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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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und Joanna war klar, daß die Umstände bei einem Widerspruchstest extrem ungünstig waren, sowohl im Hinblick auf Feuerkraft wie auf Beweglichkeit. Es war eine Sache, sich mehreren Mechs nacheinander zu stellen, aber wenn sich eine ganze Gruppe auf einen Krieger stürzte, wußte der nicht, wohin er zuerst schießen sollte. Es war noch schlimmer als beim Gestampfe, bei dem zumindest alle Mechs unter den gleichen Bedingungen antraten, jeder gegen jeden, und um dasselbe Ziel kämpften. Dadurch waren die Chancen für alle Beteiligten gleich. Bei einem Widerspruchstest konzentrierten sich die Gegner auf den Herausforderer und vergeudeten nicht einen Schuß gegeneinander. Dadurch standen die Chancen eines einzelnen Kämpfers im Gestampfe immer noch besser als in diesem Test. Wenn sie jeden Gegner so behandelten, als sei er im Augenblick der einzige Feind, hatten sie bessere Möglichkeiten und liefen weniger Gefahr, sich zu verzetteln. Trotzdem, so sehr Aidan die Zahlen auch durchrechnete, sei es per Hand oder per Computer, ein Sieg für ihn und Joanna schien unmöglich, besonders, wenn Ter Roshak auf eigene Faust kämpfte, statt mit ihnen zusammenzuarbeiten .
Trotzdem hatten er und Joanna sich abgesprochen, einen Plan auszuarbeiten und sich auch daran zu halten, solange keine unerwarteten Taktiken der Gegenseite sie zur Improvisation zwangen. Gemeinsam nahmen sie die Sturmkrähe ins Visier. Sechzig flammende Pfeile zuckten von den Schultern ihrer Kampfkolosse durch die Luft auf den Mech zu. Dessen Pilot wurde von der Raketenbreitseite völlig überrascht. Der Mech schien wie erstarrt. Die meisten Raketen schlugen in den oberen Torso der Sturmkrähe ein und sprengten ein riesiges Loch. Eine zweite Salve warf den Mech nach hinten. Er wankte noch einen Augenblick, dann explodierte seine Brustpartie und er kippte um. Noch während die Sturmkrähe auseinanderbrach, erschien über ihr ein dünner Kondensstreifen: der Schleudersitz des Piloten. Völlig verdutzt von dieser Taktik hatten die übrigen Mechs fast tatenlos zugesehen.
»Gute Arbeit!« schrie Joanna.
»... Da waren es nur noch acht«, murmelte Aidan. »Soviel zum Überraschungsmoment. Jetzt ist es an der Zeit, feige zu sein. Bewegung, Joanna.«
    Ter Roshak beobachtete mit beinahe akademischem Interesse, wie Aidan und Joanna sich schlugen. Er war für die Ausbildung des einen verantwortlich gewesen, und die andere hatte unter ihm gedient. Sie erledigten ihren ersten Abschuß zügig, ohne größeren Schaden einzustecken.
    Als ihre Gegner daraufhin anrückten, drehten die Kampfkolosse der beiden Verurteilten sich um und rannten davon! Joannas Mech bewegte sich hastig durch das Gelände, während Aidan mit einem Sprung noch mehr Raum gewann. In den Reihen ihrer Gegner löste sich der Henker von den anderen und sprang seinerseits hinterher. Der Sprung war elegant, besonders für eine Maschine von so gewaltiger Masse. Aber er war nicht perfekt berechnet. Der Henker landete knapp hinter Joannas schnellem Bluthund. Da sie seinen Flug genau verfolgt hatte, konnte sie ihn unter Beschuß nehmen, noch bevor der Pilot sich neu orientiert hatte.
    Ter Roshak drehte seinen Mech um und feuerte eine LSR-Salve ab. Seine Kampfmaschine war eine Nova, einer von ganzen zwei Mechs dieses Typs, die es auf Ironhold gab. Die Raketenlafette war im rechten Arm montiert, der in der Primärkonfiguration zwei mittelschwere Laser trug. Die Langstreckenraketen würden die Pilotin des Henker überraschen, da sie nur selten bei einer Nova montiert wurden. Die Geschosse waren gut gezielt und flogen ihr Ziel in einem ungewöhnlichen Winkel an, der wohl mit dazu beitrug, daß die Henker- Pilotin sie nicht rechtzeitig bemerkte. Ihr Mech wankte bereits unter dem konzentrierten Feuer aus Joannas linkem Armlaser, dessen Impulse ein asymmetrisches Muster auf die Brustpartie des Stahlriesen brannten. Zwei der LSR waren Direkttreffer auf dem oberen Torso des Henker. Normalerweise hätte der Schaden nicht ausgereicht, den Mech aus dem Kampf zu werfen, aber diesmal rissen sie das Cockpit auf und töteten die Pilotin, bevor sie wußte, wie ihr geschah. Joannas Bluthund spurtete davon, und der Henker blieb wie ein Denkmal stehen, eine leere Hülle, deren obere Partie an zahlreichen Stellen aufgesprengt war.
    Einen Augenblick lang war Ter Roshak begeistert. Der Abschuß erinnerte ihn an die Zeiten, in denen er noch Seite an Seite mit Ramon Mattlov gekämpft hatte. Jetzt konzentrierte er sich auf seine Cockpitsensoren

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