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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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jetzt. Hier gebe ich die Befehle.« Peri lachte, als sie den Laborkittel abstreifte. »Ich habe in einer Stunde eine Besprechung. Wir haben Zeit genug.«
29
    Nomad fühlte sich hin- und hergerissen. Einerseits wünschte er sich ein baldiges Ende ihrer Mission, um nach Ironhold zurückkehren und das tun zu können, was ihm Spaß machte, zu basteln und zu reparieren. Andererseits nahm mit jeder Gelegenheit, bei der sich Aidan ihrem Griff entzog, sein Respekt vor dem jungen Mann zu, und insgeheim begann er ihm Erfolg zu wünschen. Aber mit jemand von der Hartnäckigkeit Joannas, noch dazu unter dem Befehl eines so sturen Vorgesetzten wie Roshak, drohte diese Mission bis in alle Ewigkeit weiterzugehen. Roshak hatte gesagt, sie durften nicht zurückkehren, bis sie Aidan gefunden hatten, und nichts außer dem Hitzetod des Universums oder Roshaks Ende konnte daran etwas ändern.
    Joanna war sicher, daß Aidan sich irgendwo auf Toshaka aufhielt. Er war am Raumhafen identifiziert worden, und seither hatte man alle abfliegenden Schiffe und Fähren gründlich durchsucht. Das weltweite Überwachungsnetz hatte keine verbotenen Fahrzeuge irgendwo auf Toshaka gemeldet. Unglücklicherweise war Aidans Spur kalt. Nachdem er seine Wärter überwältigt hatte und aus dem Raumhafen geflohen war, hatte ihn niemand mehr gesehen.
    »Als hätte er sich in Luft aufgelöst«, meinte Joanna. Sie saßen im Offizierssalon des Raumhafens, einem Raum mit riesigen Sesseln und langen Tischen. Joanna hatte den Kopf fast völlig im dunklen Pelz ihres Umhangs vergraben. Sie hatten kurz zuvor ein Gespräch mit dem Stützpunktskommandeur beendet.
    »Vielleicht hat er sich ja tatsächlich aufgelöst. Wie Sie so häufig feststellen, ist er recht findig.«
»Ich bin mir nie sicher, was dein Sarkasmus zu bedeuten hat, Nomad.«
»Sind Sie sicher, daß es Sarkasmus ist?«
Plötzlich versetzte sie ihm mit der flachen Hand eine Ohrfeige, die den Salon vor seinen Augen verschwimmen ließ. Es war das erstemal, daß sie ihn geschlagen hatte, auch wenn sie es ihm häufig genug angedroht hatte.
Joanna entschuldigte sich nicht. Sie versuchte ihr Handeln auch nicht zu erklären. Sie sagte nur: »Wir sind schon zu lange in dieser Mission unterwegs. Wenn es noch lange dauert, kann es sein, daß ich dich töten muß.«
»Um zu entspannen, Falknerin?«
Sie versteifte sich, während sie seine Bemerkung in Gedanken analysierte, dann antwortete sie: »Etwas in der Art.«
»Und was machen wir jetzt?«
»Wir könnten herumreisen und Fragen stellen.«
»Tokasha ist eine große Welt. Das könnte Tage dauern.«
Sie ballte die Fäuste. Sein fortgesetzter Sarkasmus zeigte deutliche Wirkung. Aber Nomad gab nicht so schnell klein bei, obwohl er dadurch die Situation hätte entschärfen können.
»Ich weiß, daß der Planet groß ist, und zudem dicht besiedelt.«
»Haben Sie eine Computersuche veranlaßt?«
»Natürlich. Aber Aidans Name wird kaum verzeichnet sein, und es ist unwahrscheinlich, daß er sich irgendwo auf Tokasha korrekt identifiziert.«
»Was ist mit anderen Namen?«
»Welchen anderen Namen?«
»Dies ist eine Jadefalken-Welt. Andere Mitglieder seiner Geschko könnten hier stationiert sein.«
Joanna starrte Nomad lange Zeit an, dann entspannte sie sich, öffnete die Hände und lächelte. »Du könntest da auf etwas gestoßen sein«, sagte sie. »Ich werde das Personalbüro auf Ironhold anweisen, uns die komplette Geschkoliste zu senden, einschließlich derer, die schon ausgesiebt wurden, bevor sie zu uns kamen. Inzwischen können wir schon ein paar Kadettennamen versuchen, an die ich mich noch erinnere.«
Nomad rieb sich die Wange, als sie den Salon verließen. Er fühlte ihren Schlag noch immer, aber er war froh, daß ihre Hände jetzt nicht mehr zu Fäusten geballt waren.
30
    »Warum haben hier alle Wissenschaftler zwei Namen?« fragte Aidan Peri. »Es sind doch keine Blutnamen?«
    »Nein, sind es nicht. Soweit ich weiß, ist diese Sitte nur innerhalb der Wissenschaftlergemeinschaften Brauch. Außerhalb dürfen sie ihre zweiten Namen nicht benutzen, nicht einmal in der kleinsten Clan-Gruppe.«
    »Wozu dann überhaupt?«
    »Das weiß ich nicht, Aidan. Ich bin erst kurz hier und…«
»Die Namen geben uns eine Identität, die wir verdient haben, aber nicht erwerben dürfen«, erklärte Genetikoffizier Watson. Er stand im Laboreingang. Sein Bauch schien ein gutes Stück in den Raum zu ragen. Es war ungewöhnlich, innerhalb der Clan-Gesellschaft jemanden mit Übergewicht zu

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