedhof. Das einzig verbliebene Grün befand sich auf Erdbrocken, die vom Artilleriefeuer aus dem Boden gerissen worden waren.
    Überall lagen die Trümmer und Bruchstücke jener Kriegsmaschinen herum, die im Kampf um dieses ehemalige Paradies gefallen waren. In intaktem Zustand ragte ein BattleMech fünfmal so hoch auf wie Kai und schien wie eine unbesiegbare mechanische Offenbarung der kriegerischen Natur des Menschen. Seit er sich erinnern konnte, hatte Kai nur einen Traum gehabt: seinen Eltern zu folgen und ein MechKrieger zu werden. Für ihn gab es keine größere Ehre, als eine dieser gigantischen Kriegsmaschinen zu lenken, und keine noblere Sache, als damit Familie und Nation zu verteidigen.
    Aber jetzt, so zerbeult und bis zur Unkenntlichkeit zertrümmert, spotteten die BattleMechs dieser Träume, die er nun als jugendliche Unschuld erkannte. Als gebrochene Stahlskelette herumliegend, tot in den Himmel blickend, erschienen sie nutzlos und noch schlimmer. Kai sah, daß diese Maschinen nur zerstören konnten. Das war ihre einzige Aufgabe, und die hatten sie in einem Maße erfüllt, das die wildesten Träume ihrer Schöpfer übertraf.
    Kai rannte über das stille Schlachtfeld. Er kniete im Schatten eines gestürzten Hagetaka und suchte hastig das Feld nach einer Spur des Daishi ab, den Victor geführt hatte. Zuerst fand er nichts, dann lief er hinüber zu der Stelle, an der er den Mech des Prinzen zuletzt gesehen hatte. Dort fand er einen Fuß, der wohl einmal Victors Mech gehört hatte. Als sein Blick über die halbgeschmolzenen Panzerplatten der Umgebung streifte, bemerkte er die Spuren eines davongehumpelten BattleMechs.
    »Gut. Er hat es geschafft.« Kai schlug mit der offenen Hand gegen den Fuß des Daishi. Er konnte von hier verschwinden, aber vielleicht haben sie ihn woanders erwischt, flüsterte eine eisige Stimme in Kais Hinterkopf. Wenn du dagewesen wärst, hättest du Victor beschützen können.
    Das Kreischen einer Seemöwe riß Kai aus seinen Gedanken. Die Brise, auf der die Möwe vorbeiglitt, zerriß den Rauch und erlaubte Kai den Blick zum dunklen Himmel. Vor der zunehmenden Dunkelheit leuchtete hell eine Konstellation aus zwei ineinanderliegenden Lichterrauten, die sich synchron über das Firmament bewegten. Ihm wurde froher ums Herz, als er die Landungsschiffe des Vereinigten Commonwealth erkannte, die sich aus Alyinas Gravitationsbereich freikämpften.
    »Victor muß überlebt haben. Ohne ihn würden sie jetzt noch nicht abfliegen.« Kai sah sich um. Verstärkungen mußten eingetroffen sein, um Victor beim Rückzug zu helfen. An den Insignien der Uniformen erkannte er, daß sie zur RegimentsBefehlslanze gehört hatten.
    Die Möwe kreischte wieder, und andere stimmten ein, als der Schwarm sich langsam zu Boden senkte. Kai bewunderte ihren scheinbar schwerelosen Flug und freute sich an der Schönheit ihrer schlanken Symmetrie. Der Kontrast zum Alptraum seiner Umgebung hätte nicht größer sein können. Er lächelte, als einer der Vögel heranschwebte und sanft auf dem zerborstenen Cockpit eines BattleMechs aufsetzte. Erst als eine zweite Möwe dort zu landen versuchte und verjagt wurde, erkannte Kai, warum die Möwen das Schlachtfeld angeflogen hatten.
    »Nein!« Er sprintete hinüber zu dem

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