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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Natascha. Wie ist es passiert?«
Sie schüttelte den Kopf. »Wir reden, nachdem du die Holodisk angesehen hast.« Sie seufzte müde. »Schau sie dir zweimal oder auch gleich dreimal an. Denk daran, daß sie an dich und an Ulrics Vision für die Clans geglaubt hat. Das ist so ziemlich das einzige, was an dieser ganzen Sache auch nur entfernt geistig normal ist.«
    Phelan wartete, bis sich die Tür hinter Natascha und Ragnar geschlossen hatte, bevor er die Disk aus ihrer Hülle gleiten ließ und in das Sichtgerät legte. Als er sich in einen Sessel setzte, war er sich gar nicht so sicher, ob er die Aufnahme wirklich sehen wollte. Es ist schon seltsam, ein Holovid von jemand zu empfangen, der tot ist. Wie ein Brief von einem Geist.
    Aus dem statischen Rauschen des Bildschirms formte sich das lächelnde Gesicht einer weißhaarigen Frau. Sie starrte Phelan geradewegs in die Augen, und für den Bruchteil eines Augenblicks war er sicher, daß Natascha sich geirrt hatte. Cyrilla mußte noch leben, weil niemand, der solche Lebenskraft ausstrahlte, einfach so sterben konnte. Ungefragt erwiderte er ihr Lächeln, aber der Schmerz über den Verlust machte sich bereits bemerkbar.
    »Ich möchte wirklich nicht melodramatisch erscheinen, Phelan Wolf, aber ich fürchte, es geht nicht anders. Wenn du dies siehst, hat Natascha dich von meinem Tod in Kenntnis gesetzt. Bitte trauere nicht um mich, denn ich habe nicht gelitten. Ich hatte keinen langsamen Tod. Mein Tod war sauber, und ich habe nur einen Punkt bereut, als ich diese Welt verließ. Unglücklicherweise betrifft dieser eine Punkt dich.« Ihr Gesicht nahm einen Ausdruck an, den Phelan gut aus ihren zahllosen Vorträgen über die Sitten und Gebräuche der Clans kannte. »Du weißt, daß der Name Ward zu jenen gehört, die als Blutnamen geehrt werden, weil Jal Ward während des Vereinigungskrieges an der Seite Nicholas Kerenskys kämpfte. Du weißt auch, daß von allen Mitgliedern der Ward-Linie nur fünfundzwanzig Krieger zur gleichen Zeit das Recht haben, sich Ward zu nennen. Nur indem er alle anderen Anwärter auf einen Namen besiegt, kann ein Krieger dieses Recht erwerben, und mit diesem Sieg ist ein Sitz im Clankonklave und die Möglichkeit verbunden, zum Khan gewählt zu werden.
    Ich hatte große Hoffnungen in dich gesetzt, was den Erwerb eines Blutnamens anging, Phelan. Deine Dienste für den ilKhan, deine Eroberung Günzburgs und deine Gefangennahme des Thronerben von Rasalhaag kennzeichnen dich als einen Krieger, der die Ehre eines Blutnamens verdient. Deine Taten haben dir einen Platz unter den vierundzwanzig Anwärtern garantiert, die von den Mitgliedern Haus Wards gewählt werden. Sieben weitere werden von einem Kommitee unter dem Vorsitz des Lehrmeisters gewählt. In diesem Fall ist das Conal Ward, und er ist dir nicht wohlgesonnen. Dennoch wirst du nicht gezwungen sein, dich durch die Vorkämpfe zu schlagen, um den zweiunddreißigsten Platz zu erringen. Daher stehen deine Chancen im Blutrechtsduell nicht schlecht.«
    Cyrillas Gesicht war von Konzentration verzerrt. »Zumindest habe ich das bisher angenommen. Nun aber habe ich erfahren, daß bestimmte Kräfte – Kreuzritter, um genau zu sein – mit allen Mitteln verhindern wollen, daß du jemals einen Blutnamen erringst. Wie Vlad bereits bei seinem Versuch, dich auf Strana Metschty zu töten, andeutete, würden Conal Ward und andere dein Ableben offen begrüßen. Meuchelmord gehört zwar nicht zu unseren Traditionen, aber es ist durchaus denkbar, daß man dich mit wachsendem Ruhm auf dem Schlachtfeld allein läßt, so daß du schließlich fällst. Ich habe keine Bedenken in Bezug auf deine Fähigkeiten im Kampf, und ich bin stolz auf das, was du erreicht hast. Ich weiß, du kannst und wirst noch mehr ereichen, aber wenn deine Weisheit helfen soll, die Clans zu führen, mußt du Gelegenheit bekommen, sie beim Clankonklave zum Ausdruck zu bringen. Das bedeutet, du mußt um einen Blutnamen kämpfen, und die Umstände verlangen, daß dies sehr bald geschieht.« Cyrilla seufzte und schüttelte den Kopf. »Bisher hat diese Invasion noch nicht zum Tod eines Ward-Blutnamensträgers geführt, um dessen Namen du kämpfen könntest. Das wirft ein gutes Licht auf die Krieger von Haus Ward, aber es läßt mir nur eine Wahl: Der Name, um den du kämpfen wirst, ist der meine.«
    Phelan spürte einen Kloß in der Kehle. Sein Magen schien in bodenlose Tiefen zu stürzen. »Nein!« schrie er. »Das kannst du nicht getan haben! Nicht

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