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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Detonation, die seinen Mech ebenso vernichtete wie den seines Gegners, als zusehen zu müssen, wie sein Wert als Krieger auf Null sank.
    Nach zwanzig Jahren Dienstzeit näherte auch er sich der Kategorie des alten Kriegers. Aidan war beinahe vierzig, ein Alter, in dem von einem Krieger erwartet wurde, daß er sich Gedanken um seine Zukunft machte. Zu seinem Glück herrschte jedoch Krieg, ein Krieg, von dem die Clans seit Jahrhunderten geträumt hatten, auf den sie sich ihr ganzes Leben lang vorbereitet hatten, seit dem Exodus ihrer Vorfahren aus der Inneren Sphäre nach dem Zusammenbruch des glorreichen Sternenbundes. Als Sterncolonel konnte Aidan höchste Kommandopositionen erreichen und Teil der Führungsriege werden, die diese langersehnte Invasion der Inneren Sphäre koordinierte. Das würde sein Kriegerleben um einige Jahre verlängern.
    Aber solche Ideen waren Hirngespinste, das wußte er. Obwohl er sich alle seine bisherigen Beförderungen ebenso wie seinen Blutnamen legitim erkämpft hatte, lag ein Makel auf ihm, der seiner Karriere eine definitive Grenze setzte. Sein Kodax hatte zu viele dunkle Punkte. Zum Beispiel die Art, wie er den Kriegerstatus erlangt hatte. Nachdem Aidan in seinem ersten Positionstest versagt hatte, hatte Ter Roshak intrigiert, ja sogar gemordet, um ihm eine nie dagewesene und ungesetzliche zweite Chance zu ermöglichen, sich als ClanKrieger zu qualifizieren, eine der höchsten Ehren, die es für einen jungen Wahrgeborenen gab. Der zweite Makel war Aidans Maskerade als Freigeborener, die falsche Identität, die er für seinen zweiten Test angenommen hatte. Auch nachdem er seine wahre Identität offenbart hatte, blieb das Stigma des Freigeborenen an ihm hängen. Der dritte dunkle Punkt seiner Laufbahn war, daß er es gewagt hatte, sich trotz seiner Vorgeschichte um einen Blutnamen zu bewerben. Nur einen Tag vor den Blutrechtskämpfen war er gezwungen gewesen, einen Widerspruchstest durchzustehen, weil der Clan ihm das Recht zur Teilnahme an den Blutnamenskämpfen verweigert hatte. Der Sieg bei diesem Gefecht war die einzige Möglichkeit gewesen, die Entscheidung des Clans umzustoßen. Er hatte den Widerspruchstest durch eine Kombination von Intelligenz und Können gewonnen, aber den Makel der gegen ihn vorgebrachten Anschuldigungen hatte er nie abstreifen können. Und als letzter, aber keineswegs geringster Punkt hatte Aidan seinen Blutnamen durch ein verzweifeltes Manöver in letzter Sekunde gewonnen, dem niemand eine Erfolgschance gegeben hatte. Bis zum letzten Augenblick hatte es so ausgesehen, als ob Aidans Gegner ihn zermalmen würde.
    Aber trotz allem hatte Aidan den Kampf gewonnen, und sein Gegner hatte den Tod gefunden. Er erinnerte sich gut an die Zeit unmittelbar nach seinem Sieg. Er war ohnmächtig von Rhea, dem Mond des Planeten Ironhold, gerettet worden, auf dem der letzte Blutrechtskampf stattgefunden hatte. Als er erwacht war, hatte er erwartet, mit seinem Sieg auch den Respekt seiner Mitkrieger gewonnen zu haben. Aber statt dessen hatten sie ihn noch mißtrauischer betrachtet als zuvor. Selbst die offiziellen Zeremonien waren durch ein Gefühl der Oberflächlichkeit gekennzeichnet gewesen, wie es bei den üblichen würdevollen Clanritualen unbekannt war. Möglicherweise würde sein Leben nie wieder frei von Skandalen sein, gleichgültig, wie viele Prüfungen oder Schlachten er gewann oder verlor.
    Selbst mit einem Blutnamen waren seine Aufgaben kaum ehrenvoller gewesen als die, mit denen er als ›freigeborener‹ MechKrieger abgespeist worden war. Im Laufe der Jahre schien er so ziemlich alle Hinterwäldlerstützpunkte abgeklappert zu haben, die es im gesamten Kugelsternhaufen des Clanimperiums gab.
    »Du brütest wieder düstere Gedanken aus«, stellte Hengst fest und trat neben ihn. Aidan hatte sich bei seinem zweiten Kriegertest zusammen mit Hengst qualifiziert, und mit drei kurzen Unterbrechungen hatten die beiden seitdem zusammen gedient. Diesmal hatte Aidan Hengst speziell für seine neue Einheit angefordert. Viele seiner wahrgeborenen Offiziere murrten insgeheim darüber, weil Hengst ein Freigeborener war. Wahrgeborene arbeiteten nur ungern mit Freigeborenen zusammen, schon gar nicht in einem Stern.
    »Ich bin berühmt dafür, daß man meine Gedanken nicht lesen kann, Hengst. Woher kennst du sie?«
    Hengst strich sich über den Vollbart, den er seit kurzem trug. Freigeborene wählten Kleidung und Aussehen häufig in direktem Gegensatz zu dem von Wahrgeborenen

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