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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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ich tun sollte. Zuerst dachte ich, es rühre daher, daß du der erste außerhalb meiner Geschko warst und mich die Außenwelt verwirrte. Ich dachte, sobald ich mehr gesehen und getan hätte, würde ich fähig sein, damit umzugehen. Aber ich weiß nicht, Brian.« Sie starrte in den Himmel. »Dir draußen im Feld zu begegnen, hat mir eins verraten: Wenn wir nur Dragoneroffiziere sind, komme ich damit klar. Ich kann mich in die Uniform zurückziehen. Aber hier, von Angesicht zu Angesicht, ist es anders.«
    Ich ließ den Kopf hängen. Ich würde mich nicht noch einmal von meinen Phantasien irreführen lassen. »Ich verstehe.«
    »Nein, du verstehst nicht.« Ihre starken Finger berührten mich unter dem Kinn. Ihrem Druck nachgebend, hob ich den Kopf, bis sich unsere Blicke begegneten. »Brian, ich habe immer noch Angst.«
    Ich wußte nicht, was ich sagen sollte, und ich wußte, daß ich wie ein Idiot aussah.
    »Was sollen wir jetzt tun?«
    Wir? Meine Vorsätze lösten sich in Luft auf, und mein Verstand war ein Wirbelsturm. Glücklicherweise wußte mein Körper die Antwort. Ich umarmte sie. Sie war weich und warm und schmiegte sich an mich.
    »Tut mir leid, wenn ich dich zu sehr gedrängt habe«, plapperte ich.
    Sie lachte. Der Laut war angespannt, erstickt und gedämpft an meiner Brust, doch in meinen Ohren klang er entzückend. »Weißt du, für einen hellen Burschen bist du ziemlich schwer von Begriff.«
    »Kriege ich noch eine Chance?«
    »Wie viele willst du?«
    »Ich glaube kaum, daß ich mehr als eine brauche.«
    »Es gehört alles dir, wenn du es willst.«
    »Ich will.«
    Sie löste sich ein wenig von mir. »Vielleicht ist es noch ein wenig zu früh, so weit zu gehen.«
    Ich errötete, als mir klar wurde, was sie meinte. Ich hatte nicht an die Schwüre gedacht, die mit dieser Floskel besiegelt wurden, und ich war erschreckt und entzückt zugleich, als ich realisierte, daß sie daran gedacht hatte. »Ich würde sagen, wir sollten mindestens fünf Minuten darüber reden«, neckte ich sie.
    »Mindestens.« Sie lachte. Dann wurde ihre Miene plötzlich ernst. »Das ist vielleicht nicht der geeignetste Augenblick, um über diese Dinge zu reden. Bald werden die Kämpfe beginnen.«
    Es mußte nicht so kommen. Trotz der Anspannung, die das Ausbleiben jeglicher Kämpfe mit sich brachte, fand ich den Zustand des Friedens ermutigend. Vielleicht bedeutete es, daß wir nicht gegen unsere früheren Freunde würden kämpfen müssen. Ich wußte, daß der Colonel ähnliche Hoffnungen hegte, weil wir Evakuierungspläne und Notpläne für den Kriegsfall ausgearbeitet hatten. »Der Colonel wird keinen Kampf anfangen.«
    »Das hat er bereits, als er sich nicht den Attentätern ergeben und zum Sterben hingelegt hat. Sie können ihn nicht am Leben lassen.«
    Ich wußte, daß sie recht hatte, und drückte sie fester an mich. Zum erstenmal in meinem Leben war ich nicht mehr so sicher, ob ich ein Krieger sein wollte.
45
    Als Dechan Fräser auf der anderen Seite des Berges ankam, war die Umgebung der Landezone von Fanchers Beta-Regiment bereits gesichert worden. Beta war auf keinerlei Widerstand gestoßen, doch das entsprach den Erwartungen. Jaime Wolfs Streitkräfte waren zu klein, um mehr als einen Bruchteil des Kontinents zu decken.
    Die ersten Truppen Wolfs trafen ein, als Dechan das Ausladen der Ausrüstung seiner neuen Einheit überwachte. Norm Carter hatte die Routine im Griff, so daß Dechan eigentlich nur darauf zu achten brauchte, daß alles seinen Gang nahm. Dennoch war schon fast alles vorbei, als er schließlich am Kommandofahrzeug ankam.
    Eine Lanze leichter Schwebepanzer war in das Tal gekommen, ganz offensichtlich ohne zu wissen, was sie dort erwartete. Da sie sich mit Reisegeschwindigkeit bewegten, waren sie leichte Beute für die Mechs von Betas Zweitem Bataillon, das in diesem Sektor patrouillierte. Die Hälfte der Schwebepanzer ging bei der ersten Salve hoch. Die anderen beiden reagierten schnell: Sie wendeten und beschleunigten auf Höchstgeschwindigkeit. Ein dritter Panzer war ein Wrack, bevor er hundert Meter weit gekommen war. Zehn Sekunden später meldete der Lanzenkommandeur den Abschuß des letzten Panzers. Die Abtrünnigen waren nicht dazu gekommen, auch nur einen Schuß abzugeben.
    Dem Wrack des dritten Spähpanzers gelang es jedoch, einen kurzen Funkspruch abzusetzen.
    »Bringt ihn zum Schweigen!« Alpins Gesicht war gerötet. »Sie wissen sonst, wo wir sind!«
    Fancher gab Befehl, dem Wrack den Gnadenstoß zu

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