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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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machte ihm Sorgen. Er hatte seine jungen Jahre auf Murchison zugebracht, im Schatten der mächtigen Vereinigten Sonnen, und er verstand die Angst der Bevölkerung einer Grenzwelt wie Deia. Örtliche Organisationen wie die Miliz oder die Yakuza der Kyu-noinu-gumi lieferten diesen Menschen ein Gefühl der Sicherheit, das es ihnen erst möglich machte, Tag für Tag mit der furchtbaren Bedrohung zu leben, der sie allein durch die Lage ihrer Heimatwelt ausgesetzt waren.
    »Aber Prinz Victor, sie brauchen einen solchen Gegner ja auch gar nicht zu besiegen. Ihre Aufgabe besteht darin, ihn lange genug zu binden, um uns Gelegenheit zur Reaktion zu geben.« Dan Allard drehte sich um und nahm wieder Platz. »Ihr und Kai habt, als Ihr gegen die Clans standet, erfolgreich darauf hingewiesen, daß es im Weltall keine Fronten gibt. Der Schlüssel zum Sieg über den Feind besteht darin, in dort zum Angriff zu bewegen, wo wir stark sind.«
    »Richtig, Oberstleutnant Allard. Deshalb haben wir Twycross mit einer gewaltigen Streitmacht angegriffen. Die Zuaven sind keine solche Streitmacht.«
    »Aber das brauchen sie auch gar nicht zu sein. Auf Tukayyid hat ComStar bewiesen, daß die Clans keine langen Feldzüge führen können. Die ComGuards haben sie versprengt und dann aufgerieben. Ihr habt diese Situation auf Trellwan sofort richtig erkannt, und das Kombinat hat es auch getan, als Hohiro auf Teniente untertauchte.«
    Victor nickte, dann lehnte er sich über den Tisch. »Stimmt, aber die Clans können ihre Taktiken ändern, um einer neuen Bedrohung zu begegnen. Die Wölfe haben es getan.«
    »Zugegeben, aber die Jadefalken sind nicht die Wölfe. Die Falken haben sich als einer der traditionellsten Clans da draußen erwiesen. Aber davon mal ganz abgesehen. Der Hauptpunkt ist folgender: Zimmers Truppen können einen Angreifer mindestens einen Monat aufhalten. Wir brauchen weniger Zeit, um die Kell-Hounds-Regimenter zu mobilisieren und nach Deia zu bringen. Da Zimmers Zuaven die Claneinheit beschäftigen, können wir sie binden und mit der überwältigenden Übermacht angreifen, die auf Twycross zum Einsatz kam.«
    Der kleinwüchsige Prinz nickte, aber seine Miene blieb besorgt. »Ihre Strategie ist vernünftig. Wir haben das gleiche auf Morges getan, wo Skye Rangers und Arkturusgarde lange genug durchgehalten haben, um die Dragoner einzuschiffen und die Jadefalkenkräfte zu zerschlagen. Aber die Kell Hounds operieren ohne Kontrakt. Deia liegt nicht einmal in der Mark Donegal. Morgan würde höchstens einen Garnisonskontrakt für Tomans akzeptieren, nicht mehr. Vielleicht werden Sie den Wert einer festen Anstellung einsehen, wenn er zurücktritt.«
    Dan lachte herzlich. »Hoheit, Ihr wißt, daß der Oberst weitere Kontrakte abgelehnt hat, weil wir noch im Wiederaufbau stecken. Wir sind auf Luthien schwer geschlagen worden, und obwohl uns das Kombinat sehr großzügige Bergungsrechte einräumte, war es schwere Arbeit, die Einheit wieder aufzubauen. Das ist ein weiterer Grund für uns, kleinere Einheiten zu fördern. Sie haben uns einige ausgezeichnete Piloten und MechKrieger geliefert. Wenn Krieg ein Sport wäre, wären diese Einheiten unsere Jugendmannschaften. Wir sind vielleicht bereit, Ihr Kontraktangebot zu akzeptieren, aber erst, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist.«
    Chris bemerkte das Zögern in Dans Stimme, auch wenn Victor es überhört zu haben schien.
    Wie soll er Victor verständlich machen, daß wir uns eine bessere Zusammenarbeit mit der Bevölkerung des ehemaligen Lyranischen Commonwealth sichern, wenn wir uns weigern, in seine Dienste zu treten? Die Ernennung Morgan Hasek-Davions zum Marshal of the Armies und Victors Einsatz der Zehnten Lyranischen Garde, um Hohiro Kurita aus einer Todesfalle zu retten, sind in diesem Teil des Vereinigten Commonwealth ausgesprochen negativ aufgenommen worden. Wäre seine Mutter, der Archon, nicht so geschickt, wenn es darum geht, Ryan Steiner in die Schranken zu weisen, und gleichzeitig so beliebt bei ihrem Volk – obwohl es ihre Hochzeit mit Hanse Davion war, durch die diese Vereinigung erst besiegelt wurde , dann hätte Victor hier gehörige politische Schwierigkeiten.
    Victor schien Dans Erklärung zu akzeptieren. »Sie wissen natürlich, daß ich keine Zweifel an Ihrem entschlossenen Widerstand gegen jeden Vorstoß der Clans habe. Ich weiß auch, daß Sie niemals einen Kontrakt annehmen würden, der sich gegen das Vereinigte Commonwealth richtet.«
    Chris sah ihn fragend an.

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