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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Rolle einer Art freischaffenden Kombattantin verlieh. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, wirbelte sie herum und marschierte davon. Ihre Fersen stießen mit solcher Wucht in den weichen Sumpfboden, daß bei jedem Schritt Wasser in Fontänen aufspritzte.
»In deren Nähe solltest du dich in Zukunft nur noch mit dem Rücken zur Wand aufhalten«, bemerkte Hengst, der dem Wortwechsel mit offenkundigem Vergnügen gelauscht hatte.
»Nein. Joanna ist bissig wie ein tollwütiger Surat, aber sie würde nie jemanden unehrenhaft angreifen. Sie ist durch und durch Clannerin.«
»Na gut, dann vergiß deinen Rücken. Paß auf deinen Hals auf, vor allem, wenn in einem Kilometer Umkreis von ihr ein Messer zu finden ist.«
»Das werde ich, Hengst. Das werde ich.«
    Die Wolfsclan-Mechs donnerten über die Ebene wie eine ganze Stadt, die sich in Bewegung gesetzt hatte. Kael Pershaw hielt seinen Mech ruhig und betrachtete sie mit derselben klinischen Bewunderung, die er jeder Reihe anrückender Mechs entgegenbrachte. Obwohl sie unterschiedlich groß und unterschiedlich konstruiert waren, obwohl sie verschieden konfiguriert waren und jeder einzelne von ihnen seine eigene Form der Bewegung hatte, waren sie alle herrliche, elegante Symbole von Einheit und Stärke. Für Pershaw repräsentierten die Mechs die Clans. Jeder Clan hatte seine eigenen, einzigartigen Konfigurationen, seine eigenen Riten und Gebräuche, aber alle befolgten die grundlegenden Clanrituale. Jeder Clan war stolz auf seine Leistungen und bereit, gegen andere anzutreten, um sie zu verteidigen, aber sie alle waren bereit, sich zu einer großen Schlacht, zur Rückkehr in die Innere Sphäre, zu vereinigen. Jeder Clan hatte sein spezielles Wesen, aber über ihnen allen lag das Wesen der Clans.
    Pershaw hatte eine direkte Sensorverbindung mit Sturmnova Bravo, die den Vormarsch der Wolfsclantruppen beobachtete. Im Augenblick sah er, wie die Wölfe sich der Linie näherten, auf der sich in der Nacht die Elementare versteckt hatten. Nur noch einen Augenblick, dann würde die Schlacht ihren Anfang nehmen. Pershaw bereitete seinen Mech darauf vor, den Sternhaufen, oder zumindest dessen Reste, ins Gefecht zu führen. Er war nicht weniger nervös als jeder Kommandeur, der gegen eine Übermacht antreten mußte, aber gleichzeitig war er begeistert darüber, daß die Herausforderung auf eine einzige entscheidende Geste hinauslief. Entweder würde sie die Schlacht wenden oder die Jadefalken in die schändliche Niederlage treiben. Kein Kommandeur konnte sich einen erregenderen Augenblick erträumen.
    Pershaw konzentrierte sich ganz auf Radicks Bluthund. Wie es sich gehörte, marschierte der Kampfkoloß an der Spitze der Formation. In dem Augenblick, in dem Radick die versteckten Elementare zwei Schritte hinter sich gelassen hatte, würde Pershaw das Zeichen zum Angriff geben.
    Einen Augenblick später stieg Radicks Mech über den gestürzten Koloß, in dem sich Lanja und ein weiterer Elementar versteckt hielten. Einen Moment lang fürchtete Pershaw, der Fuß könnte sich auf sie senken, aber er verfehlte den Mech um Zentimeter. Dann tat er einen weiteren Schritt. Noch einen.
    »Jetzt«, sprach er ins Mikrofon, mit leiser, gelassener Stimme. Die Leuchtkugel stieg auf.
Für Dwillt Radick erschien der plötzliche Lichtschein durch die Sichtscheibe wie ein ferner Blitzschlag, aber sein Sekundärschirm identifizierte ihn als Leuchtkugel. Es war früher Morgen, noch Dämmerung, aber mit klarer Sicht. Wozu, im Namen von Nicholas Kerensky, feuerte Pershaw eine Leuchtkugel ab?
Rings um Lanja drang das Licht der Leuchtkugel durch sämtliche Risse des verwüsteten Cockpits. Für ihren Geschmack kam das Signal keinen Augenblick zu früh. Ihre gewaltigen Muskeln ächzten unter der Belastung des engen Cockpits.
Mit aktivierten Waffensystemen stieg sie mit ihrem Begleiter aus dem gestürzten Mech wie ein Geist aus dem Nebel. Im Gegensatz zu einem Gespenst feuerte sie jedoch in der Bewegung bereits auf den BattleMech, der vor ihr aufragte, sie aber noch nicht bemerkt hatte. Keiner der feindlichen Mechs war auf einen konzertierten Angriff von unten vorbereitet, was den Elementaren die Möglichkeit gab, schon in den ersten Sekunden erheblichen Schaden anzurichten.
    Joanna sah die Leuchtkugel als eine auf Wirkung zielende Effekthascherei, typisch für einen Plan, der Aidans Hirn entsprungen war. Die große Geste, der übergreifende Zug, das Vorstürmen entgegen aller Logik — so war Aidan schon als Kadett

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