Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
Vom Netzwerk:
und den Bluthund, der auf ihn zustürmte. Die schweren Laser der gegnerischen Maschine feuerten bereits, und erste Streifschüsse richteten leichten Schaden an seiner Nova an.
    »Da waren es nur noch sieben«, kommentierte Aidan leise das Ende des Henker. »Warst du das mit deinen Lasern, Sterncaptain Joanna?«
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich bekam etwas Hilfe.« Sie erklärte, wie Roshaks direkter Cockpittreffer den Henker ausgeschaltet hatte.
    »Der schlafende Riese erwacht früh«, stellte Aidan fest. Er sah den Bluthund, der Roshaks Nova attackierte. Der Zweikampf war ungleich, da der Bluthund erheblich schwerer war als die Nova, aber Ter Roshak hatte seinem Gegner viel voraus. Erstens war er ein erfahrener Pilot. Es gab nicht viele Mechpiloten seines Alters. Zweitens war die Nova auf einem Jadefalken-Planeten eine relativ unbekannte Größe. »Sollten wir ihm helfen?« fragte er Joanna. Sein Tonfall klang eher analytisch als von Mitgefühl für Ter Roshaks Probleme geprägt.
    »Nein, wir können es uns nicht leisten, Feuerkraft zu verschwenden. Er hat uns ohne Hilfe kämpfen lassen, jetzt soll er damit auch alleine fertig werden. Sind wir weit genug gerannt?«
    »Ich denke schon. Unsere Verfolger scheinen sich in zwei Gruppen geteilt zu haben. Es wird Zeit, die vorderste Reihe auszuschalten. Aber wir brauchen eine Möglichkeit, sie weiter aufzuteilen. Ändere den Kurs nach rechts. Ich werde gleich zu dir stoßen.«
    Joanna war überrascht, wie leicht es ihr fiel, Aidans Anweisungen zu folgen. Vielleicht war er tatsächlich ein geborener Krieger.
    Aidans Nemesis drehte sich um und sprang in Richtung der beiden vordersten Verfolger, eines der Kriegsfalken und des Eismarder. Gleichzeitig bemerkte er, daß zwei der vier restlichen Maschinen, der Höhlenwolf und der Gargoyle, sich eindeutig auf Joanna konzentrierten. Die Lücken zwischen den Mechgruppen wurden immer größer, wozu auch der harte Zweikampf des Bluthund mit Ter Roshaks Nova beitrug.
    Als Aidan mit der Nemesis aufsetzte und sich zu den beiden vordersten Mechs umsah, fiel ihm eine Variation des Kinderreimes ein, der ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf ging: »Sieben kleine BattleMechs liefen ohne Strumpf. Zwei stolperten und fielen um, da waren es nur noch fünf.«
    Ter Roshak hatte den Widerspruchstest in einer Stimmung begonnen, in der es ihm gleichgültig gewesen war, ob er gewann oder verlor, lebte oder starb. Der Tod wäre gar nicht so schlecht gewesen. Damit hätte er das Konklave herausgefordert, anstatt seine Schande anzunehmen, in einem letzten Test gefochten, statt ein sinnloses Leben ertragen zu müssen, und wäre ehrenvoll gefallen, statt als Kanonenfutter zu enden. Aber im Schlagabtausch mit dem Bluthund fühlte er, daß sein Leben wieder einen Sinn bekommen hatte. Der Wunsch zu sterben war jetzt in weite Ferne gerückt.
    Er hatte einen Impulslaser an der linken Seite der Nova montieren lassen. Im Augenblick wechselte er zwischen diesem Geschütz und den Lasern des linken Mecharmes ab, um die Hitzeentwicklung unter Kontrolle zu halten.
    Der Bluthund hatte nicht mit derartigen Beschränkungen zu kämpfen. Er benutzte nur zwei Waffen, Gaussgeschütze, die alle zehn Sekunden eine melonengroße Kugel aus gehärtetem Stahl mit doppelter Schallgeschwindigkeit ausspien. Schon zweimal hatten die Geschosse getroffen und den größten Teil der Panzerung in der Mitte und an der rechten Flanke des Nova-Torsos zertrümmert. Roshak war gezwungen, die angeschlagene Seite seines Mechs abzuwenden. Das hinderte ihn daran, die Raketenlafette im linken Arm einzusetzen. Er umkreiste seinen beinahe bewegungslosen Gegner in einem unberechenbaren Tanz. Langsam trug sein methodischer Beschuß die Panzerung des Bluthund ab. Der andere hatte noch keinen weiteren Treffer mit einem Gaussgeschütz erzielt, aber Roshak wußte, daß es sich nur um eine Frage der Zeit handelte.
    Plötzlich fragte er sich, ob er die Unbeweglichkeit des Bluthund nicht in einen Vorteil verwandeln konnte. Er mußte bald etwas tun, das war ihm klar. Aus den Mündungen der gegnerischen Geschütze zuckten silberne Blitze an seinem Kanzeldach vorbei.
    Aidan berechnete schnell die Entfernung und feuerte eine Salve Donner-LSR auf den Kriegsfalke und den Eismarder ab. Er beobachtete, wie die Raketen vor den Zielen niedergingen und unmittelbar über dem Boden detonierten. Die beiden Piloten waren dumm genug gewesen, ihre Raketenabwehr einzusetzen, deren Schüsse jedoch zu kurz gewesen

Weitere Kostenlose Bücher