Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
»Aber?«
    »Aber ich möchte eine derartige Loyalität mit einem Kontrakt belohnen, den eine Einheit wie die Kell Hounds verdient. Sie und die Dragoner haben geholfen, die Schlacht zu gewinnen, die im anderen Fall das Ende für die Innere Sphäre besiegelt hätte. Seitdem haben beide Einheiten mit internen Problemen gekämpft, und der Gedanke gefällt mir nicht, daß das Vereinigte Commonwealth ohne die Hilfe seiner stärksten Verbündeten zum Kampf antreten müßte.«
    Dan blinzelte dem Prinzen zu. »Wir sind hier, Hoheit. Das hier ist unsere Heimat, und alles Geld des Universums könnte uns nicht veranlassen, sie besser zu verteidigen, als wir es ohnehin tun.«
3
    Piratenpunkt über Pasig
    Vereinigtes Commonwealth

    25. April 3055

    Nelson Geist war froh, aus dem stinkenden Frachtraum zu kommen, in dem er eingesperrt gewesen war, aber im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern seiner Arbeitseinheit achtete er darauf, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Natürlich verstand er, was die anderen vorhatten. Indem sie zeigten, daß sie bereitwillige Arbeiter und keine Unruhestifter waren, hofften die anderen offensichtlich, nach dem Entladen des Landungsschiffs Tigress nicht mehr zurück in den engen, überfüllten Kerker geschickt zu werden.
    Nelson legte die verkrüppelte Hand um den Compblock und drückte ihn in die linke Armbeuge. Mit dem Stift in der Rechten wählte er die entsprechenden Icons, während die Männer Kisten aus dem Laderaum holten. Trotz der sehr geringen Schwerkraft an Bord des fast bewegungslosen Sprungschiffes hatten die Banditen entschieden, daß Nelson aufgrund seiner Verletzung für das Be- und Entladen unbrauchbar war. Und als sie bemerkten, daß ein paar der gefangenen Reservisten ihn mit Hochachtung behandelten, hatte ihn einer der Banditen zum Aufseher ›befördert‹.
    Nelson hielt sich zurück, reagierte auf Fragen und Kommentare nur mit einem Grunzen oder einer Kopfbewegung, damit der Rest der Arbeiter nicht auf den Gedanken kam, er genösse seine bequeme Position. Aber bald nahm ihn seine Arbeit gefangen. Die Beute erregte seine Aufmerksamkeit in besonderem Maße.
    Die Stahlschelle um sein rechtes Handgelenk schlug beim Anwählen der Icons gegen die Plastikhülle des Compblocks. Seine verstümmelte Hand hätte beinahe dazu geführt, daß er von einem Infanteriezug der Banditen erschossen worden wäre, weil die Soldaten ihn als nutzlos betrachtet hatten. Aber dann war ein Befehl eingetroffen, ihn ungeachtet seines Zustands lebend abzuliefern. Die Banditen hatten ihn mit einigen anderen Überlebenden in ein Landungsschiff gestoßen, das sie zu einem Sprungschiff brachte. Dort waren sie ausgezogen, entlaust, in ärmellose olivgrüne Overalls gesteckt und mit Handschellen versehen worden.
    Nelson hatte sofort erkannt, daß die Schellen keinerlei praktischen Zweck erfüllten, denn sie besaßen keinen Ansatzpunkt für eine Kette. Als einer der Gefangenen die Vermutung äußerte, der nahtlose Stahlreif könnte Abhör- und Signalgeräte verbergen, hatten die Gefangenen begonnen, sich bei den Unterhaltungen in ihrem Kerker auf eine primitive Zeichensprache zu beschränken. Nelson mußte lächeln, als er sich an Spiders Bemerkung ›Der Kommandant hat einen gewissen Akzent‹ erinnerte, die auf seine verstümmelte Hand angespielt hatte.
    Er sah hoch und stellte fest, daß die Arbeiten ausgezeichnet verliefen. Da das Sprungschiff sich sehr langsam bewegte, lieferte die Beschleunigung nur minimale Scheinschwerkraft. Selbst der hagerste Gefangene konnte riesige Kisten mit Beute bewegen, auf deren Holzbrettern mit Schablonen eine schwarze Kennung aufgemalt worden war. Sobald eine Kiste den Laderaum des Landungsschiffes verlassen hatte, gab Nelson dies über das entsprechende Icon in den Compblock ein. Der Schirm zeigte zwar keine Gesamtmengen an, aber er wußte sie auch so.
    Munition, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet war, wurde in einem bestimmten Abschnitt des Landungsschiffhangars gelagert. Er hatte in seiner Laufbahn als MechKrieger schon genug ähnliche Arrangements gesehen. Es war eine Menge Sprengstoff und Munition an Bord gekommen, aber Nelson bemerkte, daß sie hauptsächlich für Handwaffen oder Sprengladungen geeignet schien. Die leicht erkennbaren riesigen Container mit BattleMechraketen und Autokanonenmunition glänzten spürbar durch Abwesenheit.
    Den weitaus größten Teil der Beute stellten Nahrungsmittel dar. Die aufgemalten Kennungen waren zwar ebenfalls völlig

Weitere Kostenlose Bücher