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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Platz, und Ryan Steiner wäre ein gutes Stück näher an den Schalthebeln der Macht. Hat er meine Anwesenheit erwartet? Hat er gehofft, mich und Katherine auch gleich auszuschalten?
    Seine Kehle wurde staubtrocken.
    Oder hat Katherine erwartet, daß ich zusammen mit Mutter sterbe?
    Victor knüllte das Papier zusammen und warf es auf den Schreibtisch.
    Mein Vater hätte Ryan sofort verhaften lassen, und das Sekretariat hätte ihn gefoltert. Justin Allard hätte eine komplizierte Geheimdienstoperation eingeleitet, um die Wahrheit herauszufinden. Mutter?
    Victors Miene hellte sich auf, als er an sie dachte.
    Sanft wie Seide und dabei hart wie Stahl. Sie hätte Ryan wirtschaftlich und politisch unter Druck gesetzt, bis seine Machtbasis sich in Nichts aufgelöst hätte. Sie hätte ihm seine Verbündeten abspenstig gemacht und ihn isoliert und allein zurückgelassen.
    Der Archon-Prinz stand auf und stützte sich auf den Schreibtisch.
    Aber hier geht es nicht darum, wie sie diese Sache behandelt hätten. Sie sind tot, und ich muß einen eigenen Weggehen. Was weiß ich wirklich? Womit kann ich arbeiten? Wie wird Victor Davion dieses Problem anpacken?
    Er glättete den Bogen wieder, nahm einen Stift und strich seinen Namen durch. »Von einer Person auf dieser Liste weiß ich, daß sie unschuldig ist.« Neben Ryans Namen malte er einen Stern. »Von einer Person möchte ich glauben, daß sie schuldig ist. Und arbeiten kann ich mit zwei Männern, denen ich vertrauen kann, und einem, der für Geld tötet.«
    Victor drückte den Rufknopf der Sprechanlage. »Galen Cox und Mr. Curaitis möchten sich umgehend bei mir melden.«
    Die fünf Minuten bis zum Eintreffen der beiden genügten Victor, seinen Plan auszuarbeiten.
    So wird Victor Davion das Problem anpacken.
    Galen Cox reichte Victor einen gelben Zettel. »Hab ich auf dem Weg mitgenommen. Dachte mir, Sie möchten es sicher sehen.« Victor las die kurze Priorität-Alpha-Nachricht. »Rote Korsarin tot. Ausführlicher Bericht folgt. Dan Allard.«
    Der Archon-Prinz lächelte. »Das ist eine ausgezeichnete Nachricht, und es paßt gut zu dem, was ich dir sagen wollte, Galen.«
    »Sir?«
    »Pack die Koffer, du fliegst nach Arc-Royal. Ich möchte, daß du mich dort zusammen mit Katherine vertrittst, wenn die Kell Hounds ihre Toten beerdigen. Außerdem möchte ich, daß du ein Auge auf meine Schwester hast.« Galens Miene verdüsterte sich, aber er winkte ab. »Du sollst ihr nicht nachspionieren, Galen. Du sollst nur darauf achten, daß Ryan und seine Leute mit ihr nicht dasselbe Manöver versuchen wie mit Ragnar. Betrachte es als einen Urlaub und eine Chance, an der Seite meiner Schwester in die Skandaltrids zu kommen.« »Ein Urlaub? Ja, ich glaube, diese Art Sondermission ist nach meinem Geschmack.« Der blonde Offizier versuchte nicht einmal, seine Freude darüber zu verbergen, daß er Katherine begleiten durfte. »Danke, Victor.«
    »Du hast es dir verdient, mein Freund.« Victor winkte ihn nach draußen. »Geh schon, pack die Koffer. Du wirst sofort starten müssen, wenn du Arc-Royal zur selben Zeit wie die Hounds erreichen willst.«
    Galen salutierte, Victor erwiderte den Gruß, und der Offizier verließ das Büro.
    Curaitis’ Blick wurde hart. »Was darf er nicht hören?«
    Der Prinz nickte. »Ich hoffe, Sie sind sogar noch besser, als diese Bemerkung vermuten läßt.«
    »Das bin ich.«
    »Gut. Der Attentäter hat die Fettembolie überlebt?«
    Der Agent nickte. »Er ist gesund genug, gehängt zu werden, auch wenn das die Verschwendung eines guten Stricks wäre.«
    »Ich hasse Verschwendung.« Victor verschränkte die Arme vor der Brust. »Bringen Sie ihn in die alte Quarantänestation auf Poulsbo. Er soll über alles und jedes auf dem laufenden gehalten werden, das seine Leistung als Attentäter verbessern könnte. Händigen Sie ihm nichts aus, was tatsächlich funktioniert, aber gestatten Sie ihm soviel Simulatorzeit, wie er will.«
    Curaitis nickte steif. »Sie spielen ein gefährliches Spiel. Wenn bekannt würde, daß Sie den Attentäter, der Ihre Mutter getötet hat, ›aushalten‹…«
    »Deswegen beauftrage ich Sie damit, Curaitis. Niemand darf etwas davon erfahren. Absolut niemand.« Victor atmete tief durch. »Ein anderer hat die Regeln dieses Spiels festgelegt, und ich lerne sie gerade erst. Aber wenn ich sie gemeistert habe, werde ich bereit sein, meine Feinde zu vernichten. Und wenn dieser Tag kommt, wird es mir enormes Vergnügen bereiten, ihre beste Waffe gegen

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