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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Offiziere. »Carson, ich möchte Sie daran erinnern, daß es alte Krieger in alten Mechs waren, die Nebelparder und Novakatzen auf Luthien von Imperial City ferngehalten haben.« Galen wandte sich wieder an Livinsky. »Also, Lieutenant, Sie haben Ihre Unterstützung. Was ist mit Victors Fähigkeiten?«
    Ein dunkelhaariger Offizier am anderen Ende des Tisches streckte sich und gab zu erkennen, daß er das Wort ergreifen wollte. »Ich will nicht respektlos erscheinen, Galen, aber der Prinz hat es selbst gesagt: Er hat schon zwei Einheiten verloren. Ich bin auf Alyina durch die Hölle gegangen, und es macht mir nichts aus, Ihnen zu sagen, daß ich nicht versessen darauf bin, unter einem Kommandeur mit einem Napoleonkomplex zu dienen.«
    Shin runzelte die Stirn. »Napoleonkomplex?«
Der Offizier nickte. »Ihr Dracs nennt es wahrscheinlich anders, aber es läuft auf folgendes hinaus: Victor versucht angestrengt zu beweisen, daß es kein Nachteil ist, klein zu sein.«
Shin hob zweifelnd eine Braue. »Ich muß sagen, ich finde die Vorstellung amüsant, die körperliche Größe als Faktor von irgendwelcher Bedeutung bei der Beurteilung anzusehen, was für ein Mechpilot oder Kommandeur ein Mann sein kann.«
Der Mann winkte ab. »Bei Victor geht die Sache tiefer, Sho-sa. Er versucht sich als seinem Vater und Morgan Hasek-Davion ebenbürtig zu erweisen. Das ist eine harte Aufgabe, und er ist ihr nicht gewachsen.« »Sie sind ja bescheuert, Murphy!« Ein junger Lieutenant sprang auf. »Wenn Sie glauben, Victor hätte Probleme, sind Sie verrückt.«
»Was wissen denn Sie, Hudson?« Die Verachtung in Murphys Stimme geißelte den jungen Mann. »Sie sind vielleicht ein großes As bei den Skye Rangers, aber Sie haben keine Ahnung, worüber Sie reden. Teufel, Sie haben diesen Krieg bis jetzt nur von der Reservebank aus gesehen, warten Sie mal, bis Sie Ihre Freunde abkratzen sehen.«
Noch bevor Dan Hudson etwas erwidern konnte, mischte sich Galen ein. »Ich habe nicht auf der Reservebank gesessen, Murphy, und ich habe von diesem Krieg verdammt mehr gesehen als Sie.« Galen stieß sich den Daumen gegen die Brust. »Ich mußte Victor k.o. schlagen, um seinen Arsch von Trellwan zu holen. Er wollte nicht weg, obwohl wir beide wußten, daß der Planet verloren war. Bis zu der Sekunde, in der ich ihn niedergeschlagen habe, hat er nachgedacht, geplant und versucht, einen Weg zu finden, den Clans beizukommen. Selbst danach noch, den ganzen Weg bis zum Sprungschiff, das uns wegbrachte, hat er sämtliche Telemetriedaten studiert, die von Trellwan gekommen sind. Er hat dieses Zeug so studiert, daß er Namen, Alter und Dienstnummer jedes einzelnen Mannes und jeder einzelnen Frau kannte, die unter seinem Befehl gestorben sind.«
»Klasse, Galen, jetzt kann ich beruhigt und in der Gewißheit sterben, daß man sich an mich erinnert.« Murphy schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ich ziehe es vor, zu leben und vergessen zu werden.«
»Sie haben wirklich keinen Schimmer, Murphy, hab ich recht?« Galen schüttelte den Kopf. »Sicher, auf Twycross hat Kai uns den Arsch gerettet, aber wir wissen doch alle, wie die Schlacht verlaufen ist, oder? Erinnern Sie sich daran, wie wir unsere Einheiten gedreht haben, damit die Clans sich auch drehen mußten und ihre Verstärkung sich durch die eigenen Leute hätte schlagen müssen, um uns zu erreichen? Und falls Sie geruhen, sich zu erinnern: Victor hat gekämpft, bis sein Mech die gesamte Munition verschossen hatte, und danach noch weiter. Er war einer der Letzten, die das Schlachtfeld verließen, und soweit ich mich erinnere, waren Sie schon vorher verschwunden.«
Livinsky ergriff das Wort. »Wir reden hier nicht über Murphys Stärken und Schwächen, Galen. Wir sprechen über Victor, erinnern Sie sich? Mag sein, daß Sie und diese Ranger-Ratte hinter ihm stehen, aber Murphys Einwand ist nicht widerlegt. Wie können wir das Kommando einem Mann anvertrauen, der uns wahrscheinlich alle umbringt, nur um den Legenden um seinen Vater gerecht zu werden?«
Hudson warf Galen einen hoffnungslosen Blick zu, und Galen rieb sich die Stirn. »Sie begreifen es auch nicht, was?«
»Was denn?« fragte Murphy.
»Sie glauben, Victor will den Standard erreichen, den sein Vater gesetzt hat, richtig? Sie glauben, er will der Fuchs werden, ja?«
»Ziel erfaßt und Feuer, Galen.«
»Idioten.« Galens Stimme wurde zu einem verächtlichen Flüstern. »Victor ist heute schon viel weiter als sein Vater in seinem Alter. Irgendwann wird man

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