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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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haben würde, meinen Plan in die Wirklichkeit umzusetzen, sondern weil ich auch nie sehen würde, ob er funktioniert hätte. Ich hatte schon immer die Neigung, verpaßten Gelegenheiten nachzutrauern. Die Schlacht, für die ich das Bieten verloren habe, der Feldzug, von dem ich ausgeschlossen bleibe, die Rückkehr in die Innere Sphäre, die ich nicht mehr erleben werde, wenn sie nicht sehr bald stattfindet – sie alle geben mir das Gefühl, für ein Rennen trainiert zu haben, das in letzter Sekunde in ein anderes Universum verlegt wurde.
In Antwort auf Joannas Bericht schickte ich ihr den Befehl, Aidans Tod zu verifizieren. Ich konnte mir gut vorstellen, wie sehr ihr mit ihrem Haß auf alles bürokratische die Ausführung dieses Befehls gegen den Strich ging. Aber wie sich herausstellte, war der Befehl es wert.
Es traf folgende Antwort von Barcella ein:
»Fraglicher Leichnam nicht der des Astech Aidan. Wie ich erfahren habe, handelt es sich nicht einmal um ein Mitglied der Banditenbande, geschweige denn um den Mann, den man glaubte exekutiert zu haben. Es war irgendeine große Strategie. Aidan hat sie getäuscht, möglicherweise, um uns abzuschütteln. Wir haben derzeit keinen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort, aber Tech Nomad ist sicher, daß wir ihn finden werden. Ich habe gelernt, Nomads Instinkt zu vertrauen. Wir suchen weiter. Falknerin Joanna.«
Ich bin nicht weniger begeistert, als ich zuvor niedergeschlagen war. Mein Meisterplan kann noch funktionieren.
Noch ist Zeit. Ich habe die zu vernichtende Einheit ausgewählt und kann die Sache jederzeit einleiten. Wir werden eine Ausbilderin dabei verlieren. Das ist bedauerlich. Aber ich habe bewußt eine Einheit ausgewählt, deren Offiziere zum Teil fragwürdige Führungsakten besitzen. Man wird keinen von ihnen vermissen, am allerwenigsten diejenige, die sterben wird.
Aidans körperliche Daten, und auch seine allgemeinen Fähigkeiten, stimmen mit denen eines gewissen Jorge überein. Man sagt Jorge nach, daß er einige betont asoziale Eigenschaften besitzt, was sein Verhalten mit Aidans gelegentlicher Rebellion verbinden könnte.
Der Hauptunterschied ist, Aidans Neigungen können sich in bewundernswerte Eigenschaften für einen Offizier entwickeln, während Jorge – als Freigeborener – seine Wut, eine gefährliche Neigung im Feld, unterdrücken müßte. Jorge könnte ein gewisses Potential als Mechpilot besitzen – er ist der Beste seiner Gruppe in dieser Hinsicht – , aber er würde keinen guten Offizier abgeben. Außerdem ist er nur ein Freigeborener.
28
    Sie hatte sich verändert, seit er sie das letztemal gesehen hatte. Ihr Gesicht war auf undefinierbare Weise gealtert, ihr Blick ernster geworden. Ihre Augenbrauen schienen permanent nach unten gezogen. Sie war dünner geworden, aber ihr Körper hatte etwas von der kadettenhaften Straffheit verloren. Im intensiven Sonnenlicht Tokashas hatte sie eine dauerhafte Bräune entwickelt, die sie zusätzlich älter erscheinen ließ. Er fragte sich, wie sie die seltsamen, an Verwesung erinnernden Gerüche des Labors aushalten konnte, in dem sie jetzt so entschieden arbeitete.
Auf der Tasche ihres Laborkittels war ein Jadefalken-Kriegerabzeichen, das ehemalige Kadetten, selbst die ausgesiebten, in jeder Kaste, in der sie jetzt Dienst taten, tragen durften. Das Abzeichen zeigte einen Jadefalken im Flug, die großartigen Schwingen weit ausgebreitet, die kleinen schwarzen Augen auf der Suche nach Beute. Jadefalken gab es nur auf Ironhold und Strana Metschty, und selbst dort waren sie selten. Es gab eine Legende, nach der sie für feste Zeitspannen verschwanden, einen Winterschlaf hielten oder sich vielleicht in einer Art Geisterwelt verborgen hielten, bis es wieder Zeit wurde auszufliegen. Aidan hatte noch nie einen gesehen.
Das Abzeichen sollte die Mitglieder der anderen Kasten auch daran erinnern, daß Geschkinder unter ihnen waren, auch wenn sie sich nicht als Krieger qualifiziert hatten. Ihre genetische Herkunft wurde auf allen Clan-Welten respektiert – und häufig genug übelgenommen.
»Peri«, flüsterte er.
Überrascht blickte sie auf. Ihr Gesicht wirkte, als hätte sie einen Geist gesehen. Aber wahrscheinlich war der Unterschied im Aussehen gar nicht so groß.
»Aidan? Bist du das?«
Es dauerte mehrere Tage, bis er wieder volles Bewußtsein erlangte. Zwischenzeitlich wachte er immer wieder kurz auf, und es hatte den Anschein, daß Peri ständig an seinem Bett wachte. Einmal murmelte er undeutlich: »Ich halte

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