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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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sehen. Die Lebensbedingungen waren zu hart, zu spartanisch und kontrolliert. Watson war die Ausnahme von dieser Regel, und um der Wahrheit die Ehre zu geben, gleiches galt für eine Reihe seiner Kollegen. Sie selbst hätten es wahrscheinlich mit dem Mangel an Bewegung in ihrem Leben erklärt, aber Aidan wußte, daß sie Möglichkeiten hatten, sich Nahrungsmittel zu beschaffen, die Mitgliedern anderer Kasten nicht offenstanden. Das genetische Programm galt als so wichtig für den Clan, daß die Konklaven Wissenschaftlern zahlreiche Privilegien zugestanden, unter anderem zusätzliche Rationen. Außerdem unterhielten mehrere der Wissenschaftler ein Treibhaus, in dem sie verschiedene Obst- und Gemüsesorten zogen. In den wenigen Tagen, die Aidan sich hier versteckt hielt, hatten Watson und die übrigen Wissenschaftler ihn ermuntert, gut zuzulangen. Jetzt bemerkte selbst er die ersten Fettpolster.
Watson schlenderte ins Labor, wobei er sich geschickt drehte, um nirgendwo anzustoßen. Trotz seiner Fülle bewegte sich der Mann mit Eleganz. »Unsere Namen sind keine Blutnamen, und wir haben sie uns auch nicht gemäß den Riten und Gebräuchen der Clans verdient. Sie sind eine Art offenes Geheimnis. In unserer eigenen Umgebung benutzen wir sie, um uns an unsere Wichtigkeit zu erinnern. Es mag närrisch scheinen, aber wir leben in einer Ecke des Universums, in der die Krieger auf absolute Weise die Herrschaft innehaben und nur sie das Recht auf die Familiennamen besitzen, die von den ursprünglichen Gefolgsleuten des großen Generals Kerensky beim Exodus getragen wurden. Das ändert jedoch nichts daran, daß auch andere Menschen fühlen wollen, daß ihre Leistungen, wenn du so willst, eine Art Heldentat darstellen – eine Art Ehrung verdienen. Deswegen verleihen wir uns Namen, und glaube nicht, wir würden weniger verbissen darum kämpfen als Krieger. Unsere Gefechte sind nicht gewalttätig, aber sie kosten Opfer, verwunden nicht die Glieder, sondern das Selbstwertgefühl.«
Aidan zog die Stirn kraus. »Ich verstehe nicht, Sir.«
»Diejenigen von uns, die Nachnamen tragen, haben etwas erreicht, haben ihr Können auf dem Gebiet wissenschaftlicher Studien oder Beobachtung unter Beweis gestellt. Wir kämpfen nicht auf einem Schlachtfeld, sondern stimmen in unseren kleinen Konklaven darüber ab, ob jemand einen Labornamen verdient, wie wir ihn nennen. Wir können ihn nicht Blutnamen nennen, auch wenn wir metaphorisches Blut vergießen, um ihn zu erringen. Diese Imitation der Kriegersitten mag absurd erscheinen, aber wir tragen unsere Labornamen mit einem Stolz, der der Beziehung eines Kriegers zu seinem Blutnamen kaum nachsteht. Aber ich sehe, daß du immer noch verwirrt bist, Aidan.«
»Ich verstehe eine Reihe der Wörter nicht, die Sie benutzt haben.«
Watson lachte. Es war ein volles, kräftiges Lachen, das die Lösungen in den Petrischalen fast überschwappen ließ. »Ja, wir neigen dazu, nicht nur unsere Leistungen, sondern auch unser Vokabular zur Schau zu stellen. Ich will es anders formulieren: Die Labornamen stellen eine psychologische Hilfe für uns dar. Außerdem geben sie unserer Organisation etwas, was Krieger eine Befehlsstruktur nennen würden.«
»Ich frage mich schon länger«, warf Peri ein, »woher die Namen kommen. Keiner von ihnen entspricht einem Blutnamen.«
»Das ist richtig. Es sind die Namen verstorbener Wissenschaftler, deren Leistungen durch die Geschichte überliefert wurden. Daher bin ich Watson, nach dem Entdecker der DNS. Newton ist Newton und Tesla ist Tesla wegen bestimmter Beiträge zur Evolution der Wissenschaft. Manchmal müssen wir einen neuen Labornamen beantragen, wenn wir in ein anderes Labor versetzt werden und dort bereits ein etablierter Watson oder Newton existiert. Das Leben ist kompliziert, meine Kinder, wirklich kompliziert.«
Die Bemerkung meine Kinder hatte für Aidan und Peri einen fast obszönen Klang. Aber obwohl keiner der beiden natürliche Eltern besaß, hatten sie nicht vor, diesem beeindruckenden Wissenschaftler eine Lektion in clangemäßem Anstand zu erteilen.
»Ich bin gekommen«, sagte Watson, »um euch von einem Rundspruch zu unterrichten, der sich speziell mit dir befaßt, Aidan. Er enthält eine genaue Beschreibung, gefolgt von der Information, daß du wegen verbrecherischer Aktivitäten gesucht wirst.«
»Das ist eine Lüge! Wie können sie…«
»Ohne Zweifel wird damit bezweckt, jeden zu einer Anzeige zu bewegen, der dich gesehen hat. Ich habe routinemäßig

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